unBehindert

Der Podcast, der Barrieren bricht.

#025 Folgen: Unsere besten Momente und eure Fragen!

30.10.2024 39 min

Zusammenfassung & Show Notes

🎙️ In unserer Jubiläumsfolge #025 werfen wir einen Blick zurück auf die Highlights und unvergesslichsten Momente des unBehindert Podcasts! 🌟 Wir teilen unsere ganz persönlichen Eindrücke – von emotionalen Höhepunkten und Folgen, die uns besonders berührt haben, bis hin zu den „Flops“, die uns noch heute schmunzeln lassen. Außerdem sprechen wir darüber, was der Podcast mit uns persönlich gemacht hat und wie er uns verändert hat – von neuen Perspektiven bis zu spannenden Begegnungen, die unser Leben bereichern. 💬

Ihr habt gefragt, wir antworten! Wir haben uns durch eure zahlreichen Fragen gewühlt und beantworten in dieser Folge alles, was euch über uns und unsere Erlebnisse interessiert hat! 🤔

Themen dieser Folge:
  • Unsere Podcast-Highlights – welche Folgen uns am meisten inspiriert und bewegt haben
  • Persönliche Veränderungen – wie der Podcast uns geprägt hat
  • Fragerunde – Antworten auf eure Fragen
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Bis zum nächsten Mal! 
Vanessa Köllner und Arne Schöning

Transkript

Arne
00:00:00
Unglaublich, wir feiern Jubiläum.
Vanessa
00:00:01
Mit der Info muss man dann erstmal wieder umgehen.
Arne
00:00:04
Wie verhält man sich denn richtig?
Vanessa
00:00:06
Da kriegst du ja einen Rollstuhl unter den Hintern und kannst dich bewegen.
Arne
00:00:09
Dann wirst du wieder laufen können.
Vanessa
00:00:11
Ich kann noch gar nicht glauben, dass es 15.000 Euro geworden sind.
Arne
00:00:14
Das erste Mal in der Deutschen Bahn.
Vanessa
00:00:16
Ja, aber ansonsten, wie ist das Leben mit einem Querschnitt gelebt? Ja, ziemlich okay, würde ich sagen.
Arne
00:00:20
Ich gelobe Besserung.
Vanessa
00:00:21
Ich muss jetzt wirklich auch wieder eine Lanze brechen für unser Gesundheitssystem.
Arne
00:00:25
Super Gelegenheit, mal einen kleinen Rückblick auf die Highlights zu werfen. Willkommen bei Unbehindert, dem Podcast, der Barrieren bricht. Hier sprechen wir über das Leben mit und ohne Behinderung, teilen inspirierende Geschichten und beleuchten Barrieren, ohne die unser aller Leben leichter wäre. Jetzt genießt die nächsten Minuten mit Vanessa und Arne. Folge 25. Unglaublich. Wir feiern Jubiläum. Und für uns eine super Gelegenheit, mal einen kleinen Rückblick auf die Highlights zu werfen und auch ein paar Fragen zu beantworten, die uns so im Laufe der Zeit zu den einzelnen Folgen erreicht haben. Habt also viel Spaß. Wenn ihr heute dabei seid, seid ihr einer, eine von über 3000 Menschen, die mittlerweile unsere Folgen gehört haben. Und das macht uns ziemlich stolz. Und diese Folge soll auch ein kleines Dankeschön an unsere regelmäßigen Hörerinnen sein.
Vanessa
00:01:27
Damit herzlich willkommen zu unserer 25. Folge. Meine Güte, vor circa einem Jahr, ich erinnere mich, saßen wir noch da und damals haben uns so viele Kommentare immer erreicht von Freunden und Bekannten, wenn wir halt von unseren Ausflügen etc. Erzählt haben, von unseren Erlebnissen.
Arne
00:01:46
Ja, die haben immer gesagt, das müsstet ihr mal aufschreiben.
Vanessa
00:01:48
Genau, ja, ja, schreibt mal ein Buch, aber es liest ja keiner mehr Bücher.
Arne
00:01:53
Ja, und schreiben ist auch so überhaupt gar nicht meins.
Vanessa
00:01:56
Haben uns für den Podcast entschieden und tada, da ist er. Insgesamt haben wir jetzt schon über 13 Stunden Podcast-Material produziert. Also ihr könnt einen schönen, regnerischen Tag nur mit uns verbringen, wenn ihr das wollt.
Arne
00:02:13
Ja, wer will das nicht? Das ist die Frage, die sich mir hier bestellt.
Vanessa
00:02:18
Ja, und wie bei jedem guten Staffelfinale machen auch wir so ein kleines Resümee, wie Arne der schon sagte, werden wir auch ein paar Fragen beantworten, die uns in der Zeit erreicht haben. Unsere beste Folge, die Top-Folge, das war ja gleich zu Beginn die Nummer 4. Ziemlich beste Freunde.
Arne
00:02:38
Das war auch die erste Folge, wo wir nicht zu zweit waren, sondern einen Gast hatten. Und mittlerweile sind da ja sieben Gäste dabei gewesen, also sieben Folgen mit Gästen. Und das macht uns auch richtig viel Spaß. Also das sind die Folgen, die uns auch so beim Machen und auch vom Lernen für uns selbst eigentlich so die coolsten Folgen irgendwie sind.
Vanessa
00:02:59
Das gibt immer total wertvollen Input, auch ganz tolle Standpunkte oder Blickwinkel, die man dadurch natürlich auch bekommt.
Arne
00:03:06
Aber wir hatten ja nicht nur Erfolge.
Vanessa
00:03:08
Leider nicht, nein.
Arne
00:03:10
Also es gibt da so eine Folge, wo wir uns wirklich fragen, warum ist das unser absoluter Flop?
Vanessa
00:03:17
Was ist da passiert?
Arne
00:03:18
Ja, was war da los mit euch? Warum hat das keiner gehört? War das der Titel war scheiße oder der Inhalt? Ich weiß es nicht. Aber wir werden echt oft gefragt, wie ist es denn mit dem Autofahren und Rollstuhl und wie funktioniert es? Und deswegen haben wir in der Folge 18, nicht ohne mein Auto, da mal eine ganze Podcast-Folge drüber gemacht. Also wenn man das mal so vergleicht mit den anderen Folgen, das war echt der Rockrepierer. Das haben irgendwie erst 92 Menschen gehört. Da haben wir uns wirklich gewundert. Also von Highlights bis hin auch zu Flops gehört das Ganze ja dazu. Ihr könnt euch ja uns vielleicht mal in den Kontaren schreiben, welche Folge euch denn bis jetzt am besten gefallen hat. Würde uns natürlich auch interessieren, nur auf die reinen nackten Zahlen zu gucken. Ist ja ein bisschen langweilig.
Vanessa
00:04:02
Mich würde auch mal interessieren, was den Leuten genau gefällt an den Folgen, die sie gut finden. Vielleicht haben wir ja auch irgendwie, ich weiß nicht, irgendeinen Nerv haben wir ja nicht getroffen mit der Autofolge. Aber gut, manchmal ist es ja auch so.
Arne
00:04:14
Aber dafür mit anderen. Schauen wir mal, was da.
Vanessa
00:04:16
Mal vergibt man, mal gewinnen die anderen.
Arne
00:04:18
Genau, schauen wir mal. Bin ich auch sehr gespannt auf eure Kommentare. Aber Vanessa, was hat sich für dich denn verändert durch den Podcast? Ich meine, wir machen das jetzt ja noch nicht ganz ein Jahr, aber beschäftigen tun wir uns jetzt ja ungefähr ein Jahr damit. Erstmal so mit Recherche und wie geht es überhaupt und wie macht man überhaupt einen Podcast und wie kommt der Podcast überhaupt zu den Menschen. Aber jetzt so, wenn du jetzt mal so zurückguckst, hat es irgendwas auch mit dir persönlich gemacht?
Vanessa
00:04:43
Definitiv. Zum einen aus dem Umfeld kommen natürlich immer wieder mehr so Rückfragen von Freunden und Bekannten, wenn es um Themen geht, die wir im Podcast bereits behandelt haben. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Folge über meinen Vater, also oder die wir gemacht haben, weil ja mein Vater jetzt hier in der Nähe lebt. Da war das Thema in der Folge 11. Hilfe, meine Eltern sind pflegebedürftig. Dazu kriege ich aus meinem Umfeld auch regelmäßig Rückfragen. Also man wird schon so ein bisschen zu so einer Art Go-To-Person oder Spezialist. Menschen in meinem Umfeld fangen an, mir Fragen zu stellen.
Arne
00:05:21
Geht mir auch so. Ich hatte das vor allem am Anfang, wir hatten ja so eine Vorstellungsfolge gemacht, die 000.de Folge quasi. Und das war ganz witzig. Da haben da ganz viele gesagt, Mensch, da habe ich nochmal Dinge über dich erfahren, die ich jetzt so vielleicht als Freund oder als Bekannter oder Arbeitskollege noch gar nicht wusste. Dadurch kriegt man ja dann auch immer so ein bisschen mit, wer hat es denn überhaupt gehört, wenn man direkt darauf angesprochen wird.
Vanessa
00:05:43
Ja, und es schafft irgendwie eine Bindung, die vorher gar nicht da war, ist total absurd eigentlich. Obwohl es ja über ein Medium geht. Ja, und für mich persönlich, wenn ich so drüber nachdenke, ich achte mehr auf meinen Ausdruck. Also so meine ganze Kommunikation hat sich, glaube ich, ein bisschen geändert.
Arne
00:06:01
Wenn ich daran denke, die ersten Folgen, die wir aufgezeichnet haben und wenn wir uns selbst gehört haben. Oh, schrecklich. Oh, meine Güte. Also ich bin ja derjenige bei uns im Hintergrund, der die Folgen nachher schneidet oder auch wenn wir mal husten, uns räuspern oder irgendwie gegen die Tischplatte hauen. Währenddessen solche Kleinigkeiten schneiden wir ja natürlich raus, damit ihr die nicht auf den Ohren habt. Aber die ersten Folgen, da haben wir uns dann wirklich mal anguckt und haben gesagt, mein Gott, so reden wir wirklich. Das kann doch nicht wahr sein. Und man lernt sehr viel über sich selbst und seine eigene Ausdrucksweise, wenn man seine eigene Stimme aufgezeichnet hört. Das ist schon wirklich verrückt. Kann ich auch bestätigen, das geht mir auch so.
Vanessa
00:06:36
Ja, und auch in der Beziehung, also zwischen dir und mir, hat man ja vieles entdeckt. Und beispielsweise habe ich ja manchmal die Tendenz, wenn ich etwas erzähle und drüber nachdenke, dass ich halt den Satz so ziehe und eine Pause mache, weil ich halt noch nachdenke. Und du kannst es schwer ertragen, wenn nichts gesagt wird, bist du immer so reingecrasht in meinen Satz und ich konnte ihn teilweise nicht beenden.
Arne
00:07:03
Ja, böse Menschen würden jetzt sagen, ich falle dir dauerhaft ins Wort.
Vanessa
00:07:07
Ja.
Arne
00:07:08
Ich gelobe Besserung. Das Positive daran ist ja, solche Erfahrungen oder solche Erkenntnisse können dann auch auseinander bringen. Ich habe eher das Gefühl, das Ganze hat uns auch mehr zusammengebracht, weil wir halt mehr über unser Zusammensein auch gelernt haben.
Vanessa
00:07:22
Das würde ich auch so sehen, ja.
Arne
00:07:23
Also von daher zumindest schon mal erste positive Sache. Welche Folge war denn für dich am wichtigsten oder welche hat dich geprägt oder emotional am meisten berührt?
Vanessa
00:07:33
Da waren viele. Eine herausfundende Folge für mich war natürlich die letzte, jetzt die 24. Folge, wo es nochmal um den Brustkrebs ging, um meine Erkrankung. Hatte ich ja auch meine Freundin Tini dabei und wir haben beide auch lange überlegt, können wir das, wollen wir das, in welcher Form machen wir das. Pinktober bot sich natürlich auch an, dann das so damit einzubetten.
Arne
00:08:00
Ja, aber eigentlich wollten wir das Thema viel früher machen. War dann schon so ein Prozess, den man erst mal sich erarbeiten muss.
Vanessa
00:08:07
Ja, war ja vorher auch nicht so, dass ich jetzt groß damit immer rumgelaufen bin oder das für mich oft thematisiert hätte, dass ich Brustkrebs hatte. Und ich weiß von Menschen, die da ganz anders mit umgehen, die das sehr ins Zentrum ihres Lebens stellen. Und ich habe ja eher immer versucht, da mitzuleben.
Arne
00:08:28
Ja, ungewohnt auf jeden Fall, das Ganze mal so, ja, wie sagt man, Seelenstriptis zu machen und das Ganze ja auch noch mehr oder weniger in der Öffentlichkeit.
Vanessa
00:08:37
Genau, das war ja die Herausforderung und ich glaube auch, das war für Teenie bestimmt nicht leicht, da nochmal so reinzugehen, das zu durchleben. Ich meine, das wirst du ja auch gehabt haben mit der Folge über deinen Unfall.
Arne
00:08:50
Ja, da kommen wir auch gleich nochmal zu. Aber erstmal nochmal zu deiner Folge, weil da ist ja auch eine Frage offen geblieben. Und ich meine, es zeigt ja auch, wie wichtig das Thema ist, wie erfolgreich die Folge ist. Die wird, ist jetzt erst seit ein paar Tagen online, sie wird sehr häufig gehört. Aber eine Frage ist in der Folge offen geblieben, weil ein paar Tage nach der Aufzeichnung hattest du einen Termin in Köln zu einer Nachsorgeuntersuchung. Und viele, die die Folge gehört haben, die fragen sich jetzt bestimmt, was ist da rausgekommen?
Vanessa
00:09:17
Ja, das war wirklich eine Frage, die an uns getragen wurde. Also Uniklinik Köln hat nochmal mein Wiedererkrankungsrisiko aufgrund dieser genetischen Mutation BRCA1 durchgerechnet und das Risiko auf der bisher nicht betroffenen Seite an Brustkrebs zu erkranken innerhalb der nächsten zehn Jahre liegt bei 42 Prozent für mich. Das ist natürlich stark erhöht, wenn du es vergleichst. Die Durchschnittsfrau, die jetzt nicht mit Anfang 30 Brustkrebs hatte, eine Vorbelastung hat, da liegt tatsächlich das Erkrankungsrisiko bei 7 Prozent. Ich bin jetzt 43, also alle Frauen um mich rum in meinem Alter, die meisten haben so ein Risiko von 7 Prozent. Ich habe ein Wiedererkrankungsrisiko von 42 Prozent und ja, mit der Info muss man dann erstmal wieder umgehen.
Arne
00:10:10
Ja, es schwebt so ein bisschen ja auch über unsere Partnerschaft. Wir versuchen ja sehr positiv damit umzugehen, aber trotzdem, immer wenn du zu den Nachsorgeuntersuchungen gehst, dann ist es ja immer wieder mal kurz Thema und wir versuchen auch kurz drüber zu sprechen, um einfach auch ein gemeinsames Ding zu haben. Und für mich ist es auch immer gar nicht so einfach als Partner. Wie verhält man sich denn richtig? Also ich will es ja nicht ständig zum Thema machen. Andererseits möchte ich aber natürlich auch da sein und dich unterstützen. Trotzdem möchte ich auch nicht jeden Tag fragen, wie geht es dir jetzt damit? Das ist so ein bisschen wie vor der Klassenarbeit. Bist du aufgeregt? Ab der Sekunde ist man dann aufgeregt.
Vanessa
00:10:50
Oder beim Umzug. Ist das schwer?
Arne
00:10:53
Ja, genau. Und es ist auch da gar nicht so einfach, also wahrscheinlich als betroffene Person, aber natürlich auch als Lebensgefährte oder als Partner, da so den richtigen Mittelweg zu finden. Und von daher ist es schon so ein roter Faden, der sich irgendwie durch unsere Partnerschaft zieht.
Vanessa
00:11:09
Ja, es ist ja zweimal im Jahr quasi ein großer Termin. In der Folge hatten wir das gar nicht so thematisiert, aber... Ich habe eine verdichtete Nachsorge, weil ich eben Hochrisikopatientin bin und bei Brustkrebs, es ist am wichtigsten, dass es so früh wie möglich gefunden wird. Wenn was ist, dann im besten Fall im Frühstadium, dass man schnell reagieren kann. Deswegen bekomme ich einmal im Jahr ein MRT. Das ist nicht normal. Eigentlich in meinem Alter wäre nur abtastender Brust durch einen Frauenarzt und that's it. Ich bekomme MRT, ich bekomme zweimal im Jahr Ultraschall und eine Mammografie. Finde ich total schockierend eigentlich. Die kriegst du nur normalerweise ab deinem 50. Lebensjahr und dann nur alle zwei Jahre. Und ich sage es gerne nochmal, man soll es früh finden. Hallo.
Arne
00:12:07
Ja, aber es ist ja Zeit, die dabei drauf geht. Du musst jedes Mal ins Krankenhaus und erst die Untersuchung, dann die Nachbesprechung. Aber es ist ja auch durchaus eine psychische Belastung für dich jedes Mal.
Vanessa
00:12:19
Das ist eigentlich so mehr das Ding, dass es auch so Nerven kostet. Ich habe da schon sehr viel Routine drin und gehe dann so hin und ja, aber ich hatte ja auch vor zwei Jahren zum Beispiel den Fall, da war dann eben so eine Kleinigkeit, wo sie dann auch mal operieren mussten und da geht es einem schon durch und durch und man fängt an zu überlegen, was kommt da jetzt.
Arne
00:12:43
Aber wie aus allem, wir versuchen immer was Positives rauszuziehen und zumindest so ein bisschen unseren Lebensstil darauf anzupassen, also ein bisschen so Ernährung, was wir tun und solche Sachen. Sport, genau und ja, also auch da haben wir ja wieder was, wo wir denken, okay. Wir haben eine Herausforderung, aber irgendwie versuchen, was Positives in unser Leben einzubauen.
Vanessa
00:13:04
Ja, und ich muss jetzt wirklich auch wieder eine Lanze brechen für unser Gesundheitssystem. Ich weiß, viele sind unzufrieden und es hat seine Ecken und Kanten, aber meine Güte, wie toll, dass wir das alles kriegen können. Ja. Also ich zahle dafür ja nicht extra. Ja, die Termine, ich muss mich immer kümmern, dass ich sie habe und nicht vergesse etc. Aber ganz toll, dass es das gibt. Wir hatten ja gerade schon mal angesprochen, für dich, welche Folge es für dich die bleibenden Eindruck hinterlassen hat oder die dir wichtig ist.
Arne
00:13:33
Ja, wir hatten es ja eben auch schon. Ich meine, klar sind natürlich die Folgen, wo es sehr persönlich um seine eigene Geschichte geht. Und wir hatten ja auch relativ am Anfang Folge 3 eine Folge, die hieß in einer Sekunde vom Waschbrett zum Waschbär. Da ging es um meinen Unfall, was damals passiert ist, warum sitze ich im Rollstuhl, wie war diese erste Zeit im Krankenhaus und das ist natürlich auch so eine Reise in die Vergangenheit, wo man viele Dinge, die man vielleicht ja nicht verdrängt hat, aber die man halt, wo man nicht täglich drüber nachdenkt, dann wieder nach oben holt und das ist dann natürlich eine Folge, die einen persönlich am meisten irgendwo berührt und mitnimmt und wo man auch am längsten drüber nachdenkt und auch am längsten braucht, um sich darauf vorzubereiten.
Vanessa
00:14:17
Es kommt ja auch immer wieder die Frage, was würdest du tun, wenn du wieder laufen könntest?
Arne
00:14:22
Ja, die Frage kriege ich oft. Und ich habe ja auch mal, ich weiß nicht, habe ich dir das schon mal erzählt? Ich habe relativ am Anfang, als ich in eine neue Wohnung gezogen bin, von einer Nachbarin mal ein Buch geschenkt bekommen. Da stand vorne eine Widmung drin. Kriegst nicht mehr ganz zusammen. Ich habe das Buch auch nicht mehr, aber da stand drin, du musst nur glauben. Dann wirst du wieder laufen können. Hat bis jetzt noch nicht ganz geklappt, aber ist auch nicht ganz mein Fokus. Also ich kann es verstehen, es gibt viele Menschen, für die ist es sehr, sehr wichtig, dieses Thema stehen können oder auch wieder laufen können und ich kann das vollkommen nachvollziehen. Ich habe für mich ja einen anderen Weg gefunden. Ich habe gesagt, okay, wenn morgen irgendein Mediziner kommt und sagt, ich habe hier was, was sicher funktioniert, dann würde ich das auch sicherlich nicht ablehnen. Aber in der Zeit, wo es das noch nicht gibt und mir persönlich ist zumindest zur Zeit keine Behandlungs- und Heilmethode bekannt, ich habe gesagt, ich möchte aus dem, was ich habe und dem, was geht, das bestmöglich machen. Und das ist ja auch eigentlich das, was wir versuchen. Wenn wir vor einer Herausforderung stehen, dann gucken wir an, wie können wir die lösen und wie können wir das bestmöglichst hingekriegen. So viel Spaß am Leben, mit so viel Action und so weiter und so fort. Ich fahre für mich persönlich damit ja ganz gut und deswegen beschäftige ich mich gar nicht so häufig mit der Frage, was würdest du tun, wenn du wieder laufen könntest. Ich kann die gar nicht so richtig beantworten. Ich wäre wahrscheinlich, wäre der Schock mindestens genauso groß wie damals in die andere Richtung.
Vanessa
00:15:48
Das Laufen, das ist immer gar nicht so das Thema. Also da kriegst du ja einen Rollstuhl unter den Hintern und kannst dich bewegen. Hände wäre viel interessanter, viel wichtiger.
Arne
00:15:59
Ja, mal die Colaflasche wieder selber aufdrehen und nicht da irgendwie fragen müssen. Also wenn mir jetzt jemand sagen würde, du kannst dir das ja aussuchen, laufen, Hände bewegen. Ich würde sagen, ja okay, komm, Rollstuhl, damit habe ich jetzt schon so viel erlebt und ich komme eigentlich fast überall damit hin, würde ich eigentlich lassen. Aber wenn so eine Fee käme, würde ich sagen, boah, gib mir meine Fingerfunktion wieder. Den Rest kriege ich dann schon irgendwie geschissen. Das wäre meine Antwort auf die Frage. Was wir auch gerade nach der ersten Folge, also gut, wir hatten ja die Vorstellungsfolge und dann gab es ja die Folge zum Thema barrierefrei daten. Übrigens unsere zweiterfolgreichste Folge. Da kam ja dann auch öfter die Frage, so an dich gerichtet so ein bisschen, ja wie ist denn das überhaupt das Leben mit einem Querschnitt gelähmt, die Partnerschaft?
Vanessa
00:16:42
Ja, kommt immer wieder in unterschiedlichen Zusammenhängen, zusammen mit so Kommentaren, so nach dem Motto, das ist ja auch eine Leistung. Ich denke so, hä?
Arne
00:16:53
Ja, ich finde auch, du bringst täglich eine tolle Leistung.
Vanessa
00:16:55
Danke, endlich jetzt.
Arne
00:16:59
Nach 25 Folgen Podcasts habe auch ich es erkannt.
Vanessa
00:17:02
Ja, aber ansonsten, wie ist das Leben mit einem Querschnitt gelebt? Ja, ziemlich okay, würde ich sagen.
Arne
00:17:07
Hallo? Hallo? Können wir das nach der Aufzeichnung mal ausdiskutieren miteinander? Warum fragt eigentlich nie jemand, wie das Leben für mich mit einer Fußgängerin ist?
Vanessa
00:17:20
Ja, da haben wir wieder dieses, nicht der Behinderte ist behindert, sondern er wird behindert. Also es ist, glaube ich, eine Umgebungsfrage. Und ich glaube, wir haben uns ja so gut eingegroovt, mir fällt es teilweise überhaupt nicht mehr auf.
Arne
00:17:35
Es war ein Thema am Anfang, ungewohnt, wie ich meine, wenn man in eine neue ungewohnte Situation kommt, hatte man halt noch nicht. Da war es bei uns ja auch Thema und umso länger wir zusammen waren, umso mehr wir zusammen unternehmen, umso normaler wird es, umso mehr gewöhnt man sich dran. Und es gibt natürlich Tage und Situationen, da ist alles scheiße, aber die hatte ich auch in meinen Jahren, als ich Fußgänger war in einer Partnerschaft.
Vanessa
00:18:00
Das meine ich halt auch. Ich war ja auch schon mit Menschen vor dir zusammen.
Arne
00:18:06
Was?
Vanessa
00:18:06
Ja.
Arne
00:18:08
Eine Tatsache, die ich verdränge.
Vanessa
00:18:10
Jetzt können wir es ja zugeben. Ich finde es eher erstaunlich, dass wir ja zusammen viel mehr unternehmen zum Beispiel, als ich mit vielen meiner laufenden Freunde gemacht habe.
Arne
00:18:22
Es liegt nicht an der behinderten Querschnitts-Lehmung, sondern an der Einstellung, worauf man Bock hat, was man zusammen machen will und dann macht man es halt, dann macht man es halt nicht. Aber ja, es ist eine Frage, die auf jeden Fall immer wieder kommt. Und dann ja erstaunlich, wirklich erstaunlich, bedenkt nochmal daran, die Folge, die bis jetzt am schlechtesten gelaufen ist, Folge 18, nicht ohne mein Auto, aber in der Realität werden wir ja eigentlich am häufigsten gefragt, wie ist denn das? Wie Arne, du fährst mit dem Auto?
Vanessa
00:18:52
Kannst du auch damit fahren?
Arne
00:18:54
Ja, genau. Ach, dann muss Vanessa dich ja immer kutschieren, oder? So, nein, muss sie nicht. Nochmal hier, wer die Folge noch nicht gehört hat, könnte ja nochmal reinhören, dann rutscht die vielleicht im Ranking auch nochmal ein bisschen nach oben. Aber vielleicht die häufigste Frage, die sich daraus so ergibt, ist immer so, A, kannst du? Ja, ich kann. Und B, musstest du denn deinen Führerschein neu machen? Das werden wir auch oft gefragt, wie das da ist. Und die Frage ist relativ einfach zu beantworten. Nein, ich hatte einen gültigen Führerschein. Ich durfte also Auto fahren, ob du mit Behinderung oder ohne Behinderung. Das Einzige, was man machen muss, man muss dann nochmal beim TÜV vorfahren und nachweisen, dass man diese ganzen Einbauten, die es dann ja gibt, Handgas, Einhandlenkung und so weiter und so fort, dass man die halt auch wirklich sicher bedienen kann. Und dann wird das in den Führerschein eingetragen. Also ich darf nur noch ein Auto fahren, was diese Einbauten auch hat. Kleiner Funfact, bis heute steht meine Brille nicht in meinem Führerschein. Also normalerweise, wenn man Brillträger ist, steht es ja immer im Führerschein drin, dass die Polizei gucken kann. Bei mir steht gefühlt ein halber Kilometer an irgendwelchen Kennzahlen drin, was ich alles im Auto haben muss. Meine Brille ist nicht dabei. Für alle, die jetzt ein bisschen Panik kriegen, keine Angst, ich trage sie beim Autofahren, immer.
Vanessa
00:20:12
Meistens fahre ich von daher.
Arne
00:20:14
Ja, gut, das liegt aber weniger daran, dass ich nicht fahren kann, sondern dass ich einfach unfassbar ungerne Auto fahre.
Vanessa
00:20:21
Stimmt, aber wie ist denn das? Hattet ihr damals, um diese Fahrt zu machen mit dem TÜV, schon dein Auto, dein damaliges oder gibt es so eine Art Fahrschulauto?
Arne
00:20:33
Normalerweise sollte man das eigentlich mit dem eigenen Auto machen, war aber bei mir jetzt nicht möglich, weil der Umbau, das hat alles gedauert und gedauert. Ich hatte ein umgebautes Fahrschulauto und ich habe auch, bevor ich diese Auflagenfeststellung, heißt es glaube ich, gemacht habe, so zwei, drei Fahrstunden genommen. Oh Gott, wenn ich mich jetzt zurückerinnere, die erste Fahrstunde war auch echt abenteuerlich, weil es ist gar nicht so einfach von dieser Koordination Füße, Hände, Auge, dann umzusteuern auf Hände, Bremsen. und ich mache das ja alles mit der rechten Hand, Gas geben, bremsen. Und ich kann mich erinnern an eine Situation, da sind wir losgefahren, da kam so eine Verkehrsinsel und um die hätte ich drum rum gemusst. Also lenken, leicht bremsen, wieder Gas geben. Und ich habe einfach nur pur Gas gegeben und bin geradeaus weitergefahren. Das war echt... Alter Falter, ey. Wenn da der Fahrlehrer nicht eine Vollbremsung hingelegt hätte, dann hätten wir da, glaube ich, einmal diese Verkehrsinsel mitgenommen. Das ist nicht zu unterschätzen. Man muss sich da wirklich dran gewöhnen, aber mittlerweile... Ja, also ich fahre jetzt länger Auto, Mit zwei Händen, als ich es mit den Füßen gefahren bin. Es ist zur Normalität geworden.
Vanessa
00:21:40
Ja, aber gutes Stichwort, wenn das Auto gerade nicht fährt und bei uns fährt es ja wirklich nicht oft, muss es ja irgendwo stehen. Man bekommt ja diesen Parkausweis. Die Frage, die mich immer wieder erreicht, welches Merkzeichen brauche ich, damit ich so einen Parkausweis bekomme?
Arne
00:21:55
Müssen wir, glaube ich, überhaupt erstmal erklären, was ein Merkzeichen ist. Das war in der Folge 22 zum Thema Sozialrecht hatten wir das.
Vanessa
00:22:03
Mit Andreas, genau.
Arne
00:22:04
Ganz tolle Folge, da habe ich sehr viel gelernt. Also Merkzeichen sind, wenn man einen schwerbeschädigten Ausweis hat, dann ist da sowohl der Grad der Behinderung angegeben, aber es gibt auch noch zusätzliche Merkzeichen. Sowas wie AG für außergewöhnlich gehbehindert, BL für blind, G für gehbehindert und so weiter und so fort. Also da gibt es mehrere. Und wenn man auf seinem schwerbeschädigten Ausweis dieses Kennzeichen hat und da braucht man entweder das AG, das BL oder man muss eine Konterganenschädigung haben, dann kann man also einen solchen EU-Parkausweis beantragen, der ist in ganz Europa gültig. So ein blauer Ausweis, hat man vielleicht schon mal in einer Winschtscheibe liegen sehen und nur dann, liebe Leute, und wirklich nur dann dürft ihr auf Parkplätzen parken, wo ein blaues Rollstuhlzeichen drauf ist oder ein Rollstuhl auf dem Boden markiert ist. Also vielleicht solltet ihr das euch bitte nochmal merken, diese Parkplätze sind für Menschen reserviert, die aus welchen Gründen auch immer die Berechtigung haben und einfach nicht weite Strecken... Laufen können. Also diese Parkplätze sind wirklich wichtig. Haltet sie doch bitte frei, wenn ihr nicht so einen Ausweis habt.
Vanessa
00:23:17
Und die sind personengebunden. Also eigentlich darf ja auch nur da geparkt werden, wenn die Person, die den Ausweis besitzt oder für die, der Ausweis ist, wenn sie auch anwesend ist.
Arne
00:23:31
Ja, wir hatten es ganz erschreckend. Ich weiß noch, als wir aus Berlin weggezogen sind. Wir haben halt in einem Kiez gewohnt, wo es echt schwer war mit Parkplätzen. Und da wurden dann uns auch Geschichten erzählt, dass Menschen halt, wenn der Opa, der einen schwerbeschädigten Ausweis hatte und einen Parkausweis verstorben ist, dass die Familien dann die Ausweise noch behalten haben, um halt dieses Parkrecht zu behalten. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, Leute, nein, macht das nicht. Ich kann es verstehen. Es ist nervig, irgendwie um den Häuserblock zu kreisen, um nach einem Parkplatz zu suchen. Aber es ist wirklich scheiße, weil wenn jemand kommt, der dann irgendwie wirklich auf diesen Parkplatz angewiesen ist, dann hat das keinen Sinn.
Vanessa
00:24:10
Aber nach Parkausweis ist ja dann häufig auch die nächste Geschichte der Schlüssel, der Euroschlüssel.
Arne
00:24:17
Ja, auch das mit sehr viel Missbrauch verbunden auf jeden Fall.
Vanessa
00:24:22
Genau, geht in dieselbe Richtung. Also wer das nicht weiß, es gibt halt so einen Schlüssel, mit dem man auf die Toiletten, auf alle Toiletten, ich weiß gar nicht.
Arne
00:24:32
Nee, nicht überall, aber es gibt halt Toiletten, die sind extra gekennzeichnet mit so einem Symbol für Eurotoilette und auch viele öffentliche Toiletten haben dieses Schließsystem. Dann kann man da die Toilette kostenlos nutzen und man hat überhaupt erstmal Zugang und muss sich irgendwie bei der Tankstelle erstmal zum Tankstellenwärter gehen und sagen, hey, hallo, ich bräuchte bitte mal den Schlüssel. Und dann halt, das ist halt immer eine blöde Situation gewesen. Und da hat so ein relativ kleiner Verein das damals ins Leben gerufen. Und mittlerweile ist es eine riesengroße Sache.
Vanessa
00:25:06
Es geht auch über Deutschland hinaus. Also Österreich, Schweiz, die nehmen da auch dran teil. Auch für Menschen mit künstlichen Darmausgängen zum Beispiel ist es ja ganz wichtig, dass sie zum Beispiel auch eine saubere Toilette vorfinden. Ich hatte dann nochmal nachgeschaut, um den kaufen zu können. Da ist A, G, also außergewöhnlich G behindert. B, B ist?
Arne
00:25:29
Begleitperson.
Vanessa
00:25:30
Ach, Begleitperson.
Arne
00:25:31
Begleitperson.
Vanessa
00:25:32
Ich bin gut.
Arne
00:25:34
Man hat eine Schwerbehinderung, wenn man eine Schwerbehinderung hat, da braucht er nicht nochmal ein Merkzeichen B für Behinderung drinstehen.
Vanessa
00:25:41
Ja, das macht keinen Sinn, ich weiß. H für hilflos und BL für blind.
Arne
00:25:46
Es gibt noch für G-Behinderung das G und da braucht man dann aber noch mindestens dazu den Grad der Behinderung von 70 Prozent. Und dann hat man die Kaufberechtigung für diesen Schlüssel und wer davon noch ein bisschen mehr erfahren will, Der sollte nochmal in die Folge 6 reinhören, von Bulette bis Toilette, barrierefrei essen gehen, da haben wir noch ein paar... Oh Gott, wirklich, ich finde sehr witzige und lustige Geschichten, die wir schon mit diesem Toilettenschüssel und mit dem Thema Toilette erlebt haben. Also buhlt nochmal ein wenig zurück in eurem Podcast-Player und hört euch nochmal diese Folge an, kann man eigentlich nur empfehlen. Und auch, ich meine, das war ja das Highlight unseres Jahres irgendwie, also auch urlaubstechnisch und auch von den ganzen Drumherum-Toiletten, gutes Stichwort, hätten wir uns auf unserer Tour nach Usedom ein paar mehr auf der Strecke gewünscht. Das war wirklich definitiv ein Manko. Also wer die Folge 17 gehört hat, wie wir 244 Kilometer nach Usedom gefahren sind und dabei 15.000 Euro für krebskranke Kinder gesammelt haben, der hat das schon gehört. Also da waren wir wirklich ein bisschen erschrocken, dass die Infrastruktur nicht ganz so gut war, wie wir uns vorgestellt haben.
Vanessa
00:26:59
Leider, ja. Also nicht nur was die Toiletten angeht, auch die Unterbringung, also die Übernachtungsmöglichkeiten, das war schon eine Herausforderung, hatten wir ja damals in der Folge, auch in der vorbereitenden Folge schon erwähnt. Und ganz ehrlich, eigentlich bis heute, ich kann noch gar nicht glauben, dass es 15.000 Euro geworden sind.
Arne
00:27:18
Ich bin auch jedes Mal, wenn ich es wieder lese oder wenn wir nochmal einen Post dazu machen, ich bin auch jedes Mal wieder, wo ich denke, wie krass. Eigentlich sind wir in Anführungszeichen nur nach Usedom geradelt, aber anscheinend hat diese Geschichte, diese Folge die Leute doch so irgendwie emotional berührt, dass da 15.000 Euro zusammengekommen sind. Und das, was dabei nachher eigentlich rausgekommen sind, die 15.000 Euro, ja, hört sich toll an. Aber eigentlich das richtig Coole ist ja, was der Konibri-Verein, für den wir das Ganze ja dann gemacht haben und wo wir in Folge 20 was darüber berichtet haben, das ist ja eigentlich die wahre, coole Geschichte daran.
Vanessa
00:27:54
Also das Geld hat dann ausgereicht, um sogar zwei Lernroboter zu kaufen.
Arne
00:27:59
Also das ist wirklich Wahnsinn. Was diese Lernroboter machen, hört er wie gesagt in der Folge 20, Roboter, die Leben verändern. Das Coole ist, wir haben, bevor wir diese Folge hier heute aufzeichnen, auch nochmal mit dem Andreas Landgraf von Colibri, von dem Verein gesprochen, mit dem wir das alles zusammen gemacht haben und haben gefragt, Mensch, wie sieht es denn aus? Habt ihr die 15.000 Euro denn schon ausgegeben? und er hat uns total begeistert davon erzählt, er so, ja, Mensch, Leute, wir haben wirklich diese zwei Roboter gekauft. Einer ist davon auch schon im Einsatz und wird auch genauso aktiv genutzt wie von der Leonie. Das war eine Geschichte, die er uns in der Podcast-Folge erzählt hat, die wirklich herzzerreißend war. Also einer davon ist schon im Einsatz, der andere ist schon quasi zugeordnet, wird jetzt demnächst ausgeliefert und geht dann auch in den Einsatz, Traurig ist nur, dass es wahrscheinlich die letzten beiden Roboter sind, die dieser Verein kaufen konnte. Das ist wirklich eine tragische Geschichte.
Vanessa
00:28:57
Die sind mittlerweile so teuer geworden, dass es immer schwieriger wird. Und wenn ich es richtig verstanden hatte, du musst mittlerweile auch so eine Art Abo dafür bezahlen, monatlich. Also so eine Gebühr, eine Gebühr.
Arne
00:29:11
Ja, es ist Wahnsinn. Also mittlerweile kostet so ein Ding 8.500 Euro. Man würde ja denken, dass sie irgendwie billiger werden, sie werden teurer und dann auch noch die monatlichen Gebühren. Das stößt der Verein dann natürlich irgendwie auch an seine Kapazitätsgrenzen, aber sie gucken halt immer, dass sie alle Anfragen irgendwie bedienen können und durch die zwei Roboter haben sie jetzt ja in ihrem Bestand auch noch ein paar mehr und verteilen die dann deutschlandweit. Also das ist wirklich eine tolle Geschichte und das hat uns dann eigentlich auch nochmal so richtig gerührt.
Vanessa
00:29:37
Und an der Stelle auch nochmal herzlichen Dank an jeden und jede von euch, die gespendet hat. Wir sind nach wie vor überwältigt. Wenn ich das jetzt höre, dass da so viel Geld benötigt wird, sollten wir uns vielleicht langsam wirklich mal überlegen, noch eine Tour zu machen.
Arne
00:29:52
Ja, ist ja tatsächlich, werden wir auch oft gefragt. Und wo geht es nächstes Jahr hin? Wir haben uns da bis jetzt sehr gut vorgedrückt, eine Entscheidung zu treffen, ob wir es überhaupt machen und wenn dann, wohin es gehen sollte.
Vanessa
00:30:04
Ja, unser letzter Urlaub ist leider so ein bisschen nicht ins Wasser gefallen, aber der hat eigentlich nicht stattgefunden, weil vor allem ich echt krank war. Jetzt wird erstmal unsere Liste hier vor Ort immer länger, also alles was die Uckermark angeht. Es sind so viele schöne Plätze und Orte, wo wir eigentlich mal hinfahren wollen und bisher haben wir es gar nicht geschafft.
Arne
00:30:26
Ja, mal gucken. Und wir haben ja immer noch so ein bisschen den Huzzle. Ich sage ja, ich würde ganz gerne nach Leipzig fahren. Vanessa würde ganz gerne die Oder entlang fahren. Also wir haben da noch nicht so richtig. Aber wer weiß, vielleicht hat ja einer von euch eine super Idee, wo wir... Wenn wir so eine Aktion nochmal machen, entweder nächstes oder übernächstes Jahr, müssen wir mal gucken, wo wir da lang radeln können. Wenn ihr solche Ideen habt, schreibt es in die Kommentare oder schreibt uns direkt an, je nachdem auf welchem Medium ihr die Podcast-Folge hört. Ich glaube schon irgendwie so innerlich im Herzen wollen wir die Aktion schon nochmal wiederholen. Wir wissen bloß noch nicht genau wann und wie.
Vanessa
00:31:03
Ja und vielleicht fällt uns ja auch nochmal was anderes ein, wie man Spenden generieren kann. So geil das Ergebnis ist. Es ist natürlich auch Arbeit, die dann mit dran hängt.
Arne
00:31:16
Definitiv. Und ja auch Druck. Überleg mal, wir fahren nochmal und kriegen das nicht zusammen. Das wäre ja dann auch irgendwie total doof. Beim nächsten Mal stehen wir dann mit 150 Euro da oder sowas. Also man weiß ja nicht, ob man diese Euphorie noch ein zweites Mal entfachen kann und so viele Menschen irgendwie ansprechen kann. Also keine Ahnung.
Vanessa
00:31:35
Dann sonst auch vielleicht langweilig.
Arne
00:31:36
Ja, schauen wir mal. Oder wir machen eine große Spendenaktion für einen unserer Lieblings-Podcast-Themen, weil ich habe mal geguckt und inhaltlich kommt sie tatsächlich am häufigsten vor.
Vanessa
00:31:48
Ich habe eine Idee,
Arne
00:31:50
Was das sein kann. Ja, aber was könnte es sein? Wer uns auf Instagram verfolgt, der weiß es, wo unsere Posts am meisten dorthin gehen. Es ist die Deutsche Bahn.
Vanessa
00:32:03
Yay, Zugfahrt.
Arne
00:32:05
Ich glaube, da reichen 15.000 Euro Spenden nicht, damit das Ganze etwas inklusiver und barrierefreier wird.
Vanessa
00:32:12
Nein.
Arne
00:32:14
Es ist wirklich jedes Mal wieder. Wir werden ja ganz oft gefragt, warum macht ihr da nicht mehr? Warum macht ihr nicht mehr Folgen darüber? Wir haben irgendwann dann gesagt, es hat ja auch irgendwie wenig Sinn, da so ein Bahn-Bashing zu machen.
Vanessa
00:32:26
Ja, bin ich auch total dagegen.
Arne
00:32:28
Ja, also wir berichten natürlich immer, wenn aktuell was passiert, mal in einer Instagram-Story oder irgendwie sowas davon, aber jetzt jede zweite Folge damit vollzustoppen, wie scheiße die Deutsche Bahn ist.
Vanessa
00:32:40
Ich finde, es wäre ja wahrscheinlich noch nicht mal jede zweite Folge. Wenn wir ehrlich sind, ist es viel weniger anteilig an dem, wie oft wir fahren.
Arne
00:32:50
Ja, es hört sich halt immer klar, wir berichten natürlich immer dann davon, wenn es nicht funktioniert. Wenn wir von jeder Folge berichten oder von jeder gelungenen Bahnfahrt, so wie jetzt zum Beispiel letztes Wochenende sind wir wieder viel unterwegs gewesen. Wenn wir von jeder gelungenen Fahrt berichten würden, dann wäre das auch ganz schön langweilig.
Vanessa
00:33:07
Aber wenn dann was passiert, liegt natürlich immer nahe, dass man sich beschwert, dass man irgendwie für sich einsteht, was wir ja hoffentlich auch tun, auch über diesen Podcast, aber diese Forderung, die manchmal aus unserem Umkreis kommt, ja ihr müsst euch beschweren, warum macht ihr denn nichts und organisiert euch sozusagen. Die finde ich auch schwer, also schwierig umzusetzen, weil wo wollen wir uns denn beschweren?
Arne
00:33:36
Ja, es gibt ja anscheinend, oder haben wir mittlerweile gelernt, nicht die Deutsche Bahn, sondern es gibt irgendwie das Bahnhofsmanagement, die 3S-Zentrale, die Regio, die Fernverkehr. Dann gibt es die netten Mitarbeitenden, die uns auf dem Bahnhof immer abholen und zum nächsten Zug begleiten und im Prinzip müssten wir uns dann jedes Mal an fünf Stellen beschweren.
Vanessa
00:33:57
Da wirst du nicht fertig. Das ist leider genau so.
Arne
00:34:01
Naja, also ich meine mittlerweile, es gibt ja zwei Folgen zum Thema Deutsche Bahn. Wer da nochmal reinhören möchte, das heißt einmal eine Sonderfolge, die wir gemacht haben zum Winterabenteuer mit der Deutschen Bahn. Das ist die Bonusfolge 01. Und wir hatten ganz am Anfang die zweite Folge überhaupt, die wir gemacht haben, unser erstes Mal mit der Deutschen Bahn. Bitte nicht verwechseln mit das erste Mal in der Deutschen Bahn, sondern mit der Deutschen Bahn. Wer da nochmal reinhören will, kann das auch tun.
Vanessa
00:34:30
Ja, ich glaube, die Bahn war auch einer der Auslöser, warum wir überhaupt angefangen haben zu podcasten.
Arne
00:34:36
Wenn ich so drüber nachdenke, eigentlich wird es mal wieder fast Zeit, eine Folge über die Deutsche Bahn oder mit der Deutschen Bahn zu machen. Vielleicht beim nächsten Mal nicht unsere Erlebnisse, sondern vielleicht mit euren Erlebnissen. Schreibt uns doch einfach mal an oder geht auf Social Media zu Instagram unter unbehindertpodcast und schreibt uns dort oder unter die Kommentare unserer Beiträge, was ihr alles so schon mit der Deutschen Bahn erlebt habt. Und vielleicht kommt da ja genug zusammen und wir können daraus eine Folge machen.
Vanessa
00:35:04
Gibt es denn sonst noch ein Thema, was du nochmal in der Folge bearbeiten wollen würdest?
Arne
00:35:08
Die meisten Themen muss man ja sagen, also um mal so euch einen kleinen Einblick in unsere Arbeit zu machen. Es ist jetzt nicht so, dass wir einen Redaktionsplan haben für die nächsten zwei Jahre, wo wir wissen, was wir für Themen machen, sondern meistens ist es so, dass wir ja durch unser Leben, durch unseren täglichen Alltag auf ein Thema stoßen, Und dann sagen, okay, dazu wollen wir mal wieder was machen. Wir haben so zwei Sachen. Mal gucken, Thema Sport und Yoga wird vielleicht nochmal so ein Thema sein in Zukunft, wo wir uns ein bisschen gerade mit beschäftigen. Thema Medien. Mal sehen, das Thema so ein bisschen nach vorne holen, Umgang Menschen mit Behinderung in den Medien.
Vanessa
00:35:41
Das sind so Themen,
Arne
00:35:43
Die uns gerade so beschäftigen. Ja, und dann sind wir natürlich auch immer froh, wenn es Menschen aus der Hörerschaft gibt, die mit Themen auf uns zukommen. Also scheut euch nicht.
Vanessa
00:35:55
Auf keinen Fall. Schreibt uns. Wir freuen uns und sind auch sehr gespannt. Und um jetzt die Klammer nochmal zu unserer Eingangsfrage zu schließen. Wie hat sich der Podcast auch auf unser Leben ausgewirkt? Mir geht es so, dass ich häufig im Alltag so ein bisschen auch innerlich scanne. Okay, könnte das ein Podcast-Thema sein? Ja, stimmt. Wenn einem irgendwas unterkommt, was auch immer. Oder auch Menschen, wenn ich Menschen treffe, dann entdecke, krass, die haben tolle Geschichten, die haben tolle Jobs oder setzen sich für Dinge ein, die mega interessant sind. Ich hatte letztens Klassentreffen und habe zum Beispiel über psychische Gesundheit vor allem bei Männern ein Gespräch geführt. Und ich glaube, das könnte sich auch lohnen.
Arne
00:36:41
Mal schauen. Was noch ganz wichtig ist und das ist eine große Bitte, die wir am Ende haben, wenn euch das gefällt, was ihr jetzt so in den letzten 25 Folgen gehört habt, dann ist es wichtig, dass ihr nicht nur die nächste Folge wieder hört, sondern auch, dass ihr im Freundes- und Bekanntenkreis darüber sprecht, weil wir wollen ja mehr werden und wir wollen mehr Menschen erreichen. Also nicht nur hören, sondern auch liken, teilen, drüber sprechen, uns auf Instagram folgen und dort die Beiträge teilen. Wir können das nicht alleine schaffen, wir können das nur mit euch schaffen. War eine spannende Reise durch die letzten 25 Folgen, finde ich.
Vanessa
00:37:17
Auf jeden Fall. Es ist auch immer wieder gut, mal so zu resümieren, über was wir alles schon gesprochen haben und wie so die Reaktionen waren. Auch an der Stelle nochmal vielen Dank an alle unsere Gäste, die bisher da waren. Eigentlich bleibt uns wieder nicht viel zu sagen, außer auf Wiederhören. Bis zum nächsten Mal.
Arne
00:37:36
Das war's für heute von Unbehindert. Wir sagen danke, dass ihr uns euer Ohr und Zeit geschenkt habt. Eure meinung und gedanken sind uns wichtig lasst uns also in den kommentaren wissen was euch für themen bewegen und wenn euch gefallen hat was ihr gehört habt hinterlasst uns gerne eine bewertung oder folgt uns auf unseren social media kanälen ihr findet uns auf tik tok instagram facebook und natürlich auf unserer webseite www unbehindert-podcast.de alle links und weitere Infos gibt es natürlich in den Shownotes. Damit ihr keine Folge verpasst, vergesst nicht, unseren Podcast zu abonnieren. Bleibt neugierig, teilt eure Leidenschaften mit der Welt und macht sie zu einem Ort mit weniger Barrieren. Bis zum nächsten.
Music
00:38:26

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