unBehindert

Der Podcast, der Barrieren bricht.

#020 Roboter die Leben verändern

Gast: Andreas Landgraf von Kolibri e.V.

21.08.2024 42 min Vanessa Köllner & Arne Schöning - Gast: Andres Landgraf (Kolibri e.V.)

Zusammenfassung & Show Notes

Roboter die Leben verändern und dabei Soziale- und Bildungsbarrieren überwinden. In dieser Folge sprechen wir mit Andreas Landgraf, dem Pressesprecher des Vereins Kolibri, der sich für krebskranke Kinder und deren Familien einsetzt. Andreas erzählt uns von seiner persönlichen Reise, die ihn zum Engagement im Verein geführt hat, und schildert die emotionale Erfahrung, die er gemacht hat, als sein eigener Sohn an Leukämie erkrankte. Er teilt bewegende Geschichten von Kindern, die während ihrer Therapie vom Freundes- und Schulbereich abgeschnitten sind und zeigt auf, wie wichtig es ist, ihnen soziale Kontakte zu ermöglichen.

In dieser Folge vom unBehindert Podcast erfahrt ihr wie Kolibri schwer kranken Kinder und deren Familien unterstützende Angebote bietet, um die Zeit im Krankenhaus so erträglich wie möglich zu gestalten. Besonders bemerkenswert ist das Projekt der Lernroboter (Double Robotics), die es krebskranken Kindern ermöglichen, von ihren Krankenhausbett aus am Unterricht teilzunehmen. Andreas erklärt, wie diese Technik den Kindern hilft, ihren Bildungsweg fortzusetzen und so einen Teil ihres normalen Lebens zurückzuerlangen. Er beschreibt wie die Roboter den Kindern erlauben, interaktiv am Unterricht mit ihren Klassenkameraden teilzuhaben, was für die Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten und die psychische Gesundheit der Kinder entscheidend ist.

Am Anfang stand ein Fußballturnier ...

Links aus der Folge - Roboter die Leben von Kindern verändern
🔗 #017 244 km und 15.000 Euro - Wir sind wieder da: https://unbehindert-podcast.de/episode/017-244-km-und-15-000-euro-wir-sind-wieder-da
🔗 Kolibri bei Instagram: https://www.instagram.com/kolibriverein/
🔗 Video Lernroboter - Double Robotics: https://www.instagram.com/p/C-cLXV2oKQD/
🔗 DKMS - Deutsche Knochenmarkspenderdatei: https://www.dkms.de/
🔗 Hertha BSC - Berlin meets Kolibri: https://youtu.be/UqarbGLW3CI?si=P7biS0ceX9-KpCNl

Links zum Quick Tipp / Hilfe für schwerkranke Kinder
🔗 Kolibri Hilfe für krebskranke Kinder Deutschland e.V.: https://www.kolibrihilft.de/
   
Viel Spaß beim Zuhören

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📖 Buch “Menschen mit Querschnittlähmung” von Professorin Dr. Jessica Lilli Köpcke und Arne Schöning, Kohlhammer Verlag: https://shop.kohlhammer.de/menschen-mit-querschnittlahmung-33824.html

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Bis zum nächsten Mal! 
Vanessa Köllner und Arne Schöning

Transkript

Speaker0
00:00:00
Dann hatte ich halt die Erfahrung machen müssen, wie es sich anfühlt, mit einem krebskranken Kind im Krankenhaus zu sein.
Speaker1
00:00:04
Ich weiß aus eigener Erfahrung, nach einer Chemo hat man ein totales Matschhirn. Ja, der hätte ganz andere Sachen erleben müssen. Der hätte seinen Schulabschluss machen müssen, die erste Freundin und so weiter. All das ist jetzt auf der Strecke geblieben.
Speaker2
00:00:15
Ich muss sagen, so ein, zwei Mal war ich schon so dabei, ein kleines Tränchen zu verdrücken.
Speaker1
00:00:20
Die ist einfach in einem leeren Klassenraum rumgefahren und hat gesagt, das mache ich jetzt das ganze Wochenende. So kann ja keiner was machen. Die fand das ganz toll. Und ab Montag hat sie in ihrem Bett gesessen und hat Unterricht gemacht. Hup, hup, hup.
Speaker2
00:00:31
Das müssen wir mal kurz abfeiern. Ah, wie cool. Party on.
Speaker1
00:00:36
Und dann habe ich gemerkt, okay, das Krankenhaus braucht mich.
Speaker2
00:00:39
Willkommen bei Unbehindert, dem Podcast, der Barrieren bricht. Hier sprechen wir über das Leben mit und ohne Behinderung, teilen inspirierende Geschichten und beleuchten Barrieren, ohne die unser aller Leben leichter wäre. Genießt die nächsten Minuten mit Vanessa und Arne. Die heutige Folge hat, finde ich, sehr viel Potenzial für Emotionales. Wir hatten ja unsere Spendentour nach Usedom und haben dafür den Verein Kolibri gesammelt. Darüber haben wir jemanden kennengelernt, den Andreas Landgraf. Der ist nämlich der Pressesprecher von Kolibri. Und über ihn haben wir das Projekt Lernroboter kennengelernt. Das hat uns so begeistert und wir haben so tolle Geschichten gehört, dass wir gesagt haben, das müssen wir heute mal hier mit in diese Podcast-Folge nehmen.
Speaker1
00:01:29
Herzlich willkommen an unsere Hörerinnen und Hörer und Andreas, schön, dass du dabei bist. Wie kommt es, dass du jetzt bei Kolibri im Verein tätig bist?
Speaker0
00:01:37
Ja, also erstmal ihr Lieben, vielen Dank für die Einladung, dass ich heute hier sein darf. Sehr gerne. Dann nochmal ganz lieben Dank für das, was ihr geleistet habt, aber da kommen wir nachher bestimmt auch nochmal drauf, weil es ist ja Wahnsinn. sind. Ja, wie bin ich dazu gekommen? Mein Sohn ist erkrankt 2011 und wie so bei vielen Menschen, die sich dann irgendwann engagieren, dann hatte ich halt die Erfahrung machen müssen, wie es sich anfühlt, mit einem krebskranken Kind im Krankenhaus zu sein und habe damals mich auch schon ganz aktiv mit Krebsvereinen auseinander gesetzt, um einfach mal zu gucken, okay, wer steckt dahinter, was machen die? Und bin irgendwann bei Kolibri oder andersrum, die sind bei mir gelandet und die fand ich toll, fand die Ideen toll und wir haben dann gesagt, okay, wir könnten so ein paar Sachen gemeinsam machen. Mein Sohn und ich, wir waren zwei Jahre auf der Station. Dann nimmt man ja auch diesen Krankenhausalltag an. Und es war klar, wir wollen da was verändern. Und Kolibri ist den Weg mitgegangen. Und jetzt bin ich da schon fast zehn Jahre alt. Mittlerweile Pressesprecher und Vorstand. Ich muss sagen, wir haben viel bewegen können und werden hoffentlich noch viel bewegen.
Speaker2
00:02:34
Wow. Ja, es sind ja oft die persönlichen Erfahrungen, die einen dann dazu bringen, sich in irgendeinem Bereich zu engagieren. Vorher denkt man darüber gar nicht so nach.
Speaker0
00:02:43
Richtig. Soll ich nochmal erzählen? Es gibt so eine Geschichte auch.
Speaker2
00:02:48
Jetzt haben wir hoffentlich unsere technischen Herausforderungen gelöst. Unser Andreas ist uns verloren gegangen, aber wir haben ihn zurückgeholt, jetzt per Telefon und hoffen, dass jetzt die Leitung stabil bleibt. Sei doch so nett und erzähl nochmal, wie bist du in Richtung Kolibri gekommen?
Speaker1
00:03:02
Also wie gesagt, bei uns in der Familie gab es halt zweimal einen Krankenfall. Einmal, dass mein Sohn an Krebs erkrankt ist. Aber viele, viele Jahre davor, acht Jahre davor, ist meine Tochter praktisch mit einem schweren Herzfehler auf die Welt gekommen und musste operiert werden. Da hatten wir so, ich sage jetzt mal, die erste Berührung mit krebskranken Kindern, weil wir sie dann irgendwann von dem Zimmer meiner Tochter, die in der Charité dann lag, nachdem sie im Herzzentrum operiert worden ist, haben wir da halt die krebskranken Kinder gesehen. Und das ist natürlich so, wie es bei Menschen normalerweise auch so ist, dass man denkt, oh Gott, schwerstkranke Kinder, wahrscheinlich versterben die alle und so. Das sind so die ersten Gedanken, die man sich dabei macht. Ja, das war natürlich dann acht Jahre später mit unserem Sohn dann ebenfalls auf eine Kinderkrebsstation gekommen. Rettung nicht träumen lassen. Aber das hat auf jeden Fall alles dazu geführt, dass ich mich hier bei Kolibri engagiere.
Speaker2
00:03:46
Krasse Geschichte auf jeden Fall. Habt ihr schon einiges durch. Aber vielleicht für die Leute, die Kolibri, so wie wir, vor unserer Spendentour nicht kennen, kannst du vielleicht noch ein bisschen was zur Geschichte von Kolibri sagen?
Speaker1
00:03:56
Also Kodibri ist ein Kinderkrebsverein, der sich 2011 gegründet hat. Gegründet haben den mal, ich sage jetzt mal, das war ja vor meiner Zeit, Leute, die aus dem Bauwesen stammen und ein Krankenhaus mit hochgebaut haben. Und dabei nachher dann eingeladen worden sind in dieses Krankenhaus und dort praktisch eine Kinderkrebsstation kennengelernt haben. Und dann eben auch, ich sage mal, kennenlernen mussten oder sehen mussten, dass es überall so Defizite gibt. Und da das alles Bauunternehmer waren, haben die gesagt, okay, dann lass uns doch einen Verein gründen. und da einfach im Prinzip mit Geld was Gutes tun. Das war so die Anfangsidee. Und dann ist es so immer mehr gewachsen, immer größer geworden. Und ja, durch die Projekte, die wir dann irgendwann angefasst haben, sind wir zwar immer noch ein kleiner Verein, aber ich glaube, dass wir eine relativ große Reichweite dann irgendwann hatten mit dem, was wir tun, einfach weil wir immer aus der Situation heraus handeln. Das heißt, Familien haben Probleme ab dem Moment, wo sie ins Krankenhaus kommen. Und die Probleme können so vielseitig sein. Und deshalb ist es natürlich dann blöd, wenn man im Verein eingeschränkt ist und nicht helfen kann. Und da haben wir halt immer... Oder versuchen wir halt immer dann anzusetzen, wo man unsere Hilfe benötigt.
Speaker2
00:05:02
Ja krass, also ist ja spannend, weil ich meine, eben hatten wir ja, dass du auch aus der Motivation, weil du jetzt familiär selber betroffen warst, irgendwie da eingestiegen bist in das Thema. Aber dass hier wirklich komplett fremde Menschen, die jetzt sag ich mal nicht direkt was damit zu tun hatten, diesen Verein gegründet haben, das ist natürlich ziemlich cool.
Speaker1
00:05:20
Da war wirklich die Berührung mit den krebskranken Kindern, die sind ja heute noch da. Also der Vorstand hat sich jetzt zwar gewechselt, einfach weil die auch natürlich andere Sachen zu tun haben, aber auch da ist es so, ich glaube, immer wenn man irgendeine Berührung in irgendeine Richtung hat und dann eben jemand ist, der was bewegen will, kann man das eben machen. Und die Gründung von Kolibri war auf jeden Fall damals eine super Idee von denen. Ja, ist ja oft, auch wenn man es nicht sieht. Also ab dem Moment, wo man es erlebt oder selber betroffen ist, Das ist natürlich immer die größte Motivation. Wie groß ist Kolibri jetzt? Hast du Zahlen? Ja, also wir haben jetzt natürlich ganz normal den Vorstand. Wir haben natürlich auch eine Mitarbeiterin, die mittlerweile die Administration macht, weil es ohne nicht mehr geht, dadurch, dass eben auch so viel passiert. Und ich sage mal, Kolibri als solches besteht aus etwa zwölf Leuten. Und die sind eigentlich deutschlandweit verteilt. Und diese zwölf Leute sind direkt Kolibri. Aber dann haben wir eben auch viele Unterstützer. Es gibt zum Beispiel auch in Nordrhein-Westfalen eine Unterstützergruppe, die nennt sich Bänden für Kolibri, weil die angelehnt sind an uns und die im Prinzip nur für uns unterwegs sind und Aktionen starten und jetzt auch gerade einem schwerstkranken, palliativ kranken Kind nochmal den letzten Wunsch erfüllen wollten, was leider nicht mehr funktioniert hat, weil er dann doch zu schwach dafür war. Das hat nicht mehr geklappt, aber das sind ganz tolle Mädels, die wir auch schon seit vielen Jahren kennen und die uns seit vielen Jahren einfach unterstützen.
Speaker2
00:06:44
Du damit um, ich meine, du bewegst dich ja wirklich in einem Kreis, wo es wahrscheinlich megatolle Geschichten gibt, Erfolgsgeschichten gibt, aber es in der Natur der Sache liegt, dass es ja wahrscheinlich auch die ein oder andere Geschichte gibt, wo es nicht mehr klappt oder ihr nicht mehr helfen könnt. Wie ist das für dich? Wie gehst du damit um?
Speaker1
00:06:59
Ja, es ist immer ein schwieriges Thema. Es ist auch gerade jetzt wieder sehr aktuell. Es ist schwierig. Auch da gibt es kein Erfolgs- oder kein Rezept als solches für. Ich bitte die Eltern ganz oft, mich von einer Teilnahme an Beerdigung zu befreien, weil ich da viel Kraft lasse. Oh ja, das kann ich mir vorstellen. Und ich sage denen dann immer, genau, ich sage denen dann immer, gib mir einfach die Möglichkeit, anders zu helfen. Weil ich habe im Prinzip zwei Kinderbeerdigungen durch. Die eine, die hat mich schwer geprägt bis heute. Das ist ein Kind, der mit meinem Sohn zusammen behandelt worden ist. Wir haben zwei Jahre lang, als ich habe den kennengelernt, da war der ein Jahr alt und verstorben ist er dann, als er... Er war dann schon vier, er ist gerade vier Jahre alt geworden, da ist er verstorben. Das heißt, ich habe den Auffang gesehen. Ich kann dir heute noch sagen, dass seine ersten Worte nicht Mama und Papa, sondern Abby und Eis, Erbsen und Reis waren, weil er essen wollte. Weil Mama hatte so einen Brei dabei. Und das vergisst du nie. Und ich war am 21. Dezember damals auf dem Friedhof in Schwanebeck und ich habe hier geweint wie ein kleines Kind. Und die Eltern waren stark, weil sie dann irgendwann schon durch waren. Und ich habe mich auch noch dafür geschämt dann im Nachhinein, weil ich dachte, ich habe jetzt das falsch gemacht. Aber ich konnte nicht, ich weiß nicht, wie man das sonst verarbeiten konnte. Das war ganz, ganz schwer. Die zweite Beerdigung war in Wipperfürth von einer Freundschaft von uns, wo ich auch eine ganz tolle Beziehung zu der Familie und auch zu dem Kind hatte. Und ich habe dann gemerkt, das wirft mich aus der Bahn, nimmt mir Kraft. Und ich bitte die Eltern, mich davon zu befreien. Ansonsten bin ich halt wirklich irgendwann nicht mehr in der Lage, den Job zu machen. Das Gleiche machen übrigens Ärzte und Schwestern und Pfleger am Krankenhaus auch. Die behandeln das Kind und die sind für die Familien da, aber bitten dann auch darum, dass man dann ab dem Moment nicht darauf beharrt, obwohl man sich vielleicht schon zwei Jahre kennt, dass die alle zur Beerdigung kommen, weil die müssen das auch verarbeiten und die müssen noch mehr verarbeiten als wir beispielsweise. Wir lernen ja gar nicht alle Familien kennen. Wir lernen immer nur einen Teil kennen.
Speaker2
00:08:54
Krasse Nummer und sich trotzdem dann so zu engagieren.
Speaker1
00:08:57
Ja, ob du es glaubst oder nicht, Arne, ausgesucht habe ich es mir nicht. Ich bin jetzt nicht hin und habe gesagt, ich würde das machen und würde das jetzt zehn Jahre machen, sondern es hat sich wirklich alles ergeben. Angefangen hat es mal mit Turnieren. Ich habe mal einfach Mein Sohn hat Fußball gespielt, bis er erkrankt ist. Ich spiele heute noch Fußball, aber so Freizeittechnik, so wie es noch geht, das wird natürlich immer schwerer im Alter. Wir haben damals einfach ein Turnier, mit meinen Jungs haben wir ein Turnier gemacht für die DKMS und da war auch damals jemand, der dringend einen Spender brauchte und dann haben wir gesagt, wir helfen und unterstützen und das ist ganz groß geworden. Diese Turniere, bei uns haben sich über 800 Leute schlussendlich typisieren lassen. Wir haben über 30.000 Euro für die DKMS und für betroffene Familien gesammelt.
Speaker2
00:09:43
Wow.
Speaker1
00:09:44
Und darüber kam dann irgendwann Kolibri zu mir und hat gesagt, Mensch, das ist doch toll und lass uns doch mal was zusammen machen. Zu dem Zeitpunkt war mein Sohn aber noch in der Nacherhaltung. Also du musst dir vorstellen, die Hauptchemo war bei ihm durch. Wir wussten, er ist auf einem guten Weg und er ist in so einer Erhaltungsschemotherapie. Das heißt, ich hatte dann die Kraft, mich da zu kümmern und das zu machen. Und ich habe viele, viele Freunde, die auch immer da waren, die mich immer unterstützt haben, die gesagt haben, Andi, wenn irgendwas ist, dann sind wir da, dann machen wir das zusammen. Und so war dieses Turnier, das war wirklich Bombe. Wir hatten 28 Mannschaften da. Haben vier Plätze gleichzeitig Fußball spielen lassen. Das war schon eine Herausforderung, muss ich euch sagen. Aber das ist halt, ja, im Endeffekt war es sehr, sehr positiv.
Speaker2
00:10:24
Und bis heute bist du dabei geblieben?
Speaker1
00:10:26
Bis heute bin ich dann bei Kolibri geblieben. Wie gesagt, am Anfang waren es so die ersten Ideen. Mal eine Weihnachtsfeier, mal ein Koch-Event. Und dann habe ich gemerkt, okay, das Krankenhaus braucht mich. Und wenn du das, ihr wart ja da, ihr werdet ja so ein bisschen, was ihr sehen haben, wo ihr geguckt habt. Das ist halt wirklich so, wenn wir da sind von Kolibri, dann kommen die alle. Und dann haben entweder die Eltern eine Frage oder die Psychologin, Frau Brendel hat irgendwas. Und dadurch, dass wir so mit denen im Team schon zusammenarbeiten, ich würde behaupten, dass es das deutschlandweit nicht gibt. Ich kenne viele Vereine, mit denen ich auch wirklich, wo wir vernetzt sind, mit denen wir sprechen, aber dass die Krankenhäuser so eng oder das ein Krankenhaus so eng mit einem Verein zusammenarbeitet, glaube ich, das gibt es in ganz Deutschland gar nicht so. So, wie gesagt, wir haben einen eigenen Raum im Krankenhaus, den man uns zur Verfügung gestellt hat, damit wir als Ansprechpartner vor Ort sind. Das war dem Chefarzt sehr wichtig und seine Worte waren, wir sind für ihn genauso wichtig wie alle anderen Therapien, Psychotherapie, Ergotherapie und auch Physiotherapie, sagt er, ihr gehört hier genauso mit hin. Und das ist natürlich auch eine tolle Auszeichnung für uns. Ja, das und ich hoffe ja, es gibt trotz allem auch mehr schöne Momente, die überwiegen und vielleicht auch so Erfolgserlebnisse, wo man eben auch dann erlebt, welche positiven Auswirkungen die eigene Arbeit hat. Also die gibt es ganz oft, kann ich euch sagen. Also jetzt ist gar nicht so lange her. Es ist eine Mama, der Sohn Paul, der ist jetzt vier Jahre alt, der ist praktisch auf die Welt gekommen mit schwersten Behinderungen und schwersten Einschränkungen und einer Hirnhautentzündung und eigentlich haben die Ärzte gesagt, der Junge wird nicht alt. Ja. Da haben die eigentlich keine Überlebenschance gegeben. Die Mama kämpft, der Junge kämpft, Krankenhaus kämpft. Der Junge ist jetzt, wie gesagt, vier Jahre alt in einem sehr guten Zustand. Die Mama hat dann aber, ich sage mal, Zuhause-Probleme. Der Mann trennt sich, will keinen Kontakt mehr. Sie steht mit dem Jungen alleine da, dieser schweren Krankheit und, und, und. Und irgendwann lernt die uns kennen. Und bittet uns einfach mal um eine Sache. Da gibt es ein bestimmtes Fahrrad, was nur ein bestimmter Herr, also was für den praktisch so angepasst wird. Das kostet aber, weiß ich nicht, 1500 Euro und die Krankenkasse übernimmt nur einen Teil. Und die Mama fragte, Mensch, ich habe euch ja kennengelernt und es ist der nicht krebskrank, aber könntet ihr vielleicht helfen? Dann haben wir das gemacht. Dann hat die mir Videos geschickt von dem Jungen. Das war einfach mega schön. Der Junge hat so viel Spaß auf diesem Fahrrad, der fährt rum und die Mama ist nebenher. Und dann hat sich das noch so ergeben, weil sie sagte dann, dass er noch nie das Meer gesehen hat. Dann haben wir die noch für eine Woche an der Ostsee geschickt. Jetzt nicht ins Hotel zur Post, wo ihr wart, sondern es gibt da oben noch jemanden, der eine Wohnung hat, aber ganz in der Nähe, in Ueckeritz, der uns die immer zur Verfügung stellt, wenn die frei ist. Der findet unsere Arbeit ganz toll und hat gesagt, das, was ihr macht, das ist meine Hilfe für euch, wenn meine Wohnung frei ist und ihr habt eine Familie, dann darf diese Familie diese Wohnung nutzen. Die Wohnung war frei und sie durfte mit ihrem Sohn da hochfahren. Die hat mir jeden Tag Fotos von Paul am Wasser geschickt, wie glücklich der war, wie der das alles genossen hat. Das war mega. Und das sind so schöne Erlebnisse, wo du siehst, dass du mit einfachen Sachen, also mit wirklich, da haben wir jetzt nicht so viel bewegen müssen, aber das hat halt alles so wunderbar funktioniert. Und der Kdeniz spricht heute noch, und das ist jetzt schon wieder, glaube ich, anderthalb Monate her, spricht einfach immer nur noch vom Meer, weil das einfach so schön war.
Speaker2
00:13:41
Ach geil, das ist deutlich mehr wert als irgendwie ein Gehalt, was man vielleicht in seinem Daily-Job oder sowas bekommt.
Speaker1
00:13:48
Genau, genau.
Speaker2
00:13:49
Wahnsinn. Ja und dann gibt es natürlich das Leuchtturmprojekt, nenne ich es jetzt mal, von euch und das sind ja das, warum wir uns heute eigentlich treffen wollen und zwar sind es die Lernroboter. Vielleicht kannst du uns da mal ganz kurz mitnehmen, wir haben das ja auch mehr oder weniger durch Zufall kennengelernt. Was sind diese Dinger, was machen die Dinger und was macht ihr damit?
Speaker1
00:14:10
Fangen wir ganz vorne an, also ihr müsst euch vorstellen, so ein Kind erkrankt und ich nehme jetzt einfach wieder das Beispiel von meinem Sohn. Der war 16. Also wirklich ganz beschissen das Alter, um zu wissen, jetzt wirst du für zwei Jahre ins Krankenhaus weggeschmissen. Ja, der hätte ganz andere Sachen erleben müssen. Der hätte seinen Schulabschluss machen müssen, die erste Freundin und so weiter. All das ist jetzt auf der Strecke geblieben. Und es ist so, dass die Kinder, also das bei einer Leukämie, wir reden jetzt mal von einer Leukämie, Da hast du zwei Jahre Behandlung. Und dann hast du im Prinzip so, ich sag mal, sieht eigentlich das Krankheitsbild vor, vor, dass man sagt, ein Jahr Hauptchemo und in diesem Jahr wirst du definitiv keine Schule besuchen. Und dann hast du nochmal ein Jahr eine Erhaltungsschemotherapie. Und das ist immer abhängig davon, wie dein Körper reagiert und und und. Und mein Sohn hatte 14 Monate Hauptchemo, weil der so oft neben, also er hat so viele Nebenwirkungen und Reaktionen gehabt, dass man die Chemo halt erweitern musste oder aussetzen, also wieder aussetzen und dann wieder neu anfangen. Und dann hat er die Erhaltungsschemo 10 Monate gehabt. Sodass er auf diese 24 Monate kommt. Aber er war halt nicht in der Schule. Und jetzt kommen die, jetzt müsst ihr euch vorstellen, es gibt natürlich jetzt mittlerweile, auch das ist alles mal auf Elterninitiativen zurückzuführen. Es gibt jetzt mittlerweile sozusagen einen Krankenhausunterricht. Da sind Lehrer, die werden auch mittlerweile dann öffentlich bezahlt, dass die sich hin und wieder um die Kinder im Krankenhaus kümmern. Da gibt es vielleicht, ich sage mal, pro Krankenhaus drei Lehrer. Die können jetzt nicht so viel bewegen, aber so ein bisschen. In Absprachen mit den Schulen kann man versuchen, die Kinder so ein bisschen im Lernstoff mitzuziehen. Funktioniert in den wenigsten Fällen. Also ich kann euch sagen, 50 Prozent aller Kinder, die, ich sage jetzt mal, mit einer Leukämie im Krankenhaus liegen, werden nicht versetzt. Das heißt also, wenn die irgendwann zurückkommen, ins normale Leben einsteigen, steigen die eine Klasse tiefer ein. Nach dieser schweren Erkrankung und dem, was sie durchmachen mussten, ist das nochmal eine psychologisch große Belastung. Ihr wisst selber, es fühlt sich nicht gut an, wenn du schon in der großen Klasse warst und du gehst jetzt plötzlich eine Klasse tiefer, dann ist das eine große Herausforderung. Ist einfach nicht schön. Und da kam eine Mama 2018 aus Erfurt auf uns zu und fragte uns, ob wir helfen können, so einen Roboter anzuschaffen. Sie hätte das in Amerika gesehen und war der Meinung, der könnte ihrem Sohn helfen. Und dann haben wir uns da so ein bisschen mit auseinandergesetzt und ich muss euch sagen, sind wir erstmal nach hinten umgefallen, als wir den Preis gesehen haben. Okay, Moment, Moment, Moment,
Speaker2
00:16:36
Den musst du uns jetzt verraten, wenn du den so antis hast.
Speaker1
00:16:38
Was kostet so ein Ding? Also damals kostete ein Roboter 5000 Euro, mittlerweile kosten sie 6500, sogar 7000 Euro, weil die irgendwie in der Herstellung jetzt aufwendiger sind als damals. Damals mussten wir aber zum Roboter noch ein iPad dazu kaufen, das heißt die ersten Roboter, die wir hatten, hatten noch kein Pad oben drauf, sondern die hatten nur eine Vorrichtung und dann musstest du ein iPad noch dazu kaufen und das sozusagen oben einsetzen. Und das ist jetzt der Preis, weil es jetzt ein Kompaktgerät ist, ist der Preis jetzt eben höher als damals. Jedenfalls sind wir da erstmal natürlich drüber gestolpert und haben gesagt, okay. 5.000 Euro für so eine Aktion haben uns dann aber, weil ich das aus eigener Erfahrung natürlich weiß, wie wichtig das ist, dann ist der Junge, damals Max Ciesar übrigens, ist dreisprachig unterrichtet worden, der war im evangelischen Gymnasium in Erfurt und das heißt, der ist schon so hoch, also der war schon hochqualifiziert und die Mama wollte das gerne irgendwie auch aufrechterhalten und mit so einem Roboter hätte das funktionieren können. Und wir haben eine Kooperation mit Hertha BSC, die hat damals auch gerade erst begonnen und das habe ich mit denen besprochen. Und den ersten Roboter hat im Prinzip die Mannschaft, also die haben das aus der Strafkasse genommen, also wenn die mal verspätet zum Fußball kommen oder sonst was, dann haben die so eine Strafkasse, die Spieler.
Speaker2
00:17:54
Da sind die Millionengehälter ja mal gut angelegt,
Speaker1
00:17:56
Definitiv. Da sind die gut angelegt und die Strafen sind doch jetzt nicht wie bei einem Dorfverein, sondern die sind schon hoch. Das heißt, da sind immer ein paar tausend Euro drin.
Speaker2
00:18:06
Ich wollte gerade sagen, ich musste immer einen Kasten Bier bezahlen, wenn man mal eine rote Karte oder zwei Minuten bekommen hat. Ich vermute mal, bei denen sind es andere Summen.
Speaker1
00:18:13
Bei denen sind es andere Summen, genau. Und darüber haben die den ersten Roboter gekauft. Die waren auch sehr begeistert und die haben den noch, Noch bevor wir den ausgestellt haben, haben die den noch einmal mit zum Training genommen. Das heißt, damals war das Johann, der lag bei uns im Krankenhaus, der war auch so Hertha-Fan. Und der hat praktisch vom Krankenhaus aus am Training teilgenommen. Die Jungs haben praktisch den Roboter mit auf den Fußballplatz genommen. Dann ist er da rumgefahren, in der Kabine und so weiter. Also alle hatten Spaß, war eine tierische Aktion. Geil. Und was auch geil ist, da gibt es ein Video, das ist bei Hertha auf der Seite, müsste ich mal raussuchen. Die haben ja ein Video davon gedreht, der Hertha hat das gedreht. Und hat das dann am Spieltag, da waren wir alle eingeladen, haben die das oben über die Bildschirme gelaufen lassen. Im Stadion, im Olympiastadion. War unnormal, das ist schon so ein Gänsehautmoment. Jedenfalls haben wir Max diesen Roboter zur Verfügung gestellt und er konnte dann mit diesem Roboter im Unterricht teilnehmen. Du bist natürlich medial aufgefallen, sage ich mal, und uns haben viele, ja, jetzt kamen Zeitungen und haben darüber berichtet und dann haben viele gefragt, okay, wie funktioniert das? Können wir auch so ein Gerät haben? Und dann gab es so eine Synergie. Also ganz viele Anfragen kamen, aber wir hatten natürlich nicht das Geld, um jetzt weitere anzuschaffen. Dann gab es aber, am Anfang gab es viele Firmen. Elbehaus zum Beispiel hat dann einen weiteren gekauft. Dann gab es die, es gibt eine Schule in Berlin-Hellersdorf, die Kolibri-Grundschule. Die laufen jedes Jahr. Und die haben uns ausgesucht, wahrscheinlich natürlich wegen dem Namen, aber mittlerweile haben wir mit denen auch seit zehn Jahren so eine Tradition. Die laufen jedes Jahr, das ist eine Grundschule von der ersten bis zur sechsten Klasse, suchen sich die Kinder einen Paten und dann laufen die Runden. Und der Pate muss pro Runde Geld bezahlen. Und die sammeln jedes Jahr für Kolibri dann Geld. Dann gibt es eben eine große Übergabe und in dem einen Jahr, ich glaube 2019, haben die dann davon einen Roboter gekauft und haben uns den zur Verfügung gestellt. Und dieser Roboter, das kommt, jetzt mal die Geschichte finde ich auch krass, dieser Roboter ist 2023... Zum Einsatz gekommen bei einer Lehrerin aus dieser Schule, weil ihr Sohn an Krebs erkrankt ist. Oh Gott. Also, ihr Sohn ist den Lauf noch mitgelaufen, ist dann aber schon an einer anderen Schule gewesen, weil er ja praktisch aus der Grundschule raus war, ist an Krebs erkrankt und ja, Lehrerkind, der hatte zwei Tage den Port drin, da wollte er im Unterricht teilnehmen. Also, sowas gibt es auch. Und da hat sie uns angerufen und hat gesagt, Herr Landgraf, ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf der anderen Seite stehe. Stehe ich aber jetzt. Und ja, den haben wir, der Junge ist mittlerweile auch raus aus der Erhaltung und alles super, aber der hat auch, ich sag mal, ein halbes, dreiviertel Jahr hat er unseren Roboter genutzt.
Speaker2
00:20:49
Ach, wie krass. Und wie viele Roboter hat er?
Speaker1
00:20:52
Und ist selber dafür gelaufen, das wollte ich nur sagen. Das ist eigentlich Wahnsinn. Hat selber Geld praktisch mit erlaufen in der Grundschule, um dann den Roboter mal selber zu nutzen. Also ich finde das auch insofern eine Riesenleistung, weil, also ich weiß aus eigener Erfahrung, nach einer Chemo hat man ein totales Matschhirn, also man kann kaum drei Zeilen lesen. Dass die Kids dann das auch so durchziehen, finde ich natürlich total bewundernswert. Aber es ist eben, ich sage, es ist auch von Kind zu Kind unterschiedlich. Es gibt die Kinder, die sofort am Unterricht teilnehmen wollen, es gibt die Kinder, die sagen, nee, ich will ja auch nichts mehr machen. Wir hatten auch schon mal einen, der im Prinzip nichts mehr, also der ist nicht mehr aufgestanden, hat sich nicht mehr gewaschen, hat eigentlich vor sich hin gesiegt, er war auch so, ich sage Ich sage mal, zusätzlich zur Erkrankung war der auch so leicht geistig zurück. Und ob ihr es glaubt oder nicht, den haben wir mit einem Trikot von Marco Reus, weil er war großer Dortmund-Fan. Wir haben ein gebrauchtes Trikot, ein getragenes Trikot von Marco Reus mit der Unterschrift für ihn bekommen, wo er auch ihn noch angesprochen hat. Lukas hieß der Junge und dann hat er dieses Trikot bekommen und ab diesem Tag hat er wieder am Leben teilgenommen. Er ist aufgestanden, er hat sich gewaschen, er hat wieder mit Robert Physiotherapie gemacht und er hat gesagt, das war das größte Geschenk, was ich je in meinem Leben bekommen habe.
Speaker2
00:22:15
Wahnsinn, da kann man ja ein ganzes Buch drüber schreiben, was ihr da schon alles so erreicht habt. Also vor allem, es sind ja diese kleinen Geschichten. Manchmal ist es ja gar nicht das Große, was nachher durch die Medien geht, sondern es sind ja genau diese kleinen Geschichten, die oft viel effektiver sind. Aber wie war das denn, nachdem dieses große erste Medienhype vorbei war für euch? Weil ich meine, so ein Ding muss ja auch mal repariert werden. Ihr braucht neue, habt neue Anfragen. Wie ist es denn für euch jetzt mit der Finanzierung?
Speaker1
00:22:42
Ja, das ist jetzt so, dass wir natürlich, also aus eurer Geschichte, ihr habt ja nur eine sehr große Summe sammeln können, haben wir zwei neue Roboter bestellt. Der eine ist jetzt auch gekommen, der ist jetzt bei unserem, der ist jetzt beim, beim.
Speaker2
00:22:56
Jetzt müssen wir mal kurz abfeiern. Ja, wie cool. Party on.
Speaker1
00:23:02
Und es wird auch nicht lange dauern, bis sie gestellt werden, weil die Anfragen sind ja da. Wir wollen natürlich versuchen, auch alle soweit zu erfüllen. Wir können nicht alle erfüllen, aber wir versuchen eben in unserem Rahmen. Wir hatten, bevor ihr jetzt gesammelt habt, hatten wir 35 Stück oder 34 Stück. Jetzt haben wir 37, weil wir haben dazwischen dann noch einen gekauft und haben, genau, haben jetzt 37 Roboter und auch die werden, ja, rund um die Uhr, wir haben ja, Ihr wisst ja selber, einer ist jetzt zur Retreatur. Ja, wir haben da was gehört.
Speaker0
00:23:33
Der ist leider kaputt gegangen.
Speaker2
00:23:35
Die Geschichte müssen wir den Hörern jetzt kurz erzählen. Also wir wollten ein Video aufnehmen dazu. Und währenddessen hat dieser Roboter irgendwie seine Verbindung verloren, ist umgekippt und dann ist die Scheibe geplatzt vorne. Also er ist quasi noch nicht mal im Live-Einsatz, sondern war bei einer Promotion-Aktion kaputt gegangen. Wir haben uns etwas schuldig gefühlt.
Speaker1
00:23:55
Nee, der Schuld war ich. Weil ich hätte ja die Verbindung, hätte ich die Verbindung aufrechterhalten, dann hätte der eben auch die Füße ausgefahren und dann wäre alles wieder gut. Deshalb sage ich ja in der Schule, wo die stehen, muss es ein sehr gut funktionierendes und starkes WLAN-Signal geben, damit der immer seine Verbindung hat. Die braucht er. Er braucht also diese Verbindung und dann stabilisiert er sich komplett von alleine, fährt auch alleine in seine Ladestation rein und so, das macht er ja alles. Aber er braucht eben auch das WLAN, das ihm dann im Prinzip diese Sicherheit gibt. Und wenn das eben irgendwann nicht funktioniert, wenn das WLAN mal ausfällt, dann können halt so Fälle hier kommen. Also am besten ist natürlich, er ist angeparkt. Bei uns im Krankenhaus war er jetzt nicht angeparkt, wir hatten die Parklaschen nicht ausgefahren, ansonsten wäre er auch nicht umgefallen. Aber das war meine Schuld, ich habe ihn ja auch so aus dem Auto geholt. Mein Mann, mein Mann. Aber sag mal ganz kurz, was für mich fürs Verständnis jetzt noch wichtig wäre oder interessant ist. Das Kind selber kriegt dann auch ein iPad oder arbeitet das über ein Laptop? Was ist denn quasi das Gegengerät oder das Sendegerät? Also theoretisch geht Handy, Pad und Laptop. Und ich sage immer, Laptop ist am einfachsten, weil das Kind in dem Moment auch, ich sage jetzt mal, ein Arbeitsblatt runterladen kann. Das kann ja über der Kamera dann eingescannt werden, runtergeladen werden. Und ich glaube, da macht sich ein Laptop immer am besten, weil es einfach, und die Kinder liegen ja meist im Bett oder setzen sich vielleicht vorne an den Tisch und dann einfach den Laptop davor und dann können sie darüber eben ganz normal am Unterricht teilnehmen, können sich melden, also die können praktisch den Hohen runterfahren und können ihr Gesicht zeigen oder nicht zeigen. Und auch das ist eine Sache, wo wir die Erfahrung gemacht haben, wenn sie sich zeigen, hat das oft den Effekt, dass die Kinder die optische Veränderung, Haarausfall, dass die Gesichter aufdunsen und dass die Schleimhäute generell kaputt gehen und so. Das sind ja alle so optische Veränderungen und die machen die Kinder in der Klasse dann zeitnah mit. Und das ist definitiv besser, als wenn die sich, und das ist wieder meinem Sohn passiert, wie gesagt 16 Jahre alt und der war in einer Hochdexterform, also der hat dieses Dexter-Medikament bekommen, um ihn dann weiterhin für die Chemo stark zu machen. Da kriegen die so eine Hungerschübe, als wären sie schwanger. Genauso ist dann aber auch ihr Appetit. Und der hat dann irgendwann mal eine Blutwurst-Pizza gegoogelt und wollte Eisbein essen und so hat und saure Gurken eigentlich permanent. In dieser Zeit hatte er aber, also seine Lippen waren sehr aufgeplatzt, hatte dann auch so einen Ausschlag im Gesicht, hatte eine Wassereinlagerung, die wir nicht so schnell rausbekommen haben und Haare weg und so weiter. Er sah aus wie ein Michelin-Männchen und wir durften ihn aber nach Hause holen und er hatte Hunger. Wir sind hier bei uns auf dem Dorf in den Supermarkt gegangen und es kamen zwei Mädels aus seiner Klasse. Und der Moment, der war schrecklich, weil die haben ihn gesehen und haben sich total erschrocken. Und er hat ihn gesehen und wäre an diesem Erdboden versunken. Das war eine ganz blöde Situation. Und das macht im Kopf was. Und ich sage, hätten die ihn auf dem Bildschirm gesehen, dann hätten die diese Berührungsängste gar nicht gehabt. Die hätten ja gesehen, wie er aussieht. Diese Veränderungen finden dann eben statt. Die sind ja nun mal da bei krebskranken Kindern, dass die sich optisch verändern. Mit diesem Bildschirm und mit dieser Übertragung, finde ich, nimmt man den Kindern auch so ein bisschen die Angst, dann auf die Straße zu gehen, wenn sie es dann wieder dürfen, wenn sie rausgehen dürfen.
Speaker2
00:27:15
Also auf ganz vielen Ebenen dann ja quasi ein Hilfsmittel zum Überwinden von Barrieren. Also A, ich kann meinen Schulabschluss machen, B, ich kann mein Selbstbewusstsein stärken und C, ich habe den Einstieg danach ja auch viel, viel leichter.
Speaker1
00:27:30
Definitiv. Du verlierst den sozialen Kontakt. Das soziale Umfeld ist ja auch für Kinder wichtig. Das bleibt einfach. Die sehen sich jeden Tag vier, fünf oder sechs Stunden. Das Kind bleibt im Verbund, fängt nicht von vorne wieder an. Ich sage ja, die rein schulische Geschichte würde ich mal auf 50 Prozent dabei bewerten. Die anderen 50 Prozent ist für mich der soziale Aspekt. Und das, was damit einhergeht, dass die Kinder einfach wieder ein Stück glücklich sind. Ich erzähle euch noch eine Geschichte von Leonie, die muss noch raus. Leonie ist zwölf Jahre alt gewesen und an einem Freitag habe ich mit Herrn Fernau, der uns die Roboter immer stellt, in der Schule in Bernau, die ist in Bernau zur Schule gegangen, haben wir den Roboter gestellt. Und auf den Nachmittag sind wir ins Krankenhaus gefahren und haben Leonie besucht und haben ihr den Roboter praktisch eingestellt auf ihren Laptop. Und wir standen draußen an der Tischtennisplatte, das weiß ich noch, weil die hat nämlich noch ein Geschenk dazubekommen. Aber wir machen den Laptop an und wir stellen die Verbindung zum Roboter her und es war 16 Uhr. Der Klassenraum war leer. Und die ist einfach mal aus der Ladestation gefahren und hat sich, glaube ich, 20 Minuten lang einfach nur ihren Klassenraum angeguckt, den die seit vier oder fünf Monaten nicht mehr gesehen hat. Die war wie, die hat gesagt, oh, guck mal hier und guck mal, da ist mein Platz. Und da hinten das Bild, dann ist sie an eine Wandzeitung rangefahren, hat ihr Bild gesehen, ist dann hochgefahren, damit sie ein bisschen ranzoomen kann. Das war mega. Die ist einfach in einem leeren Klassenraum rumgefahren und hat gesagt, das mache ich jetzt das ganze Wochenende. So kann ja keiner was machen. Die fand das ganz toll. Und ab Montag hat er hier im Bett gesessen und hat Unterricht gemacht.
Speaker2
00:29:04
Was für unfassbare Geschichten. Also gut, dass wir da heute mal drüber sprechen und die versuchen auch so ein bisschen an die Öffentlichkeit zu holen. Ich bin jetzt die ganze Zeit am überlegen, wir reden die ganze Zeit darüber, wir haben so Dinge ja auch schon mal gesehen, aber unsere Hörer nicht. Ich bin die ganze Zeit am überlegen, wie wir das mal verbal beschreiben können oder ob einfach alle mal auf unseren Instagram oder TikTok-Kanal gehen sollten und sich das Video anschauen sollten, was wir aufgezeichnet haben. Den Link dazu packen wir unten in die Shownotes. Aber Andreas, vielleicht kannst du es ja mal versuchen. Was ist denn das Ding? Wie sieht es aus? Wie kann man sich das vorstellen, wenn man es noch nicht gesehen hat?
Speaker1
00:29:42
Im Prinzip sieht es aus wie so ein Segway, wenn man das so kennt, wo man mit durch die Stadt fahren kann, weil es ja auch so eine Rolle hat. Da ist halt ein Stab dran und oben drauf ist halt so ein Pad. Das Ding bewegt sich, hält auch die ganze Zeit das Gleichgewicht. Das kann also im Raum hin und her fahren. Es überwindet natürlich keine Treppen, aber es kann natürlich von Räumen hin und her wechseln. Es kann sich drehen, es kann sich bewegen. Das Kind kann sich im Unterricht auch mal nach hinten umdrehen und quatschen und damit auch den Unterricht stören. Also all das macht es. Und wir haben in Erfurt auch bei einem anderen Kind, nicht bei dem Max, was ich am Anfang erzählt habe, sondern bei einem anderen Kind mal die Situation gehabt, dass mich die Direktorin angerufen hat und einfach so begeistert war und gesagt hat, sie hätte wohl zwei Kinder abgestellt, die das Gerät in der Hofpause bewachen. Und die zwei Kinder hätten mit dem anderen Kind zu Hause im Bett lag, Karten gespielt. Das heißt, einer hat ihm die Karten hingehalten und der andere hat sie mitgebracht und dann haben die halt Karten gespielt. Das heißt, komplett am sozialen Leben teilgenommen, ohne überhaupt präsent zu sein. Also dieses Gerät ist schon viel wert.
Speaker2
00:30:40
Ja, und du hast vorhin auch schon mal gesagt, das kann dann auch Dokumente einscannen und solche Sachen. Also die Tafel sich angucken, sodass man da wirklich richtig interaktiv dran teilnehmen kann. Das ist natürlich wirklich der Hammer.
Speaker1
00:30:50
Es hat ja auch eine Kamera, die nach unten gerichtet ist, wo man praktisch, wenn jetzt ein Arbeitsblatt auf dem Tisch liegt, dann kann es dieses Arbeitsblatt auch praktisch mit dieser Kamera, musst du die Kamera wechseln, Das erklärt aber alles ja genau, denn das erklärt ja den Kindern. Die Kinder brauchen ja nicht lange dafür, um es zu verstehen. Und dann können die praktisch das Arbeitsblatt sehen. Also die Hilfe anderer Schüler ist hier nicht mehr notwendig. Also es muss jetzt, jetzt wenn wir zum Beispiel diese kleinen Avatare nehmen, da haben wir auch welche und die sind auch im Einsatz. Ich persönlich mag die großen mehr, aber die kleinen haben den Vorteil, man kann sie hin und her tragen, aber das Kind zeigt sich erstens nicht und hat überhaupt keinen Einfluss auf irgendetwas. Also es kann sich nicht bewegen, es kann nichts machen, es kann halt nur sprechen und mit einem Licht sich melden und natürlich alles sehen, was im Unterricht passiert. Aber wenn irgendein Kind, ich sage mal, den Roboter jetzt verdreht, ist es schon vorbei, dann geht es halt nicht mehr. Und hier mit dem kann das Kind komplett alleine entscheiden, was es sich anguckt und was es mitnimmt.
Speaker2
00:31:47
Ich habe jetzt gerade eine mega Idee, Vanessa. Vielleicht sollten wir beide mal mit unseren Arbeitgebern sprechen. Können wir das nicht einsetzen, wenn wir im Homeoffice sind, einfach den Avatar bei uns an oder diesen Roboter bei uns an den Arbeitsplatz stellen? Ob das zählt?
Speaker1
00:32:02
Ich weiß nicht, ob das für mich so Vorteile hätte.
Speaker2
00:32:06
Ja, ich weiß auch nicht, aber ich muss da glaube ich nochmal mehr drüber nachdenken.
Speaker1
00:32:10
Aber ich hatte auch eine Frage. Gebt ihr denen eigentlich Namen? Ab dem Moment, wo die bei den Kindern stehen, ist der Name des Kindes drauf. Das heißt, sobald der Roboter angeht, steht, so wie bei euch, wo ich bei euch verstand, glaube ich, Kolibri-Arne, oder?
Speaker2
00:32:25
Ja, genau.
Speaker1
00:32:26
Genau, und normalerweise steht dann der Name des Kindes im Roboter. Okay. Und der Name geht dann weg, sobald das Kind sich da zuschaltet und das Gesicht zeigt. Es gibt doch Kinder, die tun das nicht. Die zeigen sich nicht, dann steht einfach nur der Name auf dem Tisch. Ich dachte manchmal so wie in der Industrie, wo dann jeder Gabelstapler einen eigenen Namen hat und so. Nee, also dazu müssten wir immer wieder vergleichen, welchen haben wir jetzt zurückgeholt und okay, nee, das haben wir nicht. Da bin ich auch froh, dass wir den Herrn Vernauer haben, wir haben ja da eine Technikfirma, die das für uns übernimmt. Ich glaube, wir wären auch damit überfordert, weil es wirklich, ihr müsst euch vorstellen, wie ihr sagt, du musst die ja ausfahren. Wir waren schon bis an die holländische Grenze und haben dort einen Roboter gestellt. Ja, das muss, und da sind wir froh, dass der das übernimmt und dass er das auch für uns zu einem Preis macht, mit dem wir gut leben können und er auch. So, dass wir sagen, okay, das passt dann halt alles. Also manche Leute denken, wir sind Roboter, weil das hatten wir auch schon. Also ja, wir haben schon Leute, die gedacht haben, wir machen, aber ich habe immer gesagt, Leute, denkt bitte daran, wir sind ein Kinderkrebsverein. Wir haben auch ganz andere Aufgaben, obwohl diese Aufgabe hier wirklich schon sehr wichtig ist, aber wir machen halt auch noch viele andere Sachen. Ja, was macht ihr denn noch so? Naja, wie am Anfang besprochen. Also ich sage mal, jede Veranstaltung im Krankenhaus, die wir machen, ist ja mit unwahrscheinlich viel Aufwand, Vorbereitung und so weiter verbunden. Und alles, was du machst, so wie zum Beispiel diese Burger-Aktion, das habe ich auch schon mal erzählt, das mag so harmlos und unspektakulär aussehen, wenn halt Burger gemacht, aber die Kinder im Krankenhaus, die wissen das an dem Tag, wenn wir kommen, die essen noch nicht mal Frühstück, Weil die sagen, ich muss Platz lassen, ich will nachher Burger essen, Kolibri kommt und die wissen, dass es immer dann auch eine coole Sache ist. Oder wir hatten schon einen Foodtruck da, der hat auch Burger, Waffeln und weiß ich nicht, was der macht und die fanden das total irre, da rauszugehen, sich was zu essen zu holen. Und das gemeinsame Kochen ist natürlich auch immer ein Erlebnis. Da haben wir immer einen Koch, wo unsere Kinder rüber, ihr habt die Küche gesehen mit dem hoch- und runterfahrbaren Tresen. Ich kann meine Rollstuhlkinder ransetzen, die können da schnippeln. Das ist eine mega, mega Sache. Auch das kann ich euch sagen, wird in Deutschland in keinem anderen Klinikum, wird jetzt so eine Küche irgendwie dort. Ja, die haben, wenn überhaupt, haben die irgendwo mal eine Teeküche. Aber diese Küche haben wir eben auch zu verdanken, dass der damalige Professor Dr. Schweigerer, der damals der Chefarzt war, von vornherein gesagt hat, wir brauchen, Er hat ja diesen Neubau praktisch mit geplant, als es gebaut worden ist, auf dem sehr praktisch du hast ja die alte Klinik, Buch ist ja schon viele, viele Jahre alt und der Neubau ist ja, glaube ich, warte mal, wo wir da waren, war es zehn Jahre, also lass den zwei oder 1996 oder 1998 ist er, glaube ich, gebaut worden. Und da hat der schon mitgeplant und hat gesagt, wir wollen dieses Theater und wir wollen diese große Küche. Und wir haben ja 2018 mit Spendenmitteln nochmal die Küche komplett umgebaut. Also alles raus, alles neu und im Prinzip die Technik angepasst, dass eben unsere Kinder damit arbeiten können. Und das wird doch super angenommen.
Speaker2
00:35:14
Cool. Was ich auf der Webseite noch gelesen habe, war noch so Thema so Wünscheabfüller. So was macht er auch.
Speaker1
00:35:20
Herzenswünsche, genau. Wir sagen immer, da muss man natürlich auch immer vorsichtig sein. Weil, aber es gibt eben, ich sage mal, die Kinder, wenn sie nachher im Krankenhaus liegen und einen Herzenswunsch haben, die können ganz vielseitig sein und ganz oft sind die eben auch materiell. Was willst du denn noch anderes machen? Gesund machen kann ich sie nicht. Jetzt würde ich super Jane machen, wenn ich es könnte, aber dafür gibt es die Ärzte. Und wenn die sich eben mal, ich sage jetzt mal, wenn die sagen, ich will meine Zeiten ein bisschen mehr verteilen und ich bräuchte dafür einfach mal so ein Tablet oder eben auch, wenn wir die Roboter stellen und die Kinder haben eben kein eigenes Laptop, dann kaufen wir den Laptop dazu und schenken den auch den Kindern. Ja, und ansonsten ist es immer so, dass die Schwestern mit den Kindern zum Beispiel im Krankenhaus auch Herzenswünsche formulieren. Wir haben extra auch Formulare dafür und dann kriegen wir das und ich kann euch sagen, ich glaube 99 Prozent aller Herzenswünsche, die wir bekommen, schaffen wir auch umzusetzen. Das kriegen wir hin. Manche schaffen wir nicht, weil sie vielleicht zu utopisch sind. Also irgendjemand wollte mal irgendeine amerikanische Sängerin treffen, die würde sagen, das würden wir ja nicht mal bis an den Rand des Managements schaffen, eine Anfrage zu stellen. Nee, also manche schaffen wir dann halt nicht, aber viele Sachen setzen wir um. Und ich sage immer, wenn es dann materiell ist, weil es nicht anders geht, dafür kriegen wir ja die Spendengelder. Und wo sollen wir sie denn sonst einsetzen, wenn nicht bei den Kindern? Und wenn so ein Kind einen Laptop glücklich macht, dann hat es diesen Laptop einfach verdient.
Speaker2
00:36:43
Mega. Ja, Andreas, ich denke, wir könnten wahrscheinlich noch Stunden quatschen und du könntest uns eine Geschichte nach der anderen erzählen. Unser Podcast ist leider zeitlich ein kleines bisschen begrenzt, aber was wir am Ende immer machen, ist, dass wir versuchen, aus der Folge irgendwie so einen kleinen Tipp zu geben. Und wenn das jetzt jemand gehört hat, der in seinem Verwandten, Bekanntenkreis ein schwerst erkranktes Kind hat, was würdest du dem raten?
Speaker1
00:37:07
Wir heißen zwar Kinderkrebsverein, aber das spielt für uns keine Rolle. Da machen wir keine Unterschiede mehr, weil wir die Satzung ja geändert haben. Wendet euch an die Vereine, sprecht mit denen, guckt einfach gerne auch an Kolibri. Wir sind deutschlandweit aktiv. Also bei uns kann sich wirklich jeder melden und hat es ja gerade gesagt, wir versuchen zu helfen, wenn wir können, im Rahmen unserer Möglichkeiten. Oft können wir bestimmte Wege gemeinsam gehen oder Kontakte zu Familien herstellen, die dasselbe durchhaben und mittlerweile gesunde Kinder wieder zu Hause haben. Und dieser Austausch der Familien ist unheimlich wichtig. Mir hat es damals ein bisschen gefehlt. Ich hätte damals gerne so einen Austausch gehabt. Ich hätte gerne Eltern gesehen und mit denen gesprochen, die mir so ein bisschen was erzählen hätten können über den Werdegang. Für mich wäre es wichtig gewesen, gab es aber damals nicht. Wir hatten damals eben Kernkolibri, die sich da gekümmert haben. Aber ich glaube, heute ist es so, dass wir da super gut helfen können. Wir sind stark vernetzt. Wir haben viele, viele Vereine, mit denen wir in Kooperation sind, auch andere Kinderkrebsvereine, mit denen wir eng zusammenarbeiten und wo man sich immer austauscht und auch zusammenguckt, wenn wir selber vielleicht keine Lösung haben, dass wir mit denen zusammen eine Lösung finden. Also gerne anschreiben. Ihr findet ja alle möglichen Kontaktdaten auf unserer Website www.kolibri-hilft.de. Dann einfach mal sich an uns wenden und wir sehen zu, dass wir in irgendeiner Art und Weise helfen.
Speaker2
00:38:25
Ganz wichtig, den Fehler habe ich nämlich gemacht, ohne Bindestrich schreiben.
Speaker1
00:38:28
Ohne Bindestrich schreiben, genau. Aber wir verlinken eh nochmal in unseren Shownotes. Genau, also einfach weiter
Speaker2
00:38:35
Nach unten scrollen und da findet ihr dann auch den Link. Vanessa, hast du noch eine abschließende Frage an Andreas?
Speaker1
00:38:40
Also keine, die uns jetzt nicht noch ganz weit wegführt und zeitlich den Rahmen sprengt.
Speaker2
00:38:49
Dann bleibt eigentlich uns nur zu bedanken. Wir hoffen, wir bleiben im Kontakt, dass du uns noch ganz viele Erfolgsgeschichten erzählen kannst.
Speaker1
00:38:57
Ja, das hoffe ich auch.
Speaker2
00:38:58
Danke für deine Zeit. Danke, dass du uns diese ganzen tollen Geschichten mitgebracht hast und auch hier so offen erzählt hast. Also ich muss sagen, so eins, zweimal war ich in den letzten Minuten schon so dabei, ein kleines Tränchen zu verdrücken. Ich hoffe, das ging allen so und bei allen ist es gut gegangen. Also von unserer Seite ein riesen Dankeschön.
Speaker1
00:39:21
Ich bedanke mich bei euch, wie gesagt, dafür, dass ihr uns ausgesucht habt, dass ihr euch Trollibri dafür ausgesucht habt, um so tolle Aktionen zu machen. Ihr seid tolle Herzensmenschen, das wisst ihr hoffentlich und kann man vielleicht nicht oft genug betonen und ihr habt ganz, ganz großartig unterstützt und auch mit so einer Sache unterstützt ihr uns und dass man auf unsere Arbeit aufmerksam macht und dass ihr da dran bleibt. Vielen Dank dafür. Und auch dafür, dass ihr habt beide euer eigenes Schicksal und setzt euch für andere Menschen ein. Alleine das ist ja eine super starke Aktion. Also mega. Ach, gerne. Ja, aber vielleicht
Speaker2
00:39:56
Sollte man das hinten als Schlusswort noch hinten draufsetzen. Ich meine, es gibt ja noch mehr Menschen wie wir, die sich engagieren wollen. Auch die können sich natürlich gerne bei euch melden. Und wer weiß, vielleicht hat ja der ein oder andere eine Idee, ein Fußballturnier, eine Radtour, eine andere Spendenaktion, die er machen will. Der kann sich dann auch direkt bei dir melden und vielleicht kommt ja dann Lernkroboter 38 zustande oder sowas. Also auch da nochmal alle, die irgendwie Lust haben, sich zu engagieren. Hier kommt das Geld wirklich da an, wo es hin soll. Davon haben wir uns selber überzeugt.
Speaker1
00:40:26
Und ganz viele Karma-Punkte. Oh ja, definitiv. Genau.
Speaker2
00:40:30
Bleibt Vanessa mir nur zu sagen, wie bei jeder Folge am Ende.
Speaker1
00:40:33
Auf Wiederhören. Auf Wiederhören.
Speaker2
00:40:35
Das war's für heute von Unbehindert. Wir sagen danke, dass ihr uns euer Ohr und Zeit geschenkt habt. Eure Meinung und Gedanken sind uns wichtig. Lasst uns also in den Kommentaren wissen, was euch für Themen bewegen. Und wenn euch gefallen hat, was ihr gehört habt, hinterlasst uns gerne eine Bewertung oder folgt uns auf unseren Social Media Kanälen. Ihr findet uns auf TikTok, Instagram, Facebook und natürlich auf unserer Webseite www.unbehindert-podcast.de Alle Links und weitere Infos gibt es natürlich in den Shownotes. Damit ihr keine Folge verpasst, vergesst nicht, unseren Podcast zu abonnieren. Bleibt neugierig, teilt eure Leidenschaften mit der Welt und macht sie zu einem Ort mit weniger Barrieren. Bis zum nächsten Mal.
Music
00:41:26

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