#015 Mit dem Handbike 322 km zum BVB
Gast: Andreas Nickel
05.06.2024 38 min Vanessa Köllner - Arne Schöning - Gast: Andreas Nickel
Zusammenfassung & Show Notes
Andreas inspirierende Handbike-Reise von Wolfsburg nach Dortmund zum Stadion von Borussia Dortmund (BVB) zeigt uns, dass mit Entschlossenheit Barrieren überwunden werden können. Seine Geschichte motiviert uns für unsere eigene Rad-Tour von Angermünde nach Usedom und eine aktivere Lebensgestaltung.
In der heutigen Folge des unBehindert-Podcasts begrüßen wir Andreas Nickel. Ursprünglich wollten wir über Handbikes und E-Bikes sprechen, aber dann erfuhren wir von Andreas, der mit seinem Handbike eine spannende Reise zu Borussia Dortmund unternahm. Er berichtet von seiner intensiven Vorbereitung und seinen Erlebnissen während der Tour.
Andreas und seine Begleiter*innen und Begleiter starteten in Wolfsburg und legten insgesamt 322 Kilometer zurück, aufgeteilt auf sieben Etappen. Seine Unterstützer im Service-Car, die er liebevoll "Etappen-Miezen" nannte, begleiteten ihn auf seinem Abenteuer.
Als Nächstes planen wir unsere eigene Radtour und nehmen die Erfahrungen aus dieser Folge als Motivation mit. Vielen Dank, dass ihr dabei wart, und bis zur nächsten Folge!
Spendenaktion für krebskranke Kinder
Wir fahren mit Handbike und Fahrrad von Angermünde nach Usedom. Pro gefahrenen Kilometer wollen wir Spenden für den Verein Kolibri sammeln. Unterstütze uns, Spende oder teile bitte diesen Link: https://www.gofundme.com/f/angermunde-usedom-mit-dem-handbike
Danke
In der heutigen Folge des unBehindert-Podcasts begrüßen wir Andreas Nickel. Ursprünglich wollten wir über Handbikes und E-Bikes sprechen, aber dann erfuhren wir von Andreas, der mit seinem Handbike eine spannende Reise zu Borussia Dortmund unternahm. Er berichtet von seiner intensiven Vorbereitung und seinen Erlebnissen während der Tour.
Andreas und seine Begleiter*innen und Begleiter starteten in Wolfsburg und legten insgesamt 322 Kilometer zurück, aufgeteilt auf sieben Etappen. Seine Unterstützer im Service-Car, die er liebevoll "Etappen-Miezen" nannte, begleiteten ihn auf seinem Abenteuer.
Als Nächstes planen wir unsere eigene Radtour und nehmen die Erfahrungen aus dieser Folge als Motivation mit. Vielen Dank, dass ihr dabei wart, und bis zur nächsten Folge!
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Bis zum nächsten Mal!
Vanessa Köllner und Arne Schöning
Transkript
Hallo, Andreas. Ey, wat ne geile Sache. Ich bin dabei. Wie viel Kilometer waren's?
Mein Display hat 322 angezeigt. Komplett Fahrrad gefahren. Ich nenne sie die Etappen-Miezen.
Krieg jetzt auch grad so ein bisschen das Flattern. Einer hat mir schon signalisiert,
er wird sein Fahrrad verbrennen. Acht Kilo. Ist die Challenge.
Fragen wir jetzt den Hausmeister, ob er eine Flex holt. Und wie ist Annika so?
War auch mein persönlicher Jakobsweg.
7.777 Euro. Wollt schon sagen, mit wem musstest du denn da schlafen?
Wer's nicht hören will, soll weghören. Und die, die's hören wollen,
sollen sich's nochmal anhören, weil's schön war. Willkommen bei Unbehindert,
dem Podcast, der Barrieren bricht.
Hier sprechen wir über das Leben mit und ohne Behinderung, teilen inspirierende
Geschichten und beleuchten Barrieren, ohne die unser aller Leben leichter wäre.
Genießt die nächsten Minuten mit Vanessa und Arne.
Herzlich willkommen zur neuen Folge von Unbehindert. Eigentlich hatten wir angekündigt,
dass wir heute über Handbike und E-Bikes sprechen und vor allem über die von Vanessa hier.
Aber da ist uns was total Spannendes über den Weg gelaufen.
Und zwar, ich sag mal, alter Bekannter von mir. Wir haben schon mal ein gemeinsames Projekt gemacht.
Der Andreas, der hat mir einen Link geschickt und hat mir erzählt davon,
dass er mit dem Handbike nach Dortmund zum Fußballspiel gefahren ist.
Und da habe ich gesagt, wow, das ist das, was wir auch vorhaben.
Wir wollen nach Usedom fahren.
Wir sollten unbedingt miteinander sprechen. Und schwupps, was haben wir gemacht? Wir haben eingeladen.
Hallo und herzlich willkommen, Andreas. Hallo, liebe Vanessa.
Hallo, lieber Arne. Vanessa, dich kenne ich ja schon von deiner Stimme her.
Jetzt habe ich auch mal das Vergnügen, direkt mit dir zu sprechen. Das ist sehr schön.
Und ja, Arne, wir kennen uns aus den vergangenen Jahren und sind uns immer mal
wieder über den Weg gerollt. Und es war immer sehr herzlich und sehr angenehm.
Ich habe versucht in Vorbereitung auf die heutige Folge mal so ein bisschen
zu überlegen, wie lange das her ist und ich konnte mich gar nicht mehr so direkt erinnern.
Wir haben uns kennengelernt, das erste Treffen war im Unfallkrankenhaus in Marzahn.
Achso, so lange schon? Ja, naja, nee, also nicht als wir beide da als frisch
Verletzte lagen, sondern wir haben uns da bei einer Nachuntersuchung oder bei
einem Aufenthalt kennengelernt und Andreas war dann bei dem Buchprojekt dabei,
Menschen mit Behinderung und hat dort auch einen ziemlich coolen Artikel geschrieben,
auch zum Thema Fußball und so ein bisschen spielt Fußball ja bei deiner Reise
mit eine Rolle, oder? Absolut.
Die Ursprungsidee der ganzen war auch mal wieder so aus dem Bauchgefühl heraus,
in so einer lustigen Runde mit meinem Kumpel und so weiter.
Da haben wir mal drüber gesprochen, ja, Fahrradfahren, warum nicht mal nach
Dortmund? Und ja, dann habe ich mir dazwischen den Kopf gehen lassen,
habe gedacht, klar, warum nicht?
Dann ist aber gesundheitlich das so gewesen, dass ich da gar nicht mehr darüber
nachdenken wollte und konnte, zumindest nicht kurz- und mittelfristig.
Und dann war es so, dass ich jetzt im letzten Jahr mein neues Handbike bekommen habe.
Als ich damit das erste Mal gefahren bin und beim zweiten Mal und dritten Mal,
habe ich gemerkt, das hat Potenzial.
Jetzt kannst du die Idee wieder aufgreifen und sprichst einfach mal mit dem
Freund nochmal, wie es ausschaut, ob es noch dabei bleibt.
Und seine Antwort war kurz und knapp und vor allem knackig.
Sag mir, wann und wo ich sein soll. Ja, cool.
Somit war schon mal die erste Hürde erledigt und dann habe ich mir die Frage
gestellt, gut, was brauchst du natürlich noch für Komponenten, um die Reise zu starten?
Als nächstes fiel mir die Assistenz ein, denn ich brauche genauso wie du die
Assistenz in meinem Alltag. Als ich die Anfrage gestellt habe,
wurde mir auch prompt zugesagt.
Wir haben dann innerhalb der Monate von Januar bis März das so zusammengeschustert.
Und dann konnte ich mich natürlich auch an alle anderen Sachen ranmachen, wie die Strecke.
Die hatte ich schon mal so ein bisschen grob rausgesucht und auch die Unterkünfte.
Und als das alles stand, ging es los. Aber sag mal, wo seid ihr denn gestartet?
Und über welche Strecke sprechen wir denn so für die Hörer? Gestartet sind wir in Wolfsburg.
Wolfsburg ist etwa 70 Kilometer von meinem Wohnort entfernt.
Wolfsburg war aus dem Grund der Start, weil die Etappen, die ich hatte,
die durften nicht länger als 50 Kilometer sein.
Und wenn ich von meinem Wohnort aus Bismarck, wo ich herkomme,
das ist im Norden Sachsen-Anhalts, gestartet wäre, hätte ich schon wieder 70
Kilometer bis nach Wolfsburg gebraucht.
Und das wäre nicht machbar gewesen.
Deswegen war relativ schnell klar, der Start ist in Wolfsburg.
Einfach auch aus dem Grund, da ich am Rückreisetag in Wolfsburg wieder mit dem
Zug ankam und dann mit dem Auto nach Hause fahren konnte.
Ich habe nämlich die Rückreise mit dem Zug angetreten.
Somit hat das mit Wolfsburg wunderbar gepasst. Also ihr seid komplett Fahrrad
gefahren, also alle, alle, auch die Assistenten? Äh, nee, nee, nee, nee.
Das war so, dass ich dann meinen Freund aktivieren konnte dafür.
Und dann habe ich um die Weihnachtszeit mal mit einem Freund gesprochen,
der mich jedes Jahr Weihnachten besuchen kommt.
Der kommt auch aus der Altmark, lebt aber mittlerweile in der Nähe von Augsburg.
Und dem habe ich davon erzählt und gesagt, ey, was eine geile Sache, ich bin dabei.
Und so war das wie so ein Schneeball, wer noch dazu kommen möchte und so.
Also leider ist mein Kumpel dann nicht mehr am Ende mitfahren können,
er konnte nicht mehr mitfahren, weil er aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.
Die andere Truppe ist dann aber noch dabei geblieben, hat gesagt,
ziehen wir durch, machen wir.
Und somit waren wir am Ende drei Leute, die, ne, noch drei Leute,
die die ganze Strecke mitgefahren sind.
Und es sind auf den Etappen immer mal wieder Leute dazugestoßen,
weil ich ja relativ viele Menschen kenne, die auch aus der Gegend kommen und
weggezogen sind, die selber Leidenschaft im Fußball haben.
Ja, also das war wirklich richtig schön, richtig, richtig schön.
Ja, cool. Ja, lass uns doch mal so ein paar Fakten machen. Also wie viele Kilometer
waren es? Also geplant laut der Strecke Komoot waren es 305.
Mein Display hat mir aber 322 angezeigt.
Ah, du bist wahrscheinlich so schnell gefahren, dass das Vorderrad ab und an durchgedreht hat.
Ja, zum Glück nur das Vorderrad, ja.
Okay, also 350 oder 320 Kilometer. Wie viele Etappen? Das waren sieben Etappen.
Also immer diese 50 Kilometer ungefähr? Genau, es waren mal 33,
es waren aber auch mal 54.
Also das war immer relativ variabel dazwischen, aber das passte.
So hatte man am nächsten Tag nicht so viel Pensum zu absolvieren und hatte dann
vielleicht ein bisschen mehr Energie wieder. Dann also drei ständige Begleiter
und ungefähr wie viel kam noch so immer zwischendurch dazu?
Es kam noch jemand dazu aus Berlin. Der ist aus Berlin gestartet mit dem Fahrrad.
Der lief in Berlin und fuhr dann von Berlin nach Haldensleben,
hat da übernachtet, fuhr dann weiter nach näher Hannover, hat da übernachtet
und hat dann uns in Hamm aufgegabelt am vorletzten Tag.
Das waren auch weit über 500 Kilometer. Der hatte auch eine große Beziehung
zum Fußball, speziell zu Borussia Dortmund. Und wir kennen uns auch schon eine
Weile und somit hat sich das alles zusammengefügt.
Wir haben alle schon mal so eine Idee gehabt, offensichtlich.
Das kam im Nachhinein raus und ja, dann konnte man das geborene Kind anfangen laufen zu lassen.
Und deine Assistenz hast du dann quasi im Auto mitgenommen und die sind parallel
gefahren und haben sozusagen das Service-Car gemacht. macht.
Servicecar. Gute Beschreibung. Das Servicecar ist dann immer von Etappe zu Etappe
gefahren und da saßen die, ich nenne sie die Etappen-Miezen.
Die sind nämlich...
Haben die so schöne T-Shirts gehabt hinten mit Etappen-Miezen drauf oder so?
Ja, das wäre schlau gewesen.
Das hätte man noch schön mit einem T-Shirt machen können. Ja, das stimmt.
Aber ich habe sie immer Etappen-Miezen genannt, weil die waren dann immer so
zwei Tage da am Stück und sind mit dem Servicewagen dann immer von Hotel zu
Hotel gefahren, beziehungsweise haben uns unterwegs mal aufgegabelt.
Da bräuchte ich ja auch mal hin und wieder Hilfe. Ja, super.
Das sollten wir uns unbedingt merken. Wir sollten für unsere Begleitung,
weil wir haben das eh nicht geplant für unsere Tour.
Wir machen ja nicht Berlin-Usedom-Radweg, sondern Angermünde-Usedom-Radweg in...
Wie viele Wochen haben wir noch, Vanessa? Schock mich.
Knapp drei, ne? Ja, etwa nicht mal. Zweieinhalb.
Okay, also in zweieinhalb Wochen. Aber vielleicht schaffen wir es bis dahin
auch noch für unsere Begleitung, Etappen-Miezen-T-Shirts zu machen.
Oder Etappen-Brummer. Wenn da jetzt ein Mann bei ist mit einem kleinen Bauch,
dann kann man auch sagen Etappen-Brummer.
Bei Christian wird es wahrscheinlich der Etappen-Struppi. Ja, genau.
Das könnte auch sein. Der Autostruppi. Irgend so was.
Mit kleinem Bauch sprichst du ja was an. Also als wir uns das letzte Mal gesehen
haben, war ich durchaus noch sportlicher.
Man sieht es zum Glück im Podcast nicht so.
Aber wie hast du dich denn auf das Ganze vorbereitet, dass du das körperlich so gepackt hast?
Und für mich als kleine Info, wie viel hast du abgenommen? Um die erste Frage
mal zu beantworten, wie habe ich mich darauf vorbereitet?
Erstmal war es so, dass ich mir einen Trainingsplan erstellt habe.
Dann habe ich auch direkt angefangen, den Alkohol wegzulassen,
weil ich trinke auch gerne Bier. Ja, und dann habe ich mir, okay,
um leistungsfähig zu sein, muss man auch als Sportler dann auch mal sagen, nee.
Und dann bin ich eher konsequent und sage, das muss weg. Das war so eine Voraussetzung
für mich, wo ich sage, du kannst nur funktionieren, wenn du auch fit bist.
Dann habe ich auch versucht, viel zu schlafen, also gesund Schlaf zu bekommen,
versucht, wenig Stress aufzuhalten und habe wirklich alles, alles in diese Tour
gesetzt und so viel Arbeit reingehauen.
Dann fing ich an zu kurbeln in den ersten Monaten, Januar, Februar,
März an meinem Motomet hier zu Hause, um da eine Grundkondition zu bekommen.
Und da merkte ich, dass das so nach ein paar Wochen immer besser wurde.
Ich wollte natürlich raus, direkt ans Fahrrad. Man kann natürlich so eine Handbiketour
nicht simulieren an einem Motomet.
Dafür musst du wirklich an die Kurbel und raus. Und das ging dann nachher Ende
März los, im April, ja spätestens April.
Und dann habe ich wirklich zugesehen, dass ich vormittags 20 Kilometer fahre
und am Nachmittag oder abends, je nachdem wie es passt, um auch mal an die Leistungsgrenze zu kommen.
Ja, das muss man auch bedenken. Einen Tag mal 30 oder 40 Kilometer zu fahren
war für mich schon sehr schwierig.
Aber wenn ich das dann mal sieben Tage nehme, musst du einfach fit sein.
Okay, Vanessa, wann haben wir unseren letzten Gin Tonic getrunken?
Äh, ja.
Ich kriege jetzt auch gerade so ein bisschen das Flattern. Und wie war das,
wann wolltest du den Trainingsplan für uns schreiben?
Ach, schreiben ist nicht das Problem. Na gut, wir haben ja auch die Etappen-Meets
und müssen wir umsteigen.
Ich wollte gerade sagen, ich merke, uns rennt ein wenig die Zeit davon.
Ja, aber wie gesagt, setz dich nicht selber unter Druck. Das wird funktionieren.
Dann hänge ich an die Kurbel, setze mich ans Fahrrad und gehe raus.
Ach, um die zweite Frage noch zu beantworten. Ich habe seit Dezember bis Stand
8. Mai 8 Kilo abgenommen. Alles klar.
Perfekt. Ich denke, durch den Sport ging das und Verzicht des Bieres.
Okay, das machen wir jetzt auch. Ab sofort. 8 Kilo. Das ist die Challenge.
Was lasten wir da so? Ich sehe das schon plastisch vor mir.
Ist ja auch isotonisch eigentlich, das Bier. Ja, also unterwegs kann ich auch
sagen, gab es immer mal ein alkoholfreies Hefeweizen.
Einfach fürs Gefühl und man muss ja auch ein bisschen, wie du ansprichst,
dass man die isotonischen Getränke auch nicht außer Acht lassen.
Das gehört einfach dazu.
Dann schauen wir mal, was wir da uns ins Gepäck packen noch.
Aber gab es denn irgendwas auf der Tour, was so richtig schief gegangen ist?
Also wo du gesagt hast, also ich sag mal, wenn man gelaufen wäre,
hätte man gesagt, Blasen an den Füßen. Hattest du irgendwann Blasen an den Händen?
Ich habe ja auch meine Handbag-Tour im Nachhinein mal analysiert und bin tatsächlich
auf keinen Kritikpunkt gestoßen, muss ich echt sagen.
Es lief alles super. Also ich hatte keinen Platten, es gab keinen Schaden am
Handbike, es gab nichts, was man so erwähnen könnte, bis auf,
jetzt kommt's, die letzte Etappe.
Die ging von Hamm nach Dortmund, das war nochmal so 33 Kilometer.
Da sind wir morgens dann wieder am Haupteingang gewesen zum Starten.
Alle haben sich gesammelt, bis mein Kumpel dann sagte, du Andreas, ich hab ein Problem.
Okay, erzähl mal. Das Schloss ist verriegelt und der Schlüssel von dem Schloss
ist bereits in Dortmund.
Nämlich die Pappenmietze, die den letzten Tag da war, ist nämlich schon mit
dem Bus nach Dortmund, weil sie nämlich im Zug gestiegen ist,
um wieder nach Hause zu kommen.
Ja, dann habe ich gesagt, huge. Entweder fragen wir jetzt den Hausmeister,
ob er eine Flex holt oder ihr müsst einen Schlüssel holen.
Die zwei Optionen haben wir, aber ich muss definitiv hier um elf loskommen.
Also es gab nur diese beiden Alternativen. Er hat sich natürlich gegen die Flex
entschieden. Das wäre aber lustig gewesen, wenn dann noch die Polizei gekommen
wäre, weil ihr irgendwie das Handbike oder das Fahrrad klauen wollt oder so.
Ging es ums Handbike oder ums Fahrrad? Um das Fahrradschloss.
Fürs Handbike oder? Nee, nee, ach das war vom Kumpel, die Fahrräder waren zusammengeschlossen.
Ach okay. Die konnten jetzt im Grunde nicht mitkommen, also an meinem Bike war
es nicht, also nicht falsch verstehen, sondern von meinem Kumpel.
Ich so, ja gut, wir müssen aber los jetzt.
Und dann sind die irgendwann hinterher gekommen und haben uns fast eingeholt,
nicht ganz, aber fast. Ach krass.
Und das war das Einzige, was problematisch war. Und wie war es für die Fahrradfahrer?
Also die eigentlich Läufer, dann normalen Fahrradfahrer, haben die irgendwas
gehabt, wo sie gesagt haben, puh, war mir zu weit, zu lang, zu anstrengend, keine Ahnung.
Die haben mich manchmal angucken gesagt, oh Andreas, mir tut aber der Hintern weh.
Dann habe ich gesagt, ja gut, da sprichst du aber falsch und ich sitze den ganzen
Tag und jammer auf mich rum.
Das sage ich auch immer. Genau das sage ich auch immer.
Wenn sie sich alle beschweren, nach so einem überlangen Film im Kino zweieinhalb
Stunden, boah, tut mir der Hintern weh. Ist ja willkommen in meiner Hölle. Herzlich willkommen.
Aber sind deine Begleiter mit normalen Fahrrädern gefahren oder mit E-Bikes?
Nicht ein E-Bike, nicht eins.
Es war ein Lastenrad bei. Da hatten wir dann nur Gepäck. Ja,
genau. Also nichts mit Unterstützung.
Und die anderen hatten auch alle ohne E-Bike.
Also keine E-Unterstützung. Na Vanessa, dann sollten wir das doch hinkriegen.
Wir haben ja im letzten Jahr so ein bisschen hin und her gestruggelt,
was wir machen für dein neues Fahrrad.
Und am Ende hast du dich ja dann doch für einen Club-E-Bike entschieden.
Damit schlage ich mehrere Fliegen auf einmal.
Ja, ich sag mal so, du kannst es ja zuschalten, wenn du Bock hast.
Musst es ja auch nicht dauerhaft nutzen, wenn du das Gefühl hast,
jetzt kommt die Unterstützung, der elektrische Impuls dazu. Dann mach das, klar.
Bei uns war es ja eher so, als wir uns kennengelernt haben Und dann anfingen
so Fahrradtouren zu machen, hatte ich noch mein normales Fahrrad und bin dann immer gefahren.
Als wir nach Hause kamen, kamen dann immer alle anderen und ja und was habt
ihr gemacht, 40 Kilometer Fahrradtour.
Oh was und wie hat Arne das nur gemacht und toll und ich so Moment mal, warte mal.
Also er hat die E-Unterstützung, ich war die mit dem normalen Fahrrad, hallo.
Na ja. Na komm, mit dem E-Bike haben sich die Kräfte umgekehrt.
Also ich nenne es immer, die E-Interschützung ist ein Nachteilsausgleich und
am Ende muss man natürlich auch ordentlich kobeln, aber es spricht nichts gegen E-Bikes.
Ich nenne es immer die Schummelfahrräder.
Das werde ich mir immer merken, wenn Vanessa wieder mit dem fährt.
Aber für uns ist es halt wirklich saupraktisch. Wir klappen es zusammen,
wir können dann mit der Bahn überall hinfahren, kostenlos.
Und Auto ja auch. Du hast es jetzt auch schon ein paar Mal im Auto mitgenommen,
zusammengeklappt, reingestellt, fertig.
Und gerade das im Auto, wenn wir so in den Urlaub gefahren sind,
du hast ja doch immer viele Sachen, die du so mitnehmen musst.
Gerade wenn man in Ferienwohnungen zum Beispiel übernachtet und die Fahrräder
mitnimmt, dann hast du noch das Fahrrad und das Handbike.
Naja, dann ist das jetzt schon ein bisschen platzsparender.
Deswegen hat es mich jetzt mal interessiert, wie deine Mitfahrenden unterwegs waren.
Also einer hat mir schon signalisiert, er wird sein Fahrrad verbrennen oder verschenken.
Er hat die Nadel voll. Und der andere meinte zu mir, er ist direkt angefixt
und sagt, ey geil, das war nicht die letzte Fahrradtour, es geht vorwärts.
Also konnte man vielleicht auch damit nochmal ein bisschen was eröffnen.
So hat jeder seine Erkenntnis gewonnen.
Ja, cool. Und gab es denn irgendwie, jetzt sagst du, also das mit dem Schloss
finde ich ja schon sehr skurril, wir sollten einen Ersatzschlüssel mitnehmen. Oder eine Flex.
Ja, oder vielleicht so eine kleine Akku-Flex, sicherheitshalber ab ins Auto.
Und gab es denn irgendwelche Highlights, wo du sagst, ja, das war so mein persönliches
Adrenalin-Hoch bei der Geschichte? Also jede Etappe hatte ihren Charme, muss ich dazu sagen.
Die Natur, die Weite, die gut ausgebauten Fahrradwege sind mir dort aufgefallen.
Das habe ich hier auch wenig. Das muss ich echt sagen.
Das waren locker über 200 Kilometer Fahrradweg, vielleicht sogar 250.
Der Rest immer so ein bisschen Landstraße. Das war sehr, sehr schön.
Ein schönes Fahren auch. Auch ansonsten gab es das erste Highlight auf der Strecke
von Peine nach Hildesheim.
Als wir dann noch überlegt haben, was machen wir mit dem angefangenen Tag und
dabei alle Fußballbegeister sind, haben wir mal geguckt, hat Hildesheim einen
Fußballverein und wenn ja, spielen die heute? Ach.
Und dann ging es los. Hildesheim hat vier Sportplätze und die Sportplätze sind
alle nebeneinander und auf allen Plätzen, wo die spielt. Jetzt kriegt mal raus,
wo das Oberligaspiel ist.
Naja, also ich hoffe, man hat es an der Spielqualität erkennen können.
Ich konnte es nicht sehen, weil ich kann nicht über den Zaun gucken. Ach so.
Aber wir haben es dann relativ zeitig gefunden und sind dann da rein,
haben auch einen schönen Platz bekommen mit...
Ein paar Umwegen, weil der Ordner so ein bisschen penibel war und meinte so,
ja, ihr habt D-Platz-Karten, ihr wollt hier in den Sitzplatzbereich.
Ich so, naja, ich hab doch meine Sitzplatzkarte, siehst du doch, ja. Ja.
Und die waren dann auch direkt interessiert, wo wir herkommen und meinten so,
oh, geil, ihr macht eine Fahrradtour von Wolfsburg nach Dortmund.
Kommt, setzt euch mal hier rein. Ihr könnt hier sitzen. Die Karten spielen jetzt
hier gar keine Rolle mehr, ja. Und das war ein sehr, sehr schönes Highlight.
Man konnte dann da das Spiel ein bisschen beobachten und der anliegende Bierwagen hat das mitbekommen.
Der Ordner brachte dann erstmal eine Trommel Bier.
Für alle Biertrinker sagt hier, herzlich willkommen in Hildesheim. Schöne Sache.
Das ist doch auch mal ein sehr guter Tipp. Also wir werden überall,
wo wir Pause machen, immer unsere Story erzählen. Sollten wir uns auch merken.
Vanessa, kannst du das schon mal aufschreiben?
Ja, geil. Cool. Und wie war das denn? Also du hast das Ganze ja auch noch mit
einem sozialen Zweck verbunden.
Kannst du darüber mal so ein bisschen erzählen? Wie ist das denn zustande gekommen?
Der Ursprung der Spendeaktion war, ich hatte zu meinem Geburtstag mal die Frage
meiner Schwester bekommen, komm, was wünschst du dir zu dem Geburtstag, Andreas?
Und da habe ich überlegt, ich wünsche mir eigentlich nichts.
Und das, was ich mir wünsche, das könnt ihr mir nicht besorgen,
die Gesundheit beispielsweise.
Dann machen wir doch einfach einen Karton fertig. Und jeder gibt das,
was er möchte. Und der Inhalt des Kartons geht zum Wünschewagen.
Kannst du ganz kurz erklären, für die, die es nicht wissen, was macht der Wünschewagen?
Ja, der Wünschewagen ist eine gemeinnützige Organisation.
Da gibt es in allen Bundesländern einen Standort. Der Wünschewagen fährt schwerstkranke
Menschen noch mal zu ihrem Lieblingsort, sei es das Fußballstadion,
sei es der Garten, sei es das Theater oder eine Fahrt zur Ostsee.
Das ist ja mal echt eine coole Einrichtung. Wird nicht von den Krankenkassen
finanziert, sondern ist rein durch Spendengelder finanziert.
Und da dachte ich mir, genau das ist mein Ding. Da habe ich Bock drauf.
Das ist auch ein Herzenswunsch von mir gewesen.
Und wenn ich diese Fahrradtour mache und die Möglichkeit nutze,
dann doch diese. Und so ging das seinen Gang. Genau.
Ach cool. Aber wenn jetzt da jetzt man spenden will, die ist beendet,
die Spendenaktion? Diese Spendenaktion ist beendet, ja.
Genau, die Spendeübergabe war bereits in Magdeburg, war ein voller Erfolg.
Ich darf sogar die Zahlen nennen. Wollte gerade sagen, jetzt,
jetzt, jetzt, das wollen wir hören. Ja.
7.777 Euro sind zusammengekommen und das ist ein überragendes Ergebnis.
Also ein sehr, sehr schöner Betrag, wo ich im Leben nicht mit gerechnet habe.
Ich musste ja bei meiner Spendenaktion ein Spendenziel angeben.
Und da dachte ich so, okay, Borussia Dortmund ist 1909 gegründet worden.
Dann machst du doch einfach die Spendensumme 1.909.
Und ich bin da auch nicht mal losgefahren, da war diese Spendensumme schon generiert.
Da habe ich natürlich kalte Füße gekriegt, wobei ich habe ja grundsätzlich kalte
Füße, aber da waren sie richtig kalt.
Da dachte ich, oh, das hat Potenzial, da könnte noch was gehen.
Das hat sich innerhalb der Reise dann auch noch weiter und weiter vermehrt.
Ach krass, und habt ihr dann diese Reise irgendwie auf Social Media begleitet
oder wie haben die Leute davon erfahren, dass du da sammelst?
Bei mir lief es über WhatsApp und die Mitfahrer haben es auch über WhatsApp,
ein bisschen Instagram, aber überwiegend WhatsApp und einen Zeitungsartikel
gab es noch, genau, in unserer lokalen Zeitung.
Ja, Titelblatt Andreas, der Handbike Hero.
Die Überschrift war Mein persönlicher Jakobsweg. Ah, sehr passend.
Und hast du dann noch eine Erleuchtung gehabt, jetzt wo du zurück bist und das
ist jetzt ein paar Tage her? Ich sag mal so, ich konnte mir persönlich nochmal beweisen, dass ich
Wenn man willensstark ist, dass man das schaffen kann, was man sich vornimmt.
Voraussetzung war, dass man das gut vorbereitet. So aus dem Stand macht man das natürlich nicht.
Und das ist die Erkenntnis, dass ich einfach das geschafft habe,
was ich mir gewünscht habe und
erträumt habe. Und ich habe es am Ende geschafft und da bin ich so happy.
Man kann alles schaffen, was
man sich vorstellt, wenn es im Rahmen seiner Möglichkeiten ist natürlich.
Also einen Handstand werde ich jetzt auch nicht mehr hinkriegen.
Da kann ich üben, wie ich will.
Den werde ich nicht bekommen und ich will auch gar keinen Handstand können. Mal so gesagt.
Apropos Vorbereitung, was mich noch interessieren würde, weil da hatten wir
echt Herausforderungen. Wo habt ihr übernachtet und wie lief die Planung dafür ab?
Also die Übernachtungen waren alle in Hotels, wo die barrierefreien Zimmer auch
zur Verfügung standen. Das war die Voraussetzung, das zu machen.
Ja, das waren alles Hotels, in denen ich übernachtet habe, mit den Begleitern,
mit den Assistenzkräften oder Etappenmietzen, habe ich es ja genannt.
Ja, ich wollte einfach auch am nächsten Tag vernünftig frühstücken,
mich an den Frühstücksraum begeben, also dass man sich das noch so einfach wie möglich machen kann.
Also da brauche ich jetzt auch nicht eine, ich sag mal, wie eine Ferienwohnung,
wo du noch anfangen musst.
Haha, da war das Telefon. Im realen Leben hätte es jetzt ein Kasten Bier gekostet. Ja.
Moment, ich muss mal das Telefon ausmachen. Jetzt ist es gerade unangenehm gewesen. Sorry.
Ja, ja, hier. Hier. Da merkt man schon gleich.
Ich muss mal kurz rangehen, ja? Ja, Business. Hallo Annika, ich mach gerade
bei dem Podcast mit. Sag mal Hallo. Oh, warte mal.
Jetzt darfst du nochmal. Hallo.
Okay, Annika, ich würde dich dann nochmal zurückrufen, ja? Bis nachher. Tschüss.
Tschüss, Annika. Jetzt ist man nach der Tour fame und kriegt wahrscheinlich
den ganzen Abend Anrufe.
Nee, das hält sich in Grenzen eigentlich weniger.
Naja, weil Fame war ja schon ein bisschen, Fernsehen war dann am Ende auch noch da, oder?
Genau, die sind auch drauf aufmerksam geworden, beziehungsweise habe ich einen
ehemaligen Reha-Kompanen mal kontaktiert, den ich aus meiner ersten Reha kenne.
Da ging es um Tischtennisspielen und er ist der Projektleiter für Sachsen-Anhalt
oder im Norden Sachsen-Anhalt.
Dem habe ich von der Geschichte erzählt und er meinte so, boah geil,
das wäre doch was wert für den MDR. Und so kam das dann zustande.
Ich bin da eher nicht so der Typ für, aber dann dachte ich mir,
ich kann denen das ja mal erzählen, vielleicht haben sie ja Bock.
Und dann haben die sofort gesagt, machen wir auf jeden Fall,
wir machen das ja bei dir zu Hause zur Eröffnung oder wenn es dann zum Start
geht, die Abfahrt in Wolfsburg und unterwegs haben wir dann ein bisschen was
dokumentiert und die Einfahrt wurde dann auch nochmal eröffnet.
Mit Fotos und Videos gefüttert. Somit haben wir am Ende was richtig Schönes gehabt.
Die Einfahrt ins Stadion, ne? Ja, das war richtig schön. Das war ein richtig tolles Gefühl.
Richtig schön. Da habe ich ewig drauf hingearbeitet. Da auch nochmal einen großen
Dank an Borussia Dortmund, denn ich habe das lang geplant und habe das kommuniziert
und eine Anfrage gestellt, ob es denn die Möglichkeit gibt, mit einem Handbike reinzufahren.
Und ich fand die Aktion oder die Idee auch wunderbar und habe gesagt,
auf jeden Fall machen wir das. Mega. Wir durften alle Mann rein.
Selbst meine Mutter war dabei, meine Schwester, Mein Schwager,
mein Neffe, die haben uns da auch einen Teil der Reise begleitet und das war
auch sehr, sehr schön, dass sie dabei waren.
Und dann konnten wir da eine ganze Weile im Stadion verbringen,
uns nochmal erzählen, wie schön das war.
Mit einem Champion-Foto und standesgemäß eine Flasche Bier in der Hand.
Läuft, läuft bei euch. Das war sehr, sehr, sehr schön.
War ein toller Moment. Cool, aber Annika hat uns jetzt ein bisschen abgelenkt.
Ich hätte auch gleich noch sagen können, so an alle Zuhörer,
Annika ist auf jeden Fall auf dem Markt und sucht noch einen netten Boy.
Verdammt!
Und wie ist Annika so? Nicht, dass dir Annika dann nachher noch die Birne abreißt.
Nee, das glaube ich nicht. Aber sie würde erst mal sagen, das hätte doch nicht
sein müssen. Na, schauen wir mal.
Ob wir für Annika auch noch irgendwie hier was finden aus der ganzen Geschichte.
Also mich interessiert das auch noch mal. Vanessa hat ja gerade gefragt,
wie in den Hotels, weil wir hatten richtig Probleme.
Also Vanessa, ich habe keine Ahnung, wie viele Wochen hast du rumgehasselt,
bis wir alle Schlafplätze beisammen hatten?
Oh, ich weiß es nicht, aber wir haben ja auch relativ frühzeitig entschieden, das zu machen.
In unserem letzten Urlaub kam diese Idee, wir hatten im September Urlaub und
waren in Prenzlau. Also Usedom-Radweg führt an Prenzlau vorbei und dann war
diese Idee, ach Mensch, komm, eigentlich sollten wir das nochmal irgendwie in Angriff nehmen.
Arne, du hast die Strecke geplant, wir machen fünf Etappen, glaube ich.
Ja. Also wir mussten dann auch eine Etappe verlängern und zwar ziemlich lang
verlängern von um die 50 auf 70 Kilometer, weil es in dieser Gegend in Mecklenburg-Vorpommern
einfach keine Hotels gibt, die barrierefrei sind.
Ja, das ist wirklich unsere Kenntnis.
Also entweder sind sie nicht barrierefrei oder sie sagen, sie müssen aber mindestens
zwei Nächte bei uns übernachten, ansonsten kriegen sie kein Zimmer.
Da waren wir echt geschockt. Also da scheint es bei euch in der Region mit den
Hotels besser gelaufen zu sein.
Ja gut, ich sag mal, wenn ich von meiner Region spreche, dann brauche ich gar
nicht darüber nachdenken, ob ich hier übernachten kann.
Das waren ja alles so Städte in, ich sag mal so in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen.
Das waren alles große Städte. Ja, da ist die Chance natürlich deutlich größer.
Aber ansonsten, welche Alternative habt ihr?
Entweder eine zweite Übernachtung ranhängen, um einen Puffertag dann zu haben.
Das könnte ich mir persönlich sehr gut vorstellen.
Dann könnte man sagen, man zahlt für zwei Nächte und bleibt nur eine Nacht.
Oh, das haben wir auch in Erwägung gezogen. Das haben wir tatsächlich überlegt. Ja, tatsächlich.
Oder aber man beißt in den sauren Apfel und sagt, man fährt die 70 Kilometer.
Eine Möglichkeit wird's. Tor 1, Tor 2 oder Tor 3. Wir nehmen Tor 3.
Wir haben jetzt 70 Kilometer geplant an einem Tag.
Wir sind Sportler. Challenge.
Mal gucken, ob wir die Entscheidung noch bereuen an dem Abend.
Aber wird schon werden. Also in manchen Städten war es super einfach und wirklich
geschmeidig, aber ich muss die Stadt jetzt nennen, Ueckermünde hat mich fast
zur Verzweiflung gebracht.
Irgendwann ging es dann, irgendwann war es dann sehr einfach,
aber erst tatsächlich auch so mit Buchungen, die online möglich waren,
wo ich dann aber eine E-Mail bekam, ja das dürfte gar nicht so sein,
sie müssen eigentlich zwei Nächte bleiben.
Ich so, ja ich möchte aber keine zwei Nächte bleiben. Wir wollen Fahrrad fahren
und nicht irgendwo in einem Hotel rumhängen.
Echt verrückt. Genau, wir wollen hier nicht einziehen, wir wollen hier einfach
nur übernachten und frühstücken.
Ja, aber klar. Ja, und wir hatten dann sogar schon unsere Ansprüche sozusagen
runtergeschraubt und gar nicht gesagt, wir wollen jetzt ein barrierefreies Zimmer,
sondern es würde uns reichen, wenn wir ein Zimmer haben mit einer ebenerdigen
Dusche und das Zimmer ist eben irgendwie im Erdgeschoss oder mit einem Lift erreichbar.
Aber meine Vermutung ist, das sind halt so Gegenden, die haben sich nach der politischen Wende...
Einmal durchrenoviert und da war das überhaupt kein Thema und jetzt sind überall
Duschen mit großen Einstiegen, mit hohen Einstiegen.
Also ich bin gespannt, wie wir das alles erleben werden.
Ansonsten halt doch Gartenschlauch. Ja, ab in den Pool. Oder Thema Wetter.
Wetter würde mich ja nochmal interessieren.
Also das ist ja so ein bisschen mein absoluter Pain, dass ich eigentlich gar
nicht duschen brauche, sondern eigentlich geduscht werde beim Fahren.
Wie war bei euch das Wetter? Also ich habe ja das Wetter auch,
ich sage mal so, fast täglich beobachtet, weil ich bin auch eher so der,
ich würde sogar sagen, schönen Wetter-Fahrradfahrer, ja.
Musste es nehmen, wie es kommt. Aber es war so, dass sich die,
ich sage mal so, die Gewitterzellen oder Regenzellen so ein bisschen nach hinten verschoben haben.
Wir hatten einen Tag mal Regen und da dachte ich mir, na geil,
dann hast du deine Regenklamotten nicht umsonst eingepackt. Ja,
dann konnte ich die nämlich auch noch nutzen.
Es war eine Erfahrung, wo ich sage, im Regen fahren, ja, kann man mal machen.
Aber wenn ich überlege, so sieben Tage am Stück Regen, oh Gott,
ich wüsste gar nicht, dann hätte ich heute noch irgendwie nasse Schuhe wahrscheinlich.
Aber es war wirklich durchweg sehr schönes Wetter, zum Teil auch zu warm.
Ja, aber der Fahrtwind hat das Ganze alles ein bisschen neutralisiert,
sage ich mal. Aber Wetter war wirklich top, Bombe. Ja, cool.
Das Glück auf unserer Seite, wirklich. Mega. Und jetzt, dann hast du den Tipp für uns.
Wenn wir uns daran halten, dann werden wir es schaffen. Ja, nehmt euch schöne Musik mit.
Gute Musik, die euch auf dieser Fahrrad begleiten kann. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.
Stimmt, wir hatten ja so eine GBL-Box und da gab es dann auch den einen oder
anderen Musikwunsch, der nicht erfüllt wurde. Aber überwiegend haben wir dann so Rockmusik gehört.
Sehr viel Matzen, ich bin ein großer Matzen-Fan. Das war auch in der Trainingszeit
meine Musik, die mich gepusht hat.
Musik ist ein schöner Begleiter. da. Ansonsten das Auge, das Auge ist ja mit
in der Natur, du siehst ein bisschen was und dann denkt man irgendwann, was?
Sind schon 25 Kilometer, habe ich gar nicht gemerkt. Einfach auf euch zukommen
lassen und viel Luft. Acht Bar sind ganz wichtig, ja.
Das würde ich dir jetzt als Tipp mitgeben, nochmal die Reifen aufpumpen und
dann geht's los. Ja, kannst aber auch die Pumpe einstecken.
Aber das mit der Musik, das sollten wir uns wirklich mal merken.
Wir haben bis jetzt so was ganz Verrücktes geplant, dass wir uns gegebenenfalls
miteinander unterhalten.
Also, naja, vielleicht sollten wir doch wirklich eine Box einpacken.
Ihr könnt doch auf der Reise eure ganzen Podcasts nochmal durchhören.
Das wäre nicht schlecht. Wir sind jetzt hier, also heute, wir zeichnen jetzt gerade Folge 15 auf.
Da ist ein bisschen Material da.
Könnte was zustande kommen. Also, wer da nochmal gucken will,
sollte auf jeden Fall mal in die Shownotes gehen oder auf unsere Social-Media-Kanäle.
Da ist schon der eine oder andere zu finden.
Und ich habe ja auch dich gefragt, also wer jetzt Kontakt zu dir haben möchte,
wer jetzt von deiner Story da inspiriert ist, der kann sich entweder an uns
wenden und wir leiten das Ganze weiter oder deine Facebook-Seite finde ich einen
sehr coolen Namen, ist Andreas Dreht am Rad.
Richtig? Genau, das ist mein Name.
Ja, welche Marketingagentur hast du dafür beauftragt? Das war meine eigene.
Dir morgens beim Pinkeln eingefallen, oder was? Nein, das ist einfach mal morgens
beim Aufwachen war dein Name irgendwie präsent. Also der war einfach da.
Ich kann nicht genau sagen, wie ich darauf ob ich stoßen bin,
aber es war wirklich Augen auf und Bautz war der Name da.
Sehr gut, auch das packen wir in die Shownotes. Vanessa, hast du noch so eine
Abschlussfrage an Andreas, die dich motiviert, jetzt in den nächsten zweieinhalb
Wochen noch genauso abstinent und trainingsfreudig zu sein, wie Andreas es war?
Nein, aber was mir gerade vorhin schon aufgefallen ist, wir sehen uns ja hier
auch und wir tragen beide gelbe Shirts und das ist Zufall, möchte ich sagen.
Ja, jetzt kommt's, wir reden über eine Fahrradtour, der Sieger der Tour de France
trägt ein gelbes Trikot. Ja, es ist alles besiegelte Sache hier.
Was soll ich sagen? Es kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Also wenn das kein Grund ist zu gewinnen. Ja, also wir haben noch nicht so ein Ziel.
Also ich finde ja diese Vorstellung ziemlich geil, wenn ich die ganze Zeit weiß,
okay, nach den 305 Kilometern fahre ich irgendwann ins Stadion von Dortmund ein.
Wenn wir da ankommen, dann sind wir froh, wenn wir unser Hotelzimmer beziehen können.
Also vielleicht sollten wir uns noch irgendwas ausdenken, so eine Zieldurchfahrt.
Durchfahrt. Also im Notfall müssen die Tour-Struppis dann noch so ein Band hinhalten,
wo wir durchfahren können oder sowas. Irgendwie sowas müssen wir uns noch einfallen lassen.
Also ich denke, da wird sicherlich das eine oder andere geben,
was nochmal ein bisschen motiviert. Aber glaubt mir, ich dachte es auch nicht, dass es so ist.
Also so ein Fahrradtag, der vergeht wie im Fluge.
Und mein Tipp nochmal an euch, oder grundsätzlich, lieber eine Pause mehr einbauen,
als sagen, ja, jetzt muss ich aber wie 20, 30 Kilometer machen. Nein, musst du nicht.
Es ist kein Zeitfahren, sondern es sollen halt ein schöner Tag sein und wenn
man nach zwölf Kilometern eine Pause macht, um was zu trinken und vielleicht
eine Energieriegel zu sich zu nehmen, ja, ist das effektiver,
als wenn man sagt, man macht das irgendwie hier schnellstmöglich.
Ja, definitiv. Soll ja Urlaub sein. Genau, genau so ist es. Wie viele Tage danach hattest du noch frei?
Ich hatte dann noch ungefähr eine Woche. Eine Woche frei.
Wer hat unseren Urlaub geplant? Wir haben, glaube ich, einen Tag danach noch frei. Nee, zwei, ne?
Ja, aber da kriege ich mir auch Besuch. Ja super, wir sollten viel Voltarenfeuer kaufen.
Vielleicht hilft das. Ja, Andreas, ziemlich cool und danke, dass du so spontan
Zeit hattest. Das war jetzt ja wirklich so überfallmäßig.
Du hast mir den Link zu deinem Fernsehbeitrag geschickt. Daraufhin habe ich
dich angerufen und gesagt, hey, wir haben fast das gleiche vor.
Wir müssen unbedingt miteinander reden.
Da hast du uns jetzt den einen oder anderen ziemlich coolen Tipp gegeben.
Jetzt deine Chance nochmal, ein paar letzte Worte in den Podcast-Ohren unserer Hörer zu schicken.
Warum sollte jeder mal in seinem Leben so eine Challenge anfangen?
Weil das am Ende sehr besondere Momente sind, von denen man lange zerren kann.
Und wie ich es für mich sage oder beschreibe, wenn mich Leute fragen,
ich habe mir damit eine unglaubliche Erinnerung geschaffen.
Das ist einfach nicht in der nächsten Woche weg, sondern da hat man ganz,
ganz lange was von, weil es auch was Spezielles ist, weil es war auch mein persönlicher
Jakobsweg, den ich angetreten habe und erfolgreich beendet habe.
Von daher, Träume müssen nicht immer nur Träume bleiben, sondern man kann auch
dann sagen am Ende, man hat es geschafft und auch gemacht.
Einfach mal machen. Einfach machen. Nicht immer so viel nachdenken, machen.
Ja, richtige Einstellung. Ziemlich cool. Wir haben in jeder Folge am Ende immer
so einen kleinen Quick-Tipp und du hast es vorhin schon ermähnt und ich gehe
mal davon aus, dass du deine Tour damit geplant hast, war wahrscheinlich Komoot.
Komoot war die App, die ich gewählt habe. Würde ich auch weiter empfehlen,
weil das hat alles super gepasst.
Den ganzen Möglichkeiten, das zu filtern oder nochmal was abzuändern,
das war zuverlässig. Hat das gegeben, was es versprochen hat.
Ja, also das können wir auch nur, deswegen würde ich es als Quick-Tipp hier auch mitgeben.
Wir können es nur bestätigen, wir haben nicht so eine große Tour,
aber wir waren im Urlaub im Spreewald und da, wer da schon mal war,
weiß, wie viele kleine Flüsse und Brücken da sind.
Und wir haben unsere Touren auch komplett mit Komod geplant und wir haben in
der ganzen Woche kein einziges Mal vor einem nicht überwindbaren Hindernis gestanden.
Da muss ich sagen, ja, also wer mit dem Handbike eine Tour plant,
sollte das auf jeden Fall machen. Auch hier den Link packen wir unten mit in die Shownotes rein.
Dann bleibt uns eigentlich nur noch zu sagen, ganz, ganz herzlichen Dank, Andreas.
Ja, vielen Dank. Super, mega cool. Auch für uns eine neue Erfahrung gewesen,
auf die Art und Weise jetzt mal hier so ein Interview zu führen.
Also auch was Neues für uns. Total cool, dass das so geklappt hat.
Ja, ich wollte mich auch bei euch bedanken, dass ich dabei sein durfte.
Und meldet euch, wenn ihr angekommen seid. Ja, wir werden berichten.
Also wir werden das Ganze versuchen so ein bisschen auf unseren Social Media
Kanälen mit zu begleiten.
Also du kannst es auch schon während der Fahrt ein bisschen begleiten.
Aber spätestens wenn wir da sind, kriegst du von uns ein Zielfoto und einen kleinen Bericht.
Da auch quasi schon so ein bisschen der Vorblick in die Zukunft.
Eine unserer nächsten Folgen wird dann natürlich auch über unsere Tour sein
und dann können wir von unseren Highlights
und unseren Euphorieerfahrungen berichten. Bis dahin. Alles Gute.
Für uns bleibt eigentlich nur zu sagen, auf Wiederhören.
Dann werden wir uns jetzt mal unserem Abendbrot widmen. Was ist deine Abendplanung?
Meine Abendplanung ist klar strukturiert. Ich muss noch den Rest der Reisetasche
packen. Morgen geht es nach London zum Finale.
Scheiße, ich möchte jetzt wetten, da gibt es viele Hörer, die da verdammt neidisch
sind. Du hast also Karten fürs Champions-League-Finale? Ich hatte beim Losglück Glück.
Ich wollte schon sagen, Mit wem musstest du denn da schlafen?
Welches Verhältnis hast du zum Fanbeauftragten von Borussia Dortmund?
Ein sehr professionelles.
Ich bin auch auf deinen Bericht aus London gespannt. Ich drücke euch ganz fest
die Daumen, dass ihr, das ist ein Pott, ich kenne mich ja mit Fußball gar nicht
aus, jetzt muss ich mich outen.
Das ist ein Pott. Ich auch nicht, ich habe auch keine Ahnung von Fußball.
Wie viele hundert Spiele hast du schon gesehen? Bei wie vielen Champions-League-Spielen
warst du schon auf der ganzen Welt? Oder in ganz Europa?
Naja, es waren schon einige. Ich denke, es waren so um die 25 Auswärtsspieler
in der Champions League in 15 Jahren.
Das ist schon gar nicht mehr so wenig gewesen.
Könnte man eigentlich fast einen eigenen Podcast drüber machen,
eine Podcast-Folge mit den ganzen Erlebnissen aus den ganzen Auswärtsspielen
und den ganzen Auswärtsreisen mit dem Rollstuhl.
Oha, da kann man einiges an Sendezeit füllen, das kann ich dir sagen oder euch sagen.
Das muss ich nochmal einladen. Wollte gerade sagen, da müssen wir dich vielleicht
doch nochmal einladen. Das war's für heute von Unbehindert.
Wir sagen danke, dass ihr uns euer Ohr und Zeit geschenkt habt.
Eure Meinung und Gedanken sind uns wichtig. Lasst uns also in den Kommentaren
wissen, was euch für Themen bewegen.
Und wenn euch gefallen hat, was ihr gehört habt, hinterlasst uns gerne eine
Bewertung oder folgt uns auf unseren Social-Media-Kanälen.
Ihr findet uns auf TikTok, Instagram, Facebook und natürlich auf unserer Webseite
www.unbehindert-podcast.de Alle Links und weitere Infos gibt es natürlich in den Shownotes.
Damit ihr keine Folge verpasst, vergesst nicht, unseren Podcast zu abonnieren.
Bleibt neugierig, teilt eure Leidenschaften mit der Welt und macht sie zu einem
Ort mit weniger Barrieren. Bis zum nächsten Mal.
Music.
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