unBehindert

Der Podcast, der Barrieren bricht.

#026 Ist Yoga etwas für Alle?

Yoga als Weg aus der Krise

13.11.2024 37 min Vanessa Köllner & Arne Schöning - Gast: Vanessa Stoß (In You Yoga)

Zusammenfassung & Show Notes

Yoga, das für alle da ist!
Was bedeutet es, Körper und Geist neu zu erleben? In dieser Folge sprechen wir mit Vanessa Stoß, einer Yogalehrerin, die Stuhl-Yoga so gestaltet, dass wirklich alle – ob im Rollstuhl, mit gesundheitlichen Einschränkungen oder ohne – die Wohltaten von Yoga erfahren können.
Eine inspirierende Reise:
Vanessa erzählt, wie Yoga sie in herausfordernden Lebensphasen unterstützte, sei es bei Long-Covid oder einem Hirntumor. Sie entwickelte Yoga so, dass alle daran teilhaben können und mehr mentale Gesundheit erfahren.
Warum diese Folge wertvoll für dich ist:
Vanessas Tipps und Geschichten zeigen, wie du dich auch im Alltag besser wahrnehmen und achtsam mit dir umgehen kannst. Selbst kleine Schritte in Richtung Selbstfürsorge haben große Wirkung.
Für alle, die neugierig sind:
Egal, ob du neu im Yoga bist oder skeptisch wie Arne – diese Folge zeigt dir, dass Yoga keine Grenzen kennt. In Vanessas Kursen gibt es kein richtig oder falsch, nur den Moment für dich.
 
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Themen dieser Episode:
  • Yoga, das verbindet: Vanessas inklusive Herangehensweise schafft einen Raum, in dem alle mitmachen können – auf dem Stuhl, auf der Matte oder im Rollstuhl.
  • Mentale Gesundheit und Selbstakzeptanz: Yoga als Werkzeug, um sich selbst zu spüren und innere Ruhe zu finden, auch in schweren Zeiten.
  • Barrieren abbauen, ohne das Haus zu verlassen: Warum Online-Yoga mehr sein kann als eine Notlösung – ein sicherer Raum, den ihr zu Hause habt, in dem ihr einfach seid, wie ihr seid.
Lasst euch von Vanessas Leidenschaft für ein barrierefreies Yoga-Erlebnis begeistern.

Links aus der Folge - Ist Yoga etwas für Alle?
🔗 In You Yoga | Inklusives Online Yoga: https://in-you.de/
🔗 Vanessa Stoß auf Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCiEVrK0D0PdjvKCa1M3AB4g
🔗 Vanessa | inklusive Yogalehrerin bei Instagram: https://www.instagram.com/in_you_yoga/
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🔗 #024 Diagnose Brustkrebs - vom Schock zur Stärke: https://unbehindert-podcast.de/episode/024-diagnose-brustkrebs-vom-schock-zur-staerke

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Vielen Dank für eure Zeit und euer Interesse. Bleibt neugierig und teilt eure Leidenschaften mit der Welt, um Barrieren abzubauen. 

Bis zum nächsten Mal! 
Vanessa Köllner und Arne Schöning

Transkript

Vanessa 1
00:00:00
Heute kann es ein bisschen verwirrend werden.
Vanessa 2
00:00:02
Und ich wusste in dem Moment gar nicht, was mit mir passiert.
Arne
00:00:04
Ihr solltet auf jeden Fall dranbleiben.
Vanessa 2
00:00:06
Seit Jahren wieder den Körper so wirklich gespürt haben.
Vanessa 1
00:00:10
Das finde ich sehr schön, dass du sagst, durch Yoga konnte ich das dann.
Vanessa 2
00:00:13
Alles ist für irgendetwas gut.
Arne
00:00:16
Ich glaube, du wirst mich demnächst bald mal wiedersehen, weil ich es definitiv ausprobieren werde.
Vanessa 2
00:00:21
Da habe ich dann wirklich zum ersten Mal gemerkt, was Dankbarkeit ist.
Vanessa 1
00:00:24
Da geht bei mir im Kopf auch gleich wieder ganz viel los.
Arne
00:00:26
Am Ende der Folge hat unser Gast auch noch eine kleine Überraschung. Willkommen bei Unbehindert, dem Podcast, der Barrieren bricht. Hier sprechen wir über das Leben mit und ohne Behinderung, teilen inspirierende Geschichten und beleuchten Barrieren, ohne die unser aller Leben leichter wäre. Jetzt genießt die nächsten Minuten mit Vanessa und Arne. Wer mich kennt, weiß, ich stehe immer tendenziell eher unter Strom und so Themen wie Meditation und Yoga waren in meinem Leben jetzt nicht gerade so die Themen, die im Vordergrund stehen. Aber genau deswegen wird die heutige Folge nicht nur für euch, sondern auch für mich besonders spannend, denn wir haben eine Frau zu Gast, die genau da drin ihren Weg gefunden hat, ihr Leben zu gestalten. Ihre Vision und Ihr Herzenswunsch ist es, Yoga möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, egal welche Statur, Einschränkung oder Alter die Personen haben und das ist natürlich extrem spannend, wie das geht, werden wir hoffentlich heute von ihr erfahren. Ihr solltet auf jeden Fall dranbleiben. Wenn ihr, wie ich bisher eher skeptisch wart, können wir gemeinsam heute ganz viel lernen. Und wenn Yoga schon zu eurem Leben dazugehört, dann erfahrt ihr heute, wie ihr es noch inklusiver machen könnt. Und am Ende der Folge heute hat unser Gast auch noch eine kleine Überraschung mitgebracht. Bleibt also dran.
Vanessa 1
00:01:59
Heute kann es ein bisschen verwirrend werden, denn ja, liebe Zuhörende, unser Gast heißt wie ich, nämlich Vanessa. Herzlich willkommen, Vanessa Stoß. Schön, dass du da bist.
Vanessa 2
00:02:09
Hallo, schön, dass ich hier sein darf.
Vanessa 1
00:02:11
Wir freuen uns total. Du lebst im Allgäu, du bist im Allgäu. Wir sind hier in der Uckermark. Wir sind online verbunden. Diese Situation, das ist dir ja mehr als geläufig, denn deine Kurse Stuhl-Yoga finden online statt. Und ich bin schon wahnsinnig gespannt, was du uns heute zu erzählen hast. Ähnlich wie Arne, ich habe Yoga halt so klassisch probiert und bin immer wieder dran gescheitert. Yoga auf dem Stuhl kann ich mir tatsächlich besser vorstellen für mich. Kannst du erstmal grundlegend nochmal so ein bisschen erzählen, wie bist du zu Yoga gekommen und wie kam es zu dieser barrierefreien Variante?
Vanessa 2
00:02:48
Ja klar, gerne. Also zum Yoga gekommen bin ich selber vor mittlerweile, ja fünfeinhalb Jahren, auch ganz zufällig. Also meine beste Freundin hatte damals angefangen mit Yoga. Ich hatte immer so Kopfschmerzen, so Spannungskopfschmerzen, wo mir kein Arzt irgendwie weiterhelfen konnte und alle nur gesagt haben, ja nimm Medikamente, das macht es schon. Und die hat mich dann einmal mitgeschleppt in meine erste Yoga-Stunde als Schülerin und das war so krass. Ich lag dann in dieser Endentspannung nach der ganzen Bewegung und ich wusste in dem Moment gar nicht, was mit mir passiert. Ich bin in Tränen rausgebrochen, weil ich zum ersten Mal seit Jahren wieder meinen Körper wirklich gespürt habe, auch eine Verbindung zu meinem Körper hergestellt habe nach den Schwangerschaften, nach dem Mammasein, Was dann natürlich noch nicht vorbei war, aber es war so dieser erste Moment, wo ich diese richtige Verbindung zu mir und meinem Körper wieder gespielt habe. Und daraufhin, ich war in einem Angestelltenverhältnis, also auf Minijobbasis und dann dachte ich mir so, irgendwie darf mein Leben ja jetzt dann auch wieder ein bisschen losgehen und sich entfalten, nachdem die Kinder einigermaßen groß waren. Dann habe ich gedacht, Yoga-Lehrerin wäre schon eigentlich ganz cool, weil mir das in dem Moment so die Türen geöffnet hat zu meinen eigenen Empfindungen. Und dann habe ich halt mal geguckt, was es so für Angebote gibt, wie man das machen könnte und habe dann ziemlich schnell beschlossen, dass ich eine Yoga-Lehrer-Ausbildung mache. Also eine in Anführungszeichen normale Yoga-Lehrer-Ausbildung.
Vanessa 1
00:04:22
Okay.
Arne
00:04:23
Ich finde es ja total genial. Also ich hätte auch ganz gerne mal so einen Moment, berichten ja viele, die haben irgendwas Neues ausprobiert und in diesem Ausprobieren, ob es nachher nun Yoga oder was anderes ist, haben sie halt so diesen Moment erfahren, dass es für sie die Lösung ist oder ihr Weg ist. Und irgendwie, ich habe in meinem Leben auch schon so viel ausprobiert, aber irgendwie habe ich noch nicht diesen Moment gehabt. Und ich beneide dann immer Menschen, wie du jetzt gerade so erzählst, dass du sagst, oh, ich habe es ausprobiert und habe danach auf der Matte gelegen und wusste, es ist meins. Also ich finde das ja immer genial.
Vanessa 2
00:04:54
Also ich habe überhaupt nicht damit gerechnet in dem Moment und war auch perplex über dieses Gefühl und alles. Und ich konnte es nicht greifen. Und mich hat es aber so gecatcht in dem Moment. Also ich habe gesagt, ich will das auch noch ein bisschen dahin bringen, dass sie dieses Gefühl für sich entwickeln können und das spüren können. Ja, genau. Und dann habe ich meine normale Yoga-Lehrer-Ausbildung angefangen, habe die auch ziemlich schnell fertig gemacht. Und dann stand ich aber da mit dem Wissen, okay, ich bin jetzt eine von weiß ich nicht wie vielen Tausenden Yoga-Lehrerinnen, die es ja mittlerweile gibt. Da kam dann meine Schwester ins Bild. Meine Schwester ist drei Jahre jünger als sie. Und seit Geburt an Körperbehindert. Mit der habe ich dann relativ lang gequatscht. Also, was kann ich machen? Was gibt es für Möglichkeiten? Und irgendwann kam dann auf, warum eigentlich nicht sogar für Menschen Behinderung oder mit Einschränkung oder nach Operation oder einfach irgendeine Nische, die es so nicht momentan oder nicht viel gibt. Also es ist immer mehr, Aber es ist immer noch viel zu wenig, was angeboten wird. Yoga wirklich für Menschen, die einfach nicht auf die Matte gehen können oder nicht wollen. Gibt es ja auch genug Gründe.
Vanessa 1
00:06:13
Es liegt ja eigentlich so nah. Das ist wirklich wieder erstaunlich. Weil zum Beispiel im Arbeitskontext kann ich mir das viel besser vorstellen, wenn ich auch jetzt ohne eine Einschränkung, also ohne Körperbehinderung, wenn ich im Büro sitze, Yoga machen möchte in meiner Pause zur Entspannung. Mache ich es natürlich nicht, weil ich ja nicht meine Mathe erst auspacke und mich umziehe. Das finde ich zum Beispiel total reizvoll. Oder eben auch, ja, wie dein Originalgedanke sozusagen auch war. Alle Menschen, die beispielsweise aus dem Rollstuhl nicht raus können oder sonst wie eingeschränkt sind, ältere Menschen, finde ich wirklich klasse.
Vanessa 2
00:06:54
Ja, genau. Und das war dann aber gar nicht so einfach da, jemanden zu finden, der mich da weiterbringen kann. Weil es gibt nicht viele Lehrende, also Lehrende quasi das Weitergeben, die da überhaupt schon sich Gedanken gemacht haben, was muss denn passieren, damit man das gängige Yoga anpassen kann, eben auf den Stuhl oder ins Bett.
Vanessa 1
00:07:18
Ja. Und gibt es da aber im Ausland mehr Angebote oder andere Angebote?
Vanessa 2
00:07:23
Also Amerika ist total weit vorne. Die machen ganz, ganz viel Yoga im Rollstuhl und auch auf dem Stuhl, die sind da viel, viel weiter von Inklusion her als wieder. In Indien tatsächlich gibt es auch Angebote.
Vanessa 1
00:07:37
Natürlich.
Vanessa 2
00:07:38
Aber jetzt hier in Deutschland, in Deutschland viele, nein.
Vanessa 1
00:07:41
Aber du hast dann trotzdem jemanden gefunden, der dich da ausbilden kann?
Vanessa 2
00:07:46
Also ich habe jetzt so über die Jahre ein paar Damen gefunden, ein paar Yoga-Lehrerinnen, die mir das näher gebracht haben. Und ich mache auch immer weiter. Also Yoga ist einfach ein dauerhaftes Lernen und sich weiterbilden. Ich bin jetzt auch gerade in einem inklusiven und adaptiven Yoga-Lehrer ausgestattet. Die das Ganze nochmal verschieft und nochmal mehr Verständnis bringt. Ja, es gibt ein paar, aber man muss es suchen.
Arne
00:08:13
Umso wichtiger, dass wir das Thema heute auch so ein bisschen mehr aus der Versenkung holen und hier unseren Hörerinnen näher bringen. Aber du hast ja auch eine eigene Geschichte. Du hast jetzt von deiner Schwester erzählt, aber wie wir auf deiner Webseite gelesen haben, hast du ja auch eine eigene gesundheitliche Geschichte. Und da ist ja Yoga und auch Meditation ein Weg für dich gewesen, um diese gesundheitlichen Barrieren zu überwinden. Magst du uns davon auch ein bisschen erzählen?
Vanessa 2
00:08:43
Natürlich gerne. Wobei ich damals, als ich das mit meiner Schwester bequatscht habe und dann angefangen habe, Yoga auf dem Stuhl zu unterrichten und zu machen, wusste ich das noch gar nicht, dass es mich irgendwann mal so weiterbringen wird. Es war ja gesund, es ging alles super. Ich hatte keine Probleme in dem Sinn, außer die Kopfschmerzen. Und dann, ja, vor zweieinhalb Jahren ging es dann auch einmal los. Mit dem Long-Covid, als ich mit Covid erkrankt, war ein mittelprächtiger Lauf, hätte ich jetzt gesagt. Zu schlimm, aber auch nicht ganz ohne. Ja, im Anschluss ging es dann aber los, dass ich festgestellt habe, ich kann manche Sachen einfach nicht mehr so machen wie vorher. Also ich hatte einen sehr, sehr hohen Puls, also einen sehr hohen Ruhepuls, meist so über 120, ohne dass ich überhaupt irgendwas getan habe. Hatte Brustschmerzen, hatte diesen Brain Fog, den ich auch heute noch habe. Also einfach Verwirrung im Kopf. Das hat mir vielen Morde. Ich habe Probleme beim Sprechen so ein bisschen, dass ich einfach nicht weiß. Ja, und ja, es dauerte so Begleiterscheinungen, die dann nach und nach kamen. Und dann irgendwann diagnostiziert worden ist, ja, das ist Long Covid. Und wir haben keine Ahnung, wie es weitergeht, wann es wieder aufhört oder wieder normal wird. Wow. Das ging dann ungefähr sechs Monate, also so richtig krass. Da konnte ich nicht arbeiten, da habe ich mich nicht um meine Kinder kümmern können. Also ich bin relativ aufgestanden, hatte dann wenig Energie den Tag über, um irgendwas zu machen. Und dann auch zwischen fünf und sechs Uhr abends wieder ins Bett, weil einfach nichts mehr da war an Energie.
Arne
00:10:29
Krass, kann man sich so nicht vorstellen irgendwie. Das ist für einen als Außenstehende, also für uns ist es jetzt auch das erste Mal, dass wir jetzt im Umfeld oder dass wir näheren Kontakt haben. Bis jetzt habe ich das immer nur irgendwo in Studien, in Zeitungen, im Fernsehen gehört. Long Covid ist ein Thema. Aber was es dann für einen selbst im Alltag bedeutet, wird mir jetzt durch deine Erzählung zum ersten Mal so ein bisschen noch mehr vor Augen geführt. Dann war ja eigentlich ganz gut, dass du schon quasi durch deine Vorgeschichte auch schon so ein bisschen deinen Lösungsweg hattest, oder?
Vanessa 2
00:11:06
Ja, total wichtig. Also gerade mit Zug auf Long-Covid ist es wichtig, zu akzeptieren, dass es jetzt so ist, wenn es von normal, also auf einmal von jetzt auf gleich, von alles funktioniert zu nichts mehr funktioniert geht, ist die Akzeptanz ein ganz, ganz großer Blut. Oh, das kennen wir gut. Ja, sich selber einzugestehen. Okay, es ist jetzt so und ich kann es nicht ändern. Egal, wie hart ich da an mir arbeite oder wie stark ich jetzt trainieren möchte oder sonstiges. Du musst das akzeptieren, weil sonst wird es schwierig. Und da ist das Yoga auch wunderbar. Diese Selbstakzeptanz. Ich brauche jetzt die Geduld, ich muss mir die Zeit geben, und dann wieder langsam, Stück für Stück, wie gesagt, das zieht sich jetzt über zweieinhalb, wieder zurückzukommen. In dem Wissen oder nicht in dem Wissen, ob es überhaupt wieder irgendwann so tief war. Aber das ist okay. Und mittlerweile kann ich sehr gut damit gehen. Einfach durch die Dinge, ja, in mich gehen und gucken, was eigentlich gerade das Problem daran hat. Ist es das Außen, was mich so... Macht, weil viele es einfach nicht verstehen können, warum und wieso es jetzt so ist? Oder ist es der größte Teil so in mir? Bin ich zu streng mit mir selber? Oder fordere ich zu viel von mir? Also da hilft Yoga sehr. Es ist nicht die Situation, es sind nicht die Bewegungen, sondern das Kunden und das Spüren in sich selber.
Arne
00:12:45
Ja, die Einstellung. Das ist ja auch oft, was wir erleben. Wir werden ja auch oft angesprochen, wie geht ihr mit der Situation und wie geht er mit der Situation um? Und wir merken oft, dass uns es einfach hilft, dass wir erstmal grundsätzlich versuchen, alles positiv zu sehen und immer irgendwie lösungsorientiert zu sehen und nicht nach hinten zu gucken und zu schauen, was alles nicht funktioniert, sondern uns die Sachen rauszusuchen, die funktionieren. Ob man das Ganze dann nachher Yoga nennt oder mentales Training oder mentale Gesundheit oder wie auch immer. Also was nachher für ein Label draufsteht, ist ja eigentlich fast egal, sondern ich glaube, die große Kunst ist, für sich selbst was zu finden, was einen dabei unterstützt, auf sich selbst zu achten und dann seine Gedanken positiv nach vorne zu richten.
Vanessa 2
00:13:38
Absolut. Also es war ja zum Beispiel, ich konnte keinen Spaziergang mehr in dem Sinn machen. Das war schon fast zu viel für mich von der Beanspruchung und von der Energie. Danach konnte ich mich ins Bett legen und der Tag war gelaufen. Und da war es auch schön, diese kleinen, feinen Übungen, wie du gerade erwähnt hattest, wo ich dann gesehen habe, okay, da geht was. Da ist noch was, da kann ich dran arbeiten, aber ich kann nicht gleich anfangen, hier ins Fitnessstudio zu rennen oder zu sagen, okay, ich muss das jetzt wieder sofort alles reaktivieren, es muss funktionieren. Kleine Schritte und die sind sehr, sehr positiv auch im Heilungsweg.
Arne
00:14:22
Toll, dass du diese Werkzeuge schon in deinem Werkzeugkoffer hattest und jetzt sie an andere weitergeht. Wie geht es dir jetzt heute mit der Situation? Also wie hat sich das jetzt entwickelt in den letzten zweieinhalb Jahren?
Vanessa 2
00:14:34
Es hat ja wie gesagt ein halbes Jahr ungefähr gedauert, bis es mir wieder ein bisschen besser ging. Ich meinen Alpen wieder normal bestreiten konnte, natürlich immer noch ein bisschen langsamer. Und dann kam ja die nächste Diagnose, die nicht so ganz super war, mit meinem Hirntumor. Er war ja Gott sei Dank gutartig, aber kam auch so aus dem Nichts. Ja, der hat dann nochmal alles umgekrempelt. Und gerade in dieser Zeit mit dieser Angst hat mir das Yoga auch nochmal wahnsinnig geholfen. Weil mit einer Angst zu leben, dass irgendwas in einem Kopf ist, was da nicht hingehört. Und dieses Ding entfernt werden muss. Oh Gott, ja. Das heißt, am Kopf wird operiert. Es macht was mit dir. Ja, also es macht ganz viel mit einem, vor allem, wenn man dann noch Familie im Hintergrund hat, gerade Kinder. Also diese drei, vier Monate vor der Operation, wo ich dann den Termin hatte, die waren sehr, sehr, sehr anstrengend, sehr emotional schwierig auch für mich. Weil ich natürlich den Kindern nicht, natürlich habe ich ihnen gesagt, was auf mich zukommt, was passiert. Aber du kannst ihnen ja nicht sagen, dass im Worst Case ich dann vielleicht nicht mehr da bin. Das wussten die natürlich schon, die sind groß genug. Aber diese Angst ist sehr, sehr, sehr krass. Und auch in der Situation, in der Situation, wo ich im Krankenhaus war, wo ich die Diagnose bekommen habe, war wieder Yoga für mich da. Es war da, um mich runterzubringen. Es war da, wenn ich wieder so in Richtung Panikattacken gekommen bin, weil man die und die Untersuchungen machen musste, die ich vorher noch nie gemacht habe. Oder auch dann die Nacht vorher, bevor die Operation anstand, waren das Missile Tools mit Meditation, mit Achtsamkeitsübungen, mit progressiver Muskelentspannung, wo ich wieder zu mir zurückfinden konnte. Nicht in diesem Gedankenkarussell, was ja immer läuft. Also wir sind gemacht, um zu denken. Das ist einfach Fakt. Also der Mensch denkt die ganze Zeit. Aber da aus diesem Denken herauszukommen und zu sagen, okay, das ist jetzt so und es wird aber gut. Also ich weiß, dass es gut wird. Und genau mit diesem Denken bin ich dann auch in diese Operation rein und es war danach, also ich war glückselig, es ist alles gut verlaufen. Und ich war wirklich sehr, sehr, sehr, sehr glücklich und dankbar. Da habe ich dann wirklich zum ersten Mal gemerkt, was Dankbarkeit ist.
Arne
00:17:14
Schön, wenn man das dann auch für sich sehen kann und annehmen kann. Mich erinnert es ja so ein bisschen an die letzte Folge, wer sie noch nicht gehört hat, nee nicht die letzte, die vorletzte Folge ist es ja sogar schon, wo Vanessa über ihre Brustkrebserkrankungen berichtet hat. Bei dir hieß es jetzt nicht Yoga, aber trotzdem hast du ja mit deiner Freundin Tini auch Methodiken entwickelt, wie ihr euch immer wieder positiv bestärken konntet, um durch diese Zeit zu kommen.
Vanessa 1
00:17:39
Ja, klar, das Umfeld ist ganz wichtig, aber ich musste jetzt auch gerade dran denken, weil du so, Vanessa, du hast so erzählt von dieser Nacht vor der OP und da musste ich auch so echt zurückdenken, die Nacht vor meiner OP damals war halt auch, das war so eine ganz große Einsamkeit, weil man halt, da kann ja niemand bei einem sein. Gerade dieses, ja, man fängt so an, zu viel eigentlich darüber nachzudenken und muss sich da irgendwie rausholen. Das finde ich sehr schön, dass du sagst, ja, durch Yoga konnte ich das dann. Dieses Gedankenkarussell und die Einsamkeit erinnere ich mich auch noch sehr genau.
Vanessa 2
00:18:18
Also gerade dieses Gedankenkarussell ist wirklich was, was einen verrückt machen kann. Wenn man da immer und immer weiterdenkt. Und dann irgendwann muss man das einfach durchbrechen und sagen, okay, es ist mein Kopf, der das denkt. Aber das heißt noch lange nicht, dass irgendwas davon passieren muss. Überhaupt nicht. Das ist diese positive Einstellung, die ich mittlerweile dadurch habe, wo ich sagen kann, okay, alles ist für irgendetwas gut. Und im Nachhinein kann ich jetzt auch sagen, diese zwei Sachen, die mir die letzten zweieinhalb Jahre passiert sind, die da waren, haben mich nur weitergebracht. Also die haben mich in meinem Denken, in meinem Unterricht auch, in Bezug auf meine Schüler, Schülerinnen, Hat es mich einfach nur weitergebracht, weil ich mich mehr reinversetzen kann, weil ich mehr rein spüren kann, weil ich jetzt selber weiß, wie es ist. Natürlich sitze ich nicht im Rollstuhl, nein, aber ich weiß, wie es ist, wenn von jetzt auf gleich nichts mehr funktioniert.
Arne
00:19:14
Ich kenne ja Yoga, das sind ja diese ganzen tollen Bilder, die man dann auch auf Social Media sieht, wo irgendjemand in einer sehr sportlichen Kleidung mit einer sehr sportlichen Figur, mit einer Top-Make-up und Top-Frisur irgendwo auf einer Bergspitze sitzt und eine körperliche Bewegung macht, wo ich dachte, dass sie physikalisch gar nicht möglich wäre. Das ist ja so das Bild, was man irgendwie vielleicht so als Laie im Kopf hat, wenn man an Yoga denkt. Wo ist denn für dich dieser Inklusionsansatz oder wie sieht denn dein Bild von Yoga in deinem Kopf aus?
Vanessa 2
00:19:49
Also mein Bild von Yoga ist tatsächlich ein komplett anderes. Ich finde das nicht gut, was wir von den Medien gezeigt bekommen, was Yoga zu sein hat. Fast so würde ich es ja sagen. Yoga ist viel, viel mehr und Yoga ist auch nicht hübsche Kleidung, durchtrainierte Körper, irgendwelche Frenzy-Bewegungen. Überhaupt nicht. Yoga kann ganz klein sein und Yoga kann ganz für jeden machbar sein. Egal, ob es jetzt im Bett ist, ich habe das vorhin schon erwähnt, ob es auf dem Stuhl ist, kann auch auf der Matte sein. Es ist so, beim Yoga haben wir Hilfsmittel. Die Matte ist ein Hilfsmittel, damit wir nicht auf dem Boden, auf dem harten Boden sein müssen. Also können wir genauso gut quasi den Stuhl als Hilfsmittel nehmen, damit wir nicht auf dem Boden sind, sondern auf dem Stuhl. Und es gibt noch viel, viel mehr Hilfsmittel, die wir gerne anwenden dürfen, um Yoga zu praktizieren. Und da geht es schon mal los. Also ein Stuhl ist nichts anderes als eine Matte. Und deswegen können wir den genauso gut hernehmen, um dann zu praktizieren. Ich finde einfach, Yoga auf dem Stuhl ist eine wunderbare Möglichkeit, es inklusiv zu machen, weil nicht jeder den Zugang hat, auf den Boden zu gehen oder ob es jetzt ein Gleichgewicht-Thema ist. Also nicht jeder hat das Gleichgewicht, sich im Stand zu bewegen, die Beine zu heben, große Schritte zu machen, so wie es eben im normalen, Anführungszeichen, Yoga gezeigt wird. Sondern es ist trotzdem anstrengend, also auch Yoga auf dem Stuhl kann wahnsinnig fordernd und anstrengend sein, wenn man das möchte. Es ist nicht weniger wert, sondern es ist einfach eine Art, Yoga zu praktizieren mit anderen Hilfsmitteln.
Arne
00:21:44
Du sprichst ja auch auf deiner Webseite davon, dass jeder Mensch für sich selber sagen kann, wie anspruchsvoll Yoga für einen sein soll. Wie gestaltest du denn deine Yogastunden, damit die dann für die Menschen passen?
Vanessa 2
00:21:58
Mein erster Satz oder spätestens der zweite ist, in jeder Stunde, dass jeder bitte einfach auf sich hören soll. Wie das körperliche Empfinden heute ist, wie viel Energie da ist, welche Emotionen gerade da sind, was überhaupt im Kopf los ist. Erstmal kurz zu spüren, okay, was ist heute da? Mit was will ich und kann ich arbeiten? Und dann passe ich mir meine Yoga-Stunde auf mich an. Das heißt, wenn ich merke, ich habe von vornherein ein relativ geringes Energielevel heute, dann tue ich langsam, dann mache ich Pausen. Und jeder darf sehr, sehr gerne immer Pausen machen. Pausen sind wichtig, wenn ich merke, dass mein Puls, mein Atem zu schnell wird. Oder ich biete dann natürlich auch bei den Bewegungen verschiedene Varianten an. Das heißt, wenn ich jemanden habe, der die Arme nicht so hochheben kann, dann darf er die Arme auch weiter unten lassen. Oder wenn wir Bewegungen mit den Beinen machen und das ist bei manchen nicht möglich oder es ist nicht machbar oder sie wollen es auch nicht, dann kann man sich das genauso gut vorstellen. Also die Vorstellungskraft ist auch in dem Kontext sehr, sehr wichtig, dass man sich diese Übung vorstellt. Ich denke, ich mache die jetzt im Geist und selbst davon habe ich einen Nutzen. Also es sind ungefähr 10 bis 15 Prozent Nutzen, die ich allein durch die Vorstellungskraft habe, ohne dass ich irgendwas bewegt habe. Und deswegen, finde ich, kann man die Bewegungen, die Übungen sehr gut anpassen. Man muss halt dazu bereit sein zu sagen, okay, ich mache heute das, was ich kann und nicht, ich mache das, was du mir vormachst.
Arne
00:23:38
Brichst du was Spannendes an? Also ich habe gesagt, für mich hat es noch nicht geschafft, irgendwie diesen Sprung über diese Selbstüberwindung zu machen. Ich kann mich daran erinnern, als ich gelähmt damals dann im Krankenhaus lag nach meinem Unfall und da ging es darum, ob ich meine Handgelenke wieder selber bewegen kann. Und da stand dann auch der Ergotherapeut immer neben mir und hat gesagt, selbst wenn du diese Bewegung momentan noch nicht kannst, aber stelle sie dir jedes Mal, wenn du es versuchst, stelle sie dir vor. Visualisiere sie dir. Und ich habe es damals immer für sehr, ja, irgendwie so abgehoben oder irgendwie so ein Esoterikzeug abgehakt. Aber ja, es ist natürlich, da ist was dran. Also es ist sicherlich nicht... Ich werde jetzt nicht morgen meine Füße bewegen können, nur weil ich mir das immer vorstelle, aber wenn natürlich so eine erste Tendenz da ist, wenn klar ist am Mensch, guck mal, da ist ein Impuls, da ist was da, dass man das dann nicht nur durch körperliches, sondern auch durch geistiges Training unterstützen kann.
Vanessa 2
00:24:42
Absolut. Und das ist eben auch der Punkt, dann zu sehen, okay, ich habe eine Gruppe, jeder kann was anderes oder eben auch nicht, dass jeder dann aber trotzdem das machen darf und kann, was er möchte und was möglich ist.
Vanessa 1
00:24:54
Ich denke da jetzt gerade auch so dran, dieses alleine der mentale Bereich, also oder das mentale Wohlbefinden, was das auch anspricht, hat ja auch diesen Spruch, fake it till you make it.
Vanessa 2
00:25:07
Ja, ja, klar.
Vanessa 1
00:25:08
Genau, also dieses, wenn es dir schlecht geht, dann lach, also zwing dich zu lachen und umso öfter du das machst, umso positiver wirkt sich das dann auch auf deinen tatsächlichen mentalen Zustand aus. Da musste ich jetzt so gerade dran denken. Es ist ja auch ein bisschen Yoga dann, ne?
Vanessa 2
00:25:28
Beim Yoga sind wir dann auch wieder da, so bezüglich Emotionen. Man darf auch alle Emotionen spüren, um sie zu verarbeiten. Aber auch da bin ich jemand, der das gerne in meine Stunden mit einbaut, weil es so Sachen sind, die man schnell vergisst und die man nicht praktiziert. Sondern darüber weggeht und sagt, okay, will ich jetzt gar nicht spüren, darf nicht da sein. Aber doch, natürlich darf es da sein. Und wir müssen es kommen lassen und da sein lassen, um dann wirklich da irgendwie wieder rauszukommen.
Arne
00:26:01
Für mich nochmal, deine Vision ist ja auch, dass wirklich auch die Menschen das zusammen machen. Also es gibt ja nicht montags die Klasse für die Rollstuhlfahrenden, mittwochs für die Fußgänger und sonntags für noch eine andere Zielgruppe, sondern deine Vision ist schon, Yoga so zu gestalten und Klassen oder Gruppen zu gestalten, die wirklich inklusiv sind, wo alle zusammen sind. Habe ich das richtig verstanden?
Vanessa 2
00:26:24
Ja, genau. Also es darf bei mir jeder teilnehmen, der teilnehmen möchte. Es ist jetzt egal, ob mit oder ohne Einschränkungen, behindert oder nicht behindert, 80 oder 25, total wurscht, ob Männlein oder Weiblein, auch das oder irgendwo dazwischen, jeder darf und jeder kann. Und ich hatte ja letztes Jahr auch mein erstes Retreat, also wo wir zusammen ein Wochenende weggefahren sind, ein Tag von meinen Yoga-Schülerinnen und ich. Auch da waren Läufer dabei, die nicht im Rollstuhl waren. Ich war dabei. Natürlich funktioniert sowas inklusiv. Man muss halt einen Mittelweg finden, wo es für jeden angenehm ist, machbar ist. Ich denke, das kann ich ganz gut. Und man kann ja die Übungen, wie gesagt, auch immer anpassen. Also wenn jemand sagt, okay, ich möchte aber trotzdem auf der Matte mitmachen, dann kann man auch da die Übungen adaptieren.
Arne
00:27:16
Ja, ich habe gesehen, du hast dafür ja auch schon einen Innovationspreis gewonnen.
Vanessa 2
00:27:19
Ja, so ziemlich genau vor einem Jahr. Ich musste da heute früh auch schon dran denken, dass es jetzt fast ein Jahr ist. Ja, ich habe mich da sehr darüber gefreut. Ich habe nie im Leben damit geregnet. Ich habe mich da einfach so, ja, aus Jux und Tollerei eher beworben und dachte, okay, wir können es ja mal probieren. Weil ich so als kleines Einzelunternehmen, ja, beziehungsweise ich bin ja immer noch ein ganz kleiner Fisch. Aber ich will das machen und ich habe da Bock drauf und dann, ja, habe ich gewonnen. Und ich war sehr, sehr, sehr erfreut darüber, dass es gesehen wird auch in der Yoga-Szene einfach. Dass es wirklich angenommen wird und gesehen wird, dass sich da was tut.
Arne
00:28:02
So ein tolles Beispiel für, hey, wer eine Idee hat, was man im Kopf hat, wenn man sich deine Geschichte kurz anguckt, du hast diesen, ich sag jetzt mal, das Wort ist falsch, aber diesen Erleuchtungs-, diesen Erfahrungsmoment gehabt, dann die Geschichte, die Erfahrung mit deiner Schwester, dann deine eigene Geschichte und du hast aber immer nach einer Lösung gesucht und am Ende stand dann jetzt halt auch so ein Preis. Und das hast du ja nicht dadurch erreicht, dass du den Kopf in den Sand gesteckt hast, sondern dass du immer gesagt hast, hey, ja, ich gehe den nächsten Schritt, ich gehe den nächsten Schritt, ich gehe den nächsten Schritt. Und ich finde genau das ist so.
Vanessa 2
00:28:41
Es waren viele kleine Schritte.
Arne
00:28:43
Ja, aber es ist doch eigentlich total cool, dass man da halt für sich was findet.
Vanessa 2
00:28:48
Also da bin ich auch sehr, sehr happy drüber. Und es erfüllt mich. Also es erfüllt mich einfach, wenn ich am Ende von jeder Stunde sehe, was ich mache. Nicht was ich mache, das wäre sogar falsch ausgedrückt. Was durch mein Schaffen meine Teilnehmerinnen selber für sich machen. Und wenn ich dann diesen bewählten Blick und, Ich weiß dann, okay, das möchte ich machen, das ist mein Weg. Ich möchte genau dahin, andere Menschen glücklich zu machen, wieder zu sich zu bringen und ihnen zeigen, dass selbst die kleinsten Schritte wahnsinnig viel wert sind und man dankbar sein darf für jeden kleinen Schritt.
Vanessa 1
00:29:27
Deine Teilnehmer, wir hatten ja am Anfang schon mal drüber gesprochen, die Klassen finden ja online statt, bis auf das Retreat. Also bei dem Retreat waren auch dann Teilnehmer aus den Klassen dabei, das habe ich richtig verstanden. Ja, genau. Das war ja bestimmt auch spannend.
Vanessa 2
00:29:43
Das war total spannend und es war aber auch total schön, sich mal in echt dann so zu sehen und nicht immer nur vor dem Bildschirm. Und es hat auch was gemacht. Also es ist jetzt so ein bisschen anders von der Verbindung her, wenn wir uns jetzt wieder online sehen. Weil wir uns natürlich dann live in dem Raum, wir haben zusammen gegessen, wir hatten zusammen eine wunderbar schöne Zeit. Natürlich macht es was und ich weiß, dass ich das nächstes Jahr auch definitiv wieder machen werde.
Vanessa 1
00:30:09
Wollte ich auch gerade fragen.
Vanessa 2
00:30:10
Ganz bereichernd war, ja.
Vanessa 1
00:30:12
Gibt hoffentlich eine Wiederholung. Ach, das ist ja toll.
Vanessa 2
00:30:15
Absolut, natürlich, ja.
Arne
00:30:16
Die Tatsache, dass du das online anbietest, ist ja auch eine ganz bewusste, weil du dadurch ja auch Barrieren abbaust.
Vanessa 2
00:30:22
Genau. Also ich habe ja tatsächlich angefangen in der Corona-Zeit. Deswegen blieb zu dem Zeitpunkt nichts anderes. Aber habe damals schon gesagt, hey, wenn diese Möglichkeit besteht, warum nicht? Dann muss ich sie nutzen. Weil genau wie du gerade gesagt hast, es baut einfach unwahrscheinlich Barrieren ab. Geht los mit dem Studio, welches ich mieten würde. Finde ein barrierefreies Studio. Sind die Türen breit genug? Habe ich irgendwelche Stufen? Etc. pp. Also gibt es genug Sachen, die das Ganze irgendwie nicht möglich machen könnten. Und dann geht es weiter. Okay, wie komme ich dorthin? Das sind lauter so Sachen, die fallen einfach weg. Und wenn man bei mir nicht möchte, dann kann man auch die Kamera auslassen. Das heißt, man ist in seinem ganz sicheren eigenen Raum zu Hause, und kann da für sich seine Praxis machen und muss nicht die Angst haben, dass irgendjemand einen dumm anschaut oder dass die Bewegungen nicht so aussehen, wie sie jetzt bei mir aussehen. Und das ist ja auch überhaupt nicht das Ziel. Sondern das Ziel ist, dass du die Bewegungen so machst, wie du sie für dich fühlst, wie sie möglich sind für dich. Und da ist es online eine wunderbare Möglichkeit, es wirklich für sich zu machen, bei sich zu bleiben. Und die nutze ich natürlich, ja. Und ich liebe sie. Ich mag online unterrichten sehr, weil jeder seinen sicheren Platz hat, an dem er praktizieren kann.
Vanessa 1
00:31:52
Aktuell gibt es noch freie Plätze?
Vanessa 2
00:31:54
Ja, es gibt natürlich freie Plätze. Ja. Ich freue mich immer über neue Gesichter und die Gruppe wächst stetig. Sehr cool. Ich habe jetzt mittlerweile drei bis vier Kurse die Woche zu unterschiedlichen Zeiten und auch zu unterschiedlichen Themen. Also ich freue mich immer sehr, wenn jemand Neues dazukommt, einfach mal zum Gucken, zum Ausprobieren. Und das heißt ja auch nicht, dass man mitmachen muss. Man kann sich es ja auch erst einfach mal nur angucken.
Arne
00:32:19
Das bietet sich ja jetzt ja quasi an. Du hast ja auch für alle, die den Podcast bis zu diesem Zeitpunkt gehört haben, als kleine Belohnung auch noch was mitgebracht.
Vanessa 2
00:32:27
Ja, genau. Und zwar habe ich einen Code mitgebracht. Der Code heißt Yeah, den findet ihr dann wahrscheinlich in den Shownotes. Den dürft ihr sehr, sehr gerne eine Gratisstunde bei mir buchen und einfach mal gucken, ob Yoga auf dem Stuhl was wäre. Ob du da Lust drauf hast, das mal auszuprobieren.
Arne
00:32:47
Ich glaube, du wirst mich demnächst bald mal wiedersehen, weil ich es definitiv ausprobieren werde. Aber es ist natürlich ein tolles Geschenk, wie es funktioniert, was alles geht. Scrollt nach unten, das packen wir auf jeden Fall in die Shownotes. Also ich finde es ja besonders spannend so zum Thema Arbeitsplatz. Mal gucken, also vielleicht kriege ich ja dann doch noch meinen Zugang, richtig.
Vanessa 2
00:33:08
Das wäre sehr schön, aber es ist natürlich kein Muss. Jeder darf probieren, wie er mag.
Vanessa 1
00:33:13
Und Vanessa, was sind deine Pläne oder Wünsche für die Zukunft?
Vanessa 2
00:33:17
Oh, ganz spannend. Ich habe jetzt erst gekündigt. Also ich bin ja momentan noch quasi angestellt. Oh, was ein Schritt. Oh mein Gott, cool. Kündigt und werde ab August nächsten Jahres nur noch Yoga machen. Ich werde mich da wirklich drauf konzentrieren, um das weiterzubringen. Und tatsächlich ist meine große Vision, Yoga-Lehrerinnen zu unterrichten. In diesem Bereich, damit es einfach noch viel, viel mehr werden, damit wir das inklusive Yoga ausweiten können und dass es in jeder Stadt ein inklusives Yoga-Angebot geben kann. Das ist meine Vision.
Vanessa 1
00:33:55
Ach toll. Da geht bei mir im Kopf auch gleich wieder ganz viel los. So Reha-Kliniken, da kann man das ja auch?
Vanessa 2
00:34:02
Bin ich gerade dran.
Vanessa 1
00:34:03
Ah, okay, sehr gut.
Vanessa 2
00:34:06
Also meine Mama ist tatsächlich gerade auf Reha nach ihrer Knieoperation und die hat mich gestern angerufen und hat gesagt, sagt er, ich habe deine Visitenkarte jetzt mal da gelassen, die wird sich melden. Okay, cool.
Vanessa 1
00:34:18
Sehr gut. Passt doch mega.
Vanessa 2
00:34:22
Ja, total.
Vanessa 1
00:34:23
Wir drücken alle Daumen und verfolgen, was du machst.
Arne
00:34:28
Definitiv. Alle Kontaktmöglichkeiten zu dir, dein YouTube-Kanal, wo du ja auch immer wieder ganz kleine, kurze Tipps gibst, so für den Alltag und dein Instagram-Kanal. Das packen wir alles in die Shownotes, dass die Leute da auch Kontakt zu dir aufnehmen können, die jetzt, ich gebe zu, wie ich, so ein bisschen Lust bekommen haben. Also du hast es jetzt geschafft, in der letzten halben Stunde zumindest meine Neugier zu wecken. Den Rest klären wir dann in der Probestunde. Am Ende von der Folge machen wir immer so einen Quick-Tipp. Und unser Quick-Tipp dieses Mal ist ja relativ eindeutig. Nutzt den Promocode und bucht eine Probestunde und probiert es aus und entscheidet danach selbst für euch, ob es das Richtige für euch ist oder nicht, würde ich sagen.
Vanessa 2
00:35:12
Genau. Und ich freue mich über jedes neue Gesicht.
Arne
00:35:15
Bleibt uns ja eigentlich nur noch zu sagen, also Daumen drücken und vielen, vielen Dank, Vanessa, für diese Reise, auf die du uns mitgenommen hast in eine für uns neue Welt. Das hat uns wirklich ganz viel Spaß gemacht.
Vanessa 1
00:35:28
Sehr inspirierend. Vielen Dank.
Vanessa 2
00:35:30
Danke euch, dass ich hier sein durfte und meine Geschichte erzählen durfte.
Arne
00:35:34
Sehr gerne. Wir planen dann mal so in einem Jahr oder sowas vielleicht nochmal eine Folge, wo du uns dann davon berichten kannst, wie weit du deiner Vision schon näher gekommen bist.
Vanessa 2
00:35:44
Habe ich total Lust drauf. Können wir gerne machen.
Vanessa 1
00:35:47
Deal.
Arne
00:35:48
Super. Ja, dann bleibt Vanessa und mir eigentlich nur noch zu sagen, wie immer am Ende einer Folge. Auf Wiederhören.
Vanessa 1
00:35:55
Bis bald.
Arne
00:35:56
Das war's für heute von Unbehindert. Wir sagen danke, dass ihr uns euer Ohr und Zeit geschenkt habt. Eure Meinung und Gedanken sind uns wichtig. Lasst uns also in den Kommentaren wissen, was euch für Themen bewegen. Und wenn euch gefallen hat, was ihr gehört habt, hinterlasst uns gerne eine Bewertung oder folgt uns auf unseren Social Media Kanälen. Ihr findet uns auf TikTok, Instagram, Facebook und natürlich auf unserer Webseite www.unbehindert-podcast.de Alle Links und weitere Infos gibt es natürlich in den Shownotes. Damit ihr keine Folge verpasst, vergesst nicht, unseren Podcast zu abonnieren. Bleibt neugierig, teilt eure Leidenschaften mit der Welt und macht sie zu einem Ort mit weniger Barrieren. Bis zum nächsten Mal.
Music
00:36:46

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