#001 Barrierefrei daten
Wie Tinder Barrieren abbaut
03.01.2024 23 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Folge unseres Podcasts “Unbehindert” erzählen wir, wie wir uns auch mit vielen Barrieren kennengelernt haben. Ihr erfahrt, warum wir uns für Online Dating entschieden haben und was wir dabei erlebt haben.
Was passiert, wenn man als Rollstuhlfahrer seine Behinderung im Profil verschweigt? Wie lernt man neue Leute kennen, wenn man dann arbeitet, wenn Andere frei haben?
Tinder hat uns geholfen, örtliche Barrieren abzubauen, um am Ende festzustellen, dass wir uns schon viel früher hätten kennenlernen können. Was das alles mit Reisen für Kuscheltiere zu tun hat und was wir sonst noch ausprobiert haben, um nicht mehr Single zu sein, erfahrt ihr hier.
Links aus der Folge
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Viel Spaß beim Zuhören.
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Vielen Dank für eure Zeit und euer Interesse. Bleibt neugierig und teilt eure Leidenschaften mit der Welt, um Barrieren abzubauen.
Bis zum nächsten Mal!
Vanessa Köllner und Arne Schöning
Transkript
Wie mich mein Prinz in seinem schwarzen Karbonrost gerettet hat.
Eigentlich konnte ich das Leben retten. Dass jemand von euch mal sein Kuscheltier
auf Reisen schicken möchte, um die Weltstadt Berlin zu sehen.
Wir hätten da Kontakte. Asexuelles Wesen ist man ja dann irgendwie so als Mensch
mit, der mit Behinderung lebt. Und am Ende hat es dann Tinder gemacht.
Willkommen bei Unbehindert, dem Podcast, der Barrieren bricht.
Hier sprechen wir über das Leben mit und ohne Behinderung, teilen inspirierende
Geschichten und beleuchten Barrieren, ohne die unser aller Leben leichter wäre.
Jetzt genießt die nächsten Minuten mit Vanessa und Arne.
Es ist soweit, Folge 1 von unserem Podcast mit der Geschichte,
wie mich mein Prinz in seinem schwarzen Kambon-Ross gerettet hat.
Ja Wahnsinn, haben wir jetzt eine ganze Weile darauf gewartet und alle neugierig
und heiß gemacht, jetzt geht's los.
Wird auf jeden Fall eine witzige Reise in die Anfangszeit von unserem Wir, von Vanessa und Arne.
Ich würde sagen, lasst uns loslegen, fangen wir an.
Wo fangen wir an? Bei der, glaube ich, am häufigsten gestellten Frage.
Wie habt ihr euch kennengelernt? Ich würde sagen, lässt sich ganz kurz beantworten, oder?
Also wir waren beim Fallschirmspringen beide, kannten uns damals noch nicht,
aber waren auf der gleichen Flugschule,
sind dann rausgesprungen und ja, so halber Höhe haben wir dann festgestellt,
dass Vanessa massiv Probleme hat, sich nämlich der Fallschirm nicht richtig öffnet.
Ich also hinterher und wir haben uns in der Luft dann getroffen.
Ja, so konnten wir eigentlich, weil ich wollte erst das Leben retten.
Eins ja kleiner Nachteil war, zu zweit sind wir doch etwas schwerer und die
Landung war dann etwas unsanft und ich habe mir den Halswirbel gebrochen.
Ja, gute Geschichte, aber das stimmt ja so nicht.
Na gut, ganz so spektakulär war es nicht. Nein, es war nur Online-Dating und
in unserem Fall war es Tinder.
Warum hast du dich damals fürs Online-Dating entschieden? Ach ja,
also grundsätzlich nutze ich ja total viele digitale kleine Helferlein in meinem Leben.
Sei es fürs Licht, für Jalousien, fürs Musikhören. Also ohne mein Handy bin
ich eigentlich aufgeschmissen.
Und über das ein oder andere digitale Helferlein-App werden wir auch in den
nächsten Folgen reden. Also darauf könnt ihr euch schon freuen.
Unbedingt, ja. Aber heute soll es ja tatsächlich dann um unser Tinder Erlebnis
gehen, also streichen wir das mal so, schieben wir das mal ein bisschen beiseite.
Ja also Tinder war zu dem damaligen Zeitpunkt einfach extrem niederschwellig für mich.
Es war einfach, es war verfügbar, ich hatte es auf dem Handy und ich hatte eine
Kollegin, die hat mir davon nochmal erzählt und hat gesagt, dass sie total positive
Erfahrungen hat und dann habe ich gesagt, gut.
Das muss man ja auch ausprobieren. Wobei, also das war ja dann so 2018,
2019, da war Tinder ja schon so Schmuddel-Image, Schmuddel-Ecke, will ich fast sagen.
Also man hat schon, wenn man darüber gesprochen hat und jemand erzählt hat,
dass man Tinder nutzt, war eigentlich immer gleich die Frage so,
wie viele Dates hattest du denn schon mit Happy End?
Ja, so ähnlich. Also das hatte halt einfach sehr viele Vorurteile.
Für mich hat es tatsächlich viele Vorteile.
Also zu dem Zeitpunkt habe ich zum Beispiel eine Art Schichtdienst gehabt.
Ich habe immer sehr spät am Tag angefangen zu arbeiten.
Damals habe ich in einer Brauerei gearbeitet als Guide. Also ich habe Brauereiführungen
gegeben. Na schade, dass wir uns damals noch nicht kannten.
Aber ich hab dir trotzdem ein Bier spendiert zu unserem ersten Date.
Ja, also dieser Zeitaspekt war für mich halt ganz toll, dass ich quasi zu jeder
Zeit Leute sehen konnte.
Naja, du warst arbeiten, wo andere ihre Dates hatten eigentlich, zu den Uhrzeiten.
Und eigentlich hast du da antizyklisch gelebt. Für mich war es ja dann eher
weniger ein Zeitding, Zeit hatte ich genug. Für mich waren es ja eher so örtliche
Barrieren abzuschaffen. Da sind wir bei unserem Lieblingsthema.
Aber so eine App und so ein Online-Dating, ich muss dafür nicht in eine Diskothek,
in eine Kneipe oder irgendwo anders hingehen.
Ich kann das komplett örtlich unabhängig machen und man kommt so aus der eigenen Bubble raus.
Ich meine, der eigene Freundeskreis hat im Regelfall sehr ähnliche Interessen,
Hobbys. Man spricht über ähnliche Themen.
Die Menschen kannten natürlich auch immer so meine Situation und es hat sich
halt so ein Wohlfühl-Freundeskreis entwickelt.
Ja, da kommt ja auch irgendwann keiner mehr dazu.
Also es geht maximal vielleicht einer weg.
Und wenn jemand dazu kommt, dann ist es irgendwie Partnerin von irgendjemandem,
wo man jetzt da auch nicht gerade so jemand neues kennenlernt.
Also von daher war das für mich auch so ein Schritt raus aus der eigenen Schranke,
die man im Kopf hatte, wenn man da gelebt hat und hat Neuland betreten und andere
Menschen einfach kennengelernt.
Also gerade der Kreis, so in dem man sich bewegt, das fand ich halt gut.
Keine Ahnung, wenn jemand im Tennisverein ist, ich spiel kein Tennis,
aber ich hab trotzdem die Chance denjenigen kennenzulernen, ohne jetzt.
Ja, man kommt halt, man lernt Menschen kennen mit anderen Hobbys, anderen Interessen.
Das war schon irgendwie eine neue und andere Welt, die sich eröffnet hat.
Und das fand ich total spannend und das war erstmal was total positives,
wo ich gesagt habe so, wow, ja, will ich ausprobieren und dann gucken wir mal, was passiert.
Aber es gibt ja trotz allem eben auch kritische Aspekte, also ich habe auch
so, ja, die komischen Sachen erlebt. Echt? Was alles so?
Na das übliche, Dickpics, unerwünschte… Müssen wir das jetzt eigentlich rauspiepen
in der Folge, damit wir bei Apple Podcasts nicht gesperrt werden?
Das sollte ich nochmal recherchieren. Warte, ich kann es umschreiben,
unerwünschte Bilder von Geschlechtsteilen.
Von Körperteilen, die man eigentlich aus einer Sauna nicht sehen möchte.
Auch in der Sauna möchte ich die nicht sehen. Aber trotzdem.
Also das oder halt, ja so Freaks, ganz oft seltsame sexuelle Vorlieben,
die die Leute auch durchaus kommunizieren in ihren Profilen.
Aber ich musste die immer erst mal googlen.
Okay, das heißt also irgendwie so ein bisschen die Vorurteile haben sich für
dich dann doch irgendwo auch bestätigt?
Ja, also ich habe alles, alles was mir vorher erzählt wurde, habe ich erlebt.
Okay. Aber...
Wenn man weiß, was man will oder auch wie weit man selber gehen will und kann,
dann ist das glaube ich okay.
Naja, wo du es jetzt so sagst, also wenn ich mich so zurück erinnere,
bei mir war es vielleicht noch relativ speziell. Also ich habe zwei Lebensphasen,
zwei Tinder-Lebensphasen gehabt.
Einmal die Phase mit dem Thema Rollstuhl direkt im Profil angegeben,
also ganz offensiv. Und am Anfang habe ich mir das noch nicht so getraut und
da habe ich dann tatsächlich das auch in meinem Profil verschwiegen gehabt.
Es gab also eine Zeit ohne Behinderung auf Tinder für mich, zumindest nicht auf den ersten Blick.
Wie waren da die Reaktionen?
Ja, also ganz unterschiedlich. Also es war anders auf jeden Fall.
Es waren zwei komplett verschiedene Erlebnisse. Also ohne Rollstuhl gab es deutlich
mehr Zuschriften, also bzw.
Kontakte, Matches, Zwipes in die richtige Richtung. Es war auf jeden Fall ein
riesengroßer Unterschied.
Die Gespräche, die entstanden sind, waren weitaus mehr sexualisiert.
Also das war tatsächlich Thema, also da hat sich so das Fort auf jeden Fall bestätigt.
Und es ging viel schneller um Treffen, meistens gar nicht großartiges Kennenlernen,
sondern gleich, hey, wie sieht's aus, können wir uns kennenlernen.
Aber dann auch im Regelfall ein sehr schneller Kontaktabbruch,
wenn dann raus kam oder irgendwann war ja der Punkt, also vor einem Treffen musste ich ja sagen so,
hallo, wenn wir uns treffen, ich sitze im Rollstuhl oder ich kann nicht,
keine Ahnung, mich mit dir auf dem Fernsehturm umtreffen, weil ist nicht barrierefrei.
Also ein Riesenthema. Der Fernsehturm ist nicht barrierefrei,
also da hätte ich jetzt, das hätte ich nicht gedacht. Nee, also der Fernsehturm
am Alex in Berlin, da muss man laufen können, um raufzukommen.
Aber sicherlich auch ein spannendes Thema für eine unserer nächsten Folgen.
So Ausflüge und so, wenn wir uns aufschreiben und für eins der nächsten Male merken.
Das war schon merklich und wenn am Anfang viel Euphorie da war,
war das dann immer im Prinzip so ein, ja so ein, so ein, ja genau,
also sobald du das dann sagtest.
Und hat dann jemand auch mal den Rollstuhl als Grund benannt oder die Behinderung?
Also meistens tatsächlich nicht, meistens war es so ein klassisches Ghosting,
ich melde mich nicht mehr, ich entlike dich oder was auch immer,
ich reagiere nicht mehr.
Einmal war es relativ konkret, da war dann schon gesagt, ja hey,
ich habe mir da wirklich Gedanken, lange Gedanken darüber gemacht,
ich finde dich sympathisch, aber,
das was man nicht hören will, aber ist ja wenigstens fair, also ich meine man
kann ja auch keinem irgendwie das aufzwingen, also von daher finde ich das ja
total gut, wenn sich da jemand Gedanken darüber macht und dann bevor es richtig losgeht sagt, hey du,
ich glaube ich kann es nicht, dann ist es so. Das meinte ich ja eben auch mit Erwartungshaltung.
Also du musst ja selber wissen, was du möchtest.
Aber die krasseste Geschichte, an die ich mich zurück erinnere,
war halt tatsächlich, also wir waren uns untereinander einig,
dass wir es versuchen wollen, dass wir uns kennenlernen wollen,
dass wir schauen wollen, wie das so läuft und wie das denn so ist.
Naja, man hat einen neuen Partner kennengelernt. Was macht man?
Man erzählt es in der Familie und Freunden.
Und sie hat das natürlich auch gemacht. Und der Vater war Pfarrer und der hat
so richtig interveniert.
Also das war wirklich, wir waren uns einig und da kam, du bist jung,
du willst Kinder, du willst reisen, mach dir dein Leben nicht kaputt.
Und was willst du denn mit so jemanden? Und auf keinen Fall.
Und das war richtig heftig und es ging so weit mit, sie hat noch zu Hause gewohnt,
bis hin, ja also wenn du diese Partnerschafts eingehst, dann musst du hier auch rausziehen.
Wow, das ist krass. Das war wirklich, das war eine Erfahrung,
wo ich dachte so, das hat ja jetzt weniger was mit Tinder noch mit digitalen
Kennenlernen zu tun, sondern einfach mit menschliches Arschloch sein.
Gegenüber der Tochter auch und das war dann eine sehr heftige Erfahrung und
dann auch ein skurriler Abnabelungsprozess, aber am Ende, klar,
die Familienbande hat natürlich irgendwo mehr gehalten, ne?
Ja, aber trotz allem, also dass man sich von seinem Vater da so.
Pff, gut. Ja, also war halt so, aber es war eine Erfahrung, die hätte ich auch
gut und gerne verzichten können.
Aber was für mich so ein gewisser Selbstschutz war, dass ich halt schon ziemlich
genau wusste, also ich wollte jetzt nicht zwingend das Sex-Date haben,
wollte nicht Sachen haben, wo man keine Ahnung gefühlt drei Jahre schreibt,
bevor man sich irgendwann mal sieht.
Ich wollte schon was konkretes und dann muss man halt auch irgendwann aussortieren,
weil man merkt es geht in die falsche Richtung und ich glaube das ist so der
Selbstschutz den man dann braucht, wenn man so eine App benutzt,
dass man dann halt auch sagt, das ist nicht das was ich suche und sich dann
halt auch davon verabschieden.
Ja also ich habe da eher so natürlich die.
Standard zwei beiner geschichten erlebt also
gerade männer die eben oft schnell sich treffen wollen was bei mir dann meistens
nicht ging einfach aus zeitgründen oder ja man hat sich getroffen aber war sich
dann eben auch nicht einig und dann eben wurde gehostet oder man hat sich ja
also ich habe auch gehostet ich gebe es zu.
Ja mit Rollstuhl hat sich das Bild auch tatsächlich komplett gewandelt,
also es war tatsächlich anders, also natürlich weitaus weniger Reaktionen,
weniger Matches, also es war ja direkt im Bild, also ich hatte ja ein Foto,
als wir uns kennengelernt haben, online wo der Rollstuhl direkt zu sehen ist
und man hat gleich gemerkt, also es gab viel,
viel, viel weniger Matches, das war auf jeden Fall ein Riesenunterschied und
dann gab es so zwei Fraktionen.
So, lass uns Freunde sein, lass uns schreiben, du bist so nett und es ist so
erholsam, bei dir geht es ja dann nicht um Sex oder irgendwie sowas.
Oder asexuelles Wesen ist man ja dann irgendwie so als Mensch,
der mit Behinderung lebt.
Das war ganz spannend, das war so die eine Seite und die andere Seite war so
die zweite oder dritte Frage, wie sieht es aus, kannst du eigentlich noch Sex
haben? Oh. Ich war so, what?
Ja, kannst mich vieles fragen, aber wenn ich eine Frau bei einem Date oder bei
einem Kennenlernen in der zweiten, im zweiten Satz fragen würde,
hey, wie sieht's denn bei dir aus, also funktioniert er dann noch so, ne?
Also das war schon irgendwie eine sehr, sehr skurrile Sache,
aber am Ende fand ich, die Vorteile haben halt einfach komplett überwogen.
Also es war halt für mich total spannend, Menschen kennenzulernen,
die woanders gewohnt haben, die andere Freundeskreise haben und dann wurde es
ja auch irgendwie total spannend und am Ende, wie man sieht oder wie man hört,
der Plan ist ja definitiv aufgegangen. Ja das stimmt.
Bei uns hat es ja auch insofern der angesprochene Wohnort.
Also wir haben damals, ich habe glaube ich eine Stunde gebraucht,
um zu dir zu kommen mit der U-Bahn.
Also wirklich schon weit auseinander. Ja, wir waren definitiv in anderen Kiezen,
in anderen Lokalitäten unterwegs.
Also durch Zufall über den Weg wären wir uns nicht gelaufen.
Ja, wobei es gibt ja quasi zwei Parteien in unserem Umfeld, da hätte das schon klappen können.
Die hätten das schon mal ein paar Jahre vorher auf die Kette kriegen können.
Also einmal hatte ich eine Kollegin, die damals einen neuen Partner kennengelernt
hat, Wo wir jetzt lange lange später irgendwann festgestellt haben,
dass er bei dir einen, also da wo du gearbeitet hast, einen Sprachkurs gemacht hat. Genau.
Und irgendwann hast du das, ich glaube du hast mal einen Ausflug von uns bei
WhatsApp gepostet. Instagram.
Oder Instagram. Ich habe ein Bild von dir gepostet. Tatsächlich nur von hinten.
Also man hat dich gesehen und dann kam per...
Per Whatsapp die Frage, ja aber dein neuer Freund heißt nicht zufällig Arne. Ich war so, okay doch.
Hat eine Weile gedauert bis wir das dann auf die Kette gekriegt haben,
wie die Verknüpfung war.
Aber das wäre auf jeden Fall ein Punkt gewesen, wo wir uns schon einige Jahre
früher hätten kennenlernen können.
Das stimmt und das andere fand ich fast noch witziger, da hatte ich oder ich habe Freunde.
Die ein sehr skurriles Hobby haben und ein schräges Hobby und du hattest das auch.
Also ich fand es zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht schräg. Also ich finde es
vollkommen normal, dass man Reisen für Kuscheltiere und Teddys anbietet.
Also ich weiß nicht, was daran unnormal ist, aber es war ja tatsächlich skurril.
Damals ich war arbeitslos und habe überlegt, was ich mache,
wollte so meine Kenntnisse in HTML und sowas wieder ein bisschen auf Vordermann
bringen und habe dann Teddytours, nee Teddy on Tour hieß es,
gegründet und naja, ich komme ja aus der Öffentlichkeitsarbeit,
habe also auch so ein bisschen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gemacht und habe dann einen Anruf,
ich glaube es war der Tagesspiegel bekommen, ob ich nicht zum brandenburger tor
kommen kann fotoshooting und interviewen ist super hier
läuft und dann ist der artikel erschienen und ich habe gesagt mal kann ich wahr
sein der artikel ging nämlich über zwei plattformen die genau das gleiche machen
es gab also genau parallel in berlin zwei menschen die wie heißt es bei ihnen
teddy reisen wir verlinken die url in den show notes.
Also falls jemand von euch mal sein Kuscheltier auf Reisen schicken möchte,
um die Weltstadt Berlin zu sehen, wir hätten da Kontakte.
Genau, ja und am Ende haben wir dann eine ganze Weile, als wir uns kennengelernt
haben, festgestellt, haben wir so Bilder und so ein bisschen angeguckt und irgendwann
sind wir drauf gekommen.
Irgendwann war ein Zeitungsartikel, wo du sagst, die kenn ich doch.
Ja, im Rahmen des Umzugs haben wir ja auch viel sortiert.
Und da hatten wir diesen Artikel und tatsächlich sind ja die beiden Konkurrenten
sozusagen, also die den konkurrierenden Teddy Reise Anbieter machen,
das sind Freunde von mir seit vielen Jahren und ja mittlerweile sind es unsere beiden Freunde.
Ja, wir reden wieder miteinander.
Am Anfang haben wir uns etwas kritisch beäugt, aber ja, das wäre tatsächlich
eine witzige Geschichte, weil dann hätten wir uns glaube ich sogar schon, wann war das?
2005 oder irgendwie sowas? Ich glaube 2005 kennengelernt. Da hätten wir eine
ziemlich lange Geschichte gehabt, auf die wir hätten zurückgucken können.
Also es ist schon spannend, wie die Welten einen so zusammenbringen und am Ende
war es dieser kleine digitale Helfer, der uns irgendwie noch den Anschubs geben
musste. Die Brücke gebaut.
Also ja, am Ende hat es dann Tinder gemacht.
Es gibt ja auch ganz viele andere Wege. Also für uns, für dich war so ein bisschen
die zeitliche Barriere, die du überwinden musst.
Für mich war es das örtliche und die Mobilität.
Und ich glaube, am Ende muss man immer so ein bisschen gucken.
Es gibt ja nicht das eine, was bei allen funktioniert.
Man muss schauen, wo hat man selbst eine Barriere, jemanden kennenzulernen oder
das Hindernis, jemanden kennenzulernen. Und dann gucken, was passt dann für mich.
Es gibt ja ganz viele unterschiedliche Sachen und du hast ja auch vorher schon
andere Sachen ausprobiert.
Ja, also sowohl andere Plattformen, also es gab ja vor vielen Jahren,
wie ist es, Friendscout zum Beispiel, Parship.
Bumble gab's? Ah ja, ich glaub irgendwo in der Versenkung sollte noch ein Jappie-Profil existieren.
Oh Gott, das hätte ich jetzt hier nicht sagen sollen, ne? Ich muss das ganz
schnell raussuchen und löschen, nicht dass da jemand nach sucht.
Aber ich glaube das gab's auch noch, ja genau.
Aber offline gibt's ja viele Möglichkeiten. Genau, ich bin zum Beispiel verreist,
also wirklich klassische Single-Reisen.
Weil klar, ich reise gerne, aber in meinem Freundeskreis war auch oft das Hemmnis.
Dass wir nicht zum selben Zeitpunkt Urlaub hatten und bevor ich dann gar nicht
verreise, mache ich das und da habe ich auch meinen Partner kennengelernt.
Ja, also ich glaube am Ende, wenn man so schaut, geht es ja,
wenn man jemand Neues kennenlernen will, immer zu gucken, ja wo kann ich das
tun, wo kann ich das machen und was kann ich dafür benutzen.
Das kann der digitale Helfer sein, das kann die Reise sein, kann der Kochkurs
sein, der Sportverein, die Arbeitskollegen und Kolleginnen.
Wichtig ist, dass man immer irgendwie mit Offenheit darauf zugeht und wenn erste
Herausforderungen, die man sieht, die vielleicht offensichtlich sind oder die
abschreckend sind, auch erst mal so ein bisschen hinter die Kulissen guckt und schaut,
was gäbe es denn noch so für Möglichkeiten.
Also da würde mich halt auch mal interessieren, bei unseren Hörerinnen und Hörern,
wie ihr euch kennengelernt habt.
Gab es da Probleme oder Hindernisse? Möchte ich mal von Problemen sprechen.
Ja, also was habt ihr überwunden, um euch kennenzulernen? Was war euer Weg?
Hinterlasst uns doch einfach, wenn euer Podcastbär die Möglichkeiten hat,
einen Kommentar oder nutzt das Kontaktformular auf unserer Webseite www.unbehindert-podcast.de
und lasst euch uns daran teilnehmen, was ihr so an Geschichten,
Kennenlerngeschichten und überwundenen Barrieren hattet.
Vor allem ich will die skurrilen Geschichten, die uns entertainen.
Die ganz langweiligen, die brauchen wir nicht.
Es gibt bestimmt noch neben unserer Geschichte ganz andere.
Mein heutiger Quick-Tipp ist eigentlich recht einfach.
Lasst euch beim Daten nicht abschrecken. Wenn es Hindernisse gibt,
einfach erstmal durchatmen, schauen, ausprobieren.
Bitte nicht gleich aufgeben. Manchmal sind auch die Hindernisse gar nicht so groß, wie man denkt.
Und es kann alles sehr, sehr schön und einfach werden.
Ich denke jetzt auch Ansinge wie Alter, Entfernung, Vorleben.
So blöd wie es ist, andere soziale Herkunft. Auch das ist ja für viele oft so
ein Abschreckungsgrund.
Also ich glaube tatsächlich, dass wenn man sich kennenlernt,
man erstmal gucken will, wo sind die Gemeinsamkeiten und dann die.
Wenn man sie denn Barrieren nennen möchte, gemeinsam aus dem Weg räumen kann. Sehr schön.
In zwei Tagen gibt es schon unsere nächste Folge. Yes, der Anfangsspecial.
Das war ja jetzt heute die erste Folge und wir haben uns gedacht,
ihr habt jetzt so lange gewartet bis die kamen, dass wir die ersten fünf Folgen
nicht in einem 14-tägigen, sondern in einem zwei-tägigen Rhythmus machen.
Deswegen gibt es von uns auch schon ganz bald wieder was auf die Ohren und unser
nächstes Thema wird dann sein Mobilität.
Hat auch irgendwie so ein bisschen was mit dem kennenlernen zum ersten Mal zu
tun. Ja, unser erstes Mal in der Regionalbahn.
Nein, unser erstes Mal mit der Regionalbahn. Oh ja, da gab es definitiv spannende
Erfahrungen. Ihr solltet das nicht verpassen.
Damit das nicht passiert, folgt uns, liked unseren Podcast, hinterlasst uns Kommentare.
Wir freuen uns auf jeden Fall aufs nächste Mal. Bis dahin. Auf Wiederhören.
Das war es für heute von Unbehindert. Wir sagen danke, dass ihr uns euer Ohr
und Zeit geschenkt habt.
Eure Meinung und Gedanken sind uns wichtig. Lasst uns also in den Kommentaren
wissen, was euch für Themen bewegen.
Und wenn euch gefallen hat, was ihr gehört habt, hinterlasst uns gerne eine
Bewertung oder folgt uns auf unseren Social-Media-Kanälen.
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Bleibt neugierig, teilt eure Leidenschaften mit der Welt und macht sie zu einem
Ort mit weniger Barrieren. Bis zum nächsten Mal.
Music.
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